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Apportieren fördert das Jagdverhalten - wirklich?

Nasenarbeit

Beim Apportiertraining soll der Hund lernen, einen Gegenstand zum Menschen zurückzubringen, anstatt ihn zu sichern. Der Hund soll also mit dem Menschen gemeinsam jagen, denn nichts anderes ist Apportieren: eine Jagd auf die Ersatzbeute - den Apportiergegenstand. Er wird mit der Nase erschnüffelt oder aber mit den Augen beobachtet und dann gehetzt, gepackt und am letztendlich gesichert. Durch ein gut aufgebautes Apportiertraining kann man die jagdlichen Motivation kompensieren, die bei jedem Hund – mal mehr, mal weniger ausgeprägt – vorhanden ist. 

Man kann also sagen, dass Jagdverhalten zwar gefördert wird - unerwünschtes Jagen jedoch wird vermieden. 

Eine weitere wichtige Komponente beim Apportiertraining ist die Impulskontrolle. Der Hund muss ein zuverlässiges “bleib” haben, egal ob ein Keks fliegt oder der Mensch einen Apportiergegenstand versteckt. Unkontrolliertes hinterherrennen lassen und werfen auf Aufforderung (z.B. bellen) des Hundes führen zu einem Kreislauf aus Aufregung und machen ein kontrolliertes Training quasi unmöglich. 

Man kann also sagen, dass ein kontrolliertes Apportiertraining hilft den Hund sinnvoll auszulasten und ihn nicht zum Ball Junky macht. 

Drei wichtige weitere Vorteile des Apportiertrainings sind:

 

  1. Da man für das Apportiertraining außer einigen Apportiergegenständen nicht viel mehr benötigt, kann man diese Form der Beschäftigung immer und überall ausführen. Man ist nicht auf einen bestimmten Ort oder auf sonstige Geräte oder Hilfsmittel angewiesen. Es ist also eine tolle Möglichkeit den Hund jeden Tag aufs Neue mit kreativen Übungen zu fordern ohne viel Aufwand betreiben zu müssen. Eine unkomplizierte Übung für jeden Spaziergang.

  2. Und selbst wenn man den Apportiergegenstand vergessen hat, lässt sich mit ein bisschen Übung auch ein Tannenzapfen, ein Ast oder ein Blatt zum Apportiergegenstand umfunktionieren. 

  3. Apportieren befriedigt die jagdliche Motivation und festigt nebenbei noch die Mensch-Hund-Beziehung, weil der Mensch als verlässlicher Jagd- und Sozialpartner wahrgenommen wird mit dem man gemeinsam Spaß haben kann. 

Durch das konzentrierte Arbeiten und selbständige Suchen wird der Hund sowohl geistig als auch körperlich gut ausgelastet beim Apportieren.