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Hund kann nicht alleine bleiben…

Hund kann nicht alleine bleiben…

Den Hund allein zu Hause zu lassen, ist schon für viele Hundemenschen ein riesiges Problem! Bereits nach wenigen Augenblicken bellt und jault der Hund ausdauernd die Nachbarschaft zusammen, zerstört das Inventar oder zeigt anderes unerwünschtes Verhalten, was aufs Neue immer wieder ganz unterschiedlich ausfallen kann.
Um es vorwegzunehmen: Es ist nicht der Hundehalter, der das Problem hat. Der Hund hat ein Problem, das er durch unerwünschtes Verhalten äußert. Alleinbleiben will gelernt und geübt werden!
Doch, bevor es an das Training geht, sollte der Beweggrund für die Probleme des Hundes herausgefunden werden. Gelingt es nicht, die Ursache zu erkennen wäre die Hilfe eines Hundetrainer angebracht. Es ist wichtig der Ursache auf dem Grund zu gehen, um ein passendes Training für den Hund zu wählen. Wenn die Ursache beseitigt wird, kann das Problem sehr gut aus der Welt geschafft werden.
Hier gilt, Problemlösung... und nicht Symptome „abstellen“
Probleme können nur aufgearbeitet werden, wenn der Auslöser bekannt ist.
Wer nur Symptome abstellt, wird immer wieder mit dem Problem zu kämpfen haben, da der Hund nie richtig gelernt hat, wie er in der Situation verhalten soll.
Nämlich stressfrei alleine zu Hause zu bleiben.

Einige Hunde ertragen den sogenannten Kontrollverlust nicht, wenn ihre Menschen aus dem Haus gehen. Er fühlt sich für den Menschen zuständig, und denkt er muss auf ihn aufpassen, er erträgt es nicht wenn der Mensch alleine ohne ihm unterwegs ist. Hunde, die in einer Situation Kontrollverlust erleiden, zerstören oft die Wohnungseinrichtung. Der Hund ist verärgert, dass sein Mensch einfach ohne ihn nach draußen gegangen ist. Sie zerstören Gegenstände im gesamten Haus, reagieren so in erster Linie ihren Frust über das Verlassen des Menschen ab.
Das sind oft Hunde die sich sonst auch sehr kontrollierend ihrem Menschen gegenüber verhalten. Der Hund verfolgt seinen Menschen auf Schritt und Tritt in der Wohnung.
Wenn der Hund sich nicht mehr verantwortlich für den Menschen fühlt, wird er auch das Allein bleiben lernen.

Andere leiden unter Trennungsangst, was oftmals bei Welpen und unsicheren Hunden zu sehen ist. Hunde mit Trennungsangst zerstören selten die Wohnungseinrichtung. Sie sitzen wenn es sein „muss“ stundenlang jaulend, fiepend, heulend oder bellend vor der Tür... wo der Mensch vorher durch weggegangen ist.
Nicht selten kommt es vor, dass am Türrahmen, Türe, an der Wand/Putz manchmal auch an Fensterrahmen Kratzspuren zu sehen sind.
Das Heulen was der Hund da von sich gibt, dient zur Kommunikation, er will seine Rudelmitglieder zu sich zurückrufen, oder auf sich selbst aufmerksam machen.
Hunde mit Trennungsangst kann man auch nicht woanders an unterschiedlichen Orten allein lassen. Er fürchtet sich wirklich davor, für immer allein zu sein. Er hat um sich selbst Angst...
Während des Alleinbleiben ist der Hund sehr unruhig und kommt nur zur „Ruhe“ aus Erschöpfungszuständen... er setzt sich, oder legt sich hin. Aber nur so lange bis er wieder etwas Kraft geschöpft hat. Danach geht das ganze Fehlverhalten von vorne los... bis sein Mensch wieder nach Hause kommt. Wenn dein Hund nach deiner Rückkehr und Anwesenheit viel schläft ... dann liegt das daran das er mental und körperlich enorm erschöpft ist. Deine Anwesenheit lässt ihn zur Ruhe kommen, ihn schlafen, um sich zu erholen.
Ein Hund, den Trennungsängste plagen, kann diese nur in ganz kleinen Schritten erlernen. Das Passende Training dazu kann sich auch über viele Monate hinziehen.

Das Alleinbleiben kann mit Hunden in jedem Alter geübt werden. Im günstigsten Fall beginnt das Training bereits im Welpenalter. Denn ob und wie lange ein Hund die Ruhe des Hauses ohne seine Menschen als angenehm empfindet, ist nicht zuletzt von seinem Sicherheitsgefühl, der Erziehung und dem Vertrauen zu seinem Menschen abhängig. 

Das Alleinbleiben muss dem Hund in kleinen Schritten antrainiert werden, aller Anfang ist schwer ...

Eure SONjA