DOGS Tipp Oktober: Bewegungspiele – Garten- und Wald-Agility
Je nach Veranlagung Deines Hundes wird dieser entweder mehr an Beutespielen, an Schnüffelspielen, an Bewegungsspielen oder aber an Denkspielen interessiert sein. Bei Beutespielen steht das „Beute-machen“ im Vordergrund, bei Schnüffelspielen geht es darum, die Nase einzusetzen, bei Bewegungsspielen steht die körperliche Bewegung im Vordergrund und bei Denkspielen muss der Hund über Nachdenken und Ausprobieren eine Lösung für ein Problem finden. In den folgenden Monaten werden wir Dir einige Spiele aus den 4 verschiedenen Kategorien vorstellen. Weitere Spielideen findest Du im Buch „Hunde beschäftigen mit Martin Rütter“.
Beim Garten-Agility darf es nun gerne auch etwas dynamischer zugehen als beim Indoor-Agility. Genau wie beim Indoor-Agility kommt es beim Garten-Agilty aber zunächst einmal darauf an, dass Dein Hund die einzelnen Hindernisse überwinden lernt. Dynamik und Schnelligkeit stehen auch beim Garten-Agility nicht an erster Stelle.
Im Garten finden sich in der Regel viele Gegenstände, aus denen man Hindernisse bauen kann, damit der Hund gymnastiziert und motorisch geschult wird. Vielleicht hast Du ja noch alte Autoreifen herumliegen? Diese eignen sich hervorragend für einen Parcours, bei welchem der Hund durch die hintereinander liegenden Reifen klettern muss. Du kannst auch mit einfachen Mitteln ein Wackelbrett selbst bauen. Dazu benötigest Du nur ein der Größe Deines Hundes angepasstes Holzbrett – Dein Hund sollte auf dem Brett entspannt stehen können -, welches Du mit festem Stoff wie z. B. Kunstrasen oder einem Gummibelag beklebst. Unter das Brett legst Du nun ein zusammengefaltetes Handtuch oder eine kleinere Decke. Das Handtuch muss dabei so klein zusammengefaltet sein, dass es mittig unter das Brett gelegt werden kann, dabei aber noch mindestens das halbe Brett seitlich über das Handtuch ragt. Alternativ kannst Du auch eine Halbkugel aus dem Bastelbedarf unter das Brett schrauben. Führe Deinen Hund nun anfangs noch an der Leine, später auch frei bei Fuß, über das Brett. Du kannst ihm auf dem Brett auch das Signal zum Warten geben, sodass er sich für eine längere Zeit auf dem Brett ausbalancieren muss.
Natürlich kannst Du im Wald nicht wirklich einen Hindernis-Parcours aufbauen. Der Waldbesitzer würde sich vermutlich nicht wirklich freuen, wenn Du beginnst, die dort herumliegenden Bäume zu verschrauben und aus ihnen Hindernisse zu bauen. Dennoch, wer aufmerksam die Umgebung beobachtet, wird auch auf dem Spaziergang immer wieder natürliche Hindernisse entdecken, durch die der Spaziergang zu einem Abenteuer-Parcours für Hund und Mensch wird.
Das einfachste und fast überall vorkommende Hindernis auf dem Spaziergang ist der Sprung. Fast überall finden sich am Boden liegende Baumstämme, über die Du Deinen Hund springen lassen kannst. Achte vor allem bei dickeren Baumstämmen aber bitte darauf, dass diese festliegen und nicht wegrollen können, wenn Dein Hund beim Sprung auf dem Baumstamm aufsetzen sollte. Vielleicht liegt ein Baumstamm ja auch so, dass Du ihn an einer Seite etwas erhöht in die Astgabel oder in einen daneben stehenden Busch legen kannst? So kannst Du Deinen Hund auch einmal etwas höher springen lassen. Liegen direkt mehrere Baumstämme hintereinander, kannst Du diese entweder – mit einem kleinen Zwischenraum – als Cavalettireihe, oder ohne Zwischenraum als Weitsprung nutzen.