Shiba Inu
In den Bergregionen Zentraljapans wurde er als Wächter und bei der Jagd auf Fasane, Hasen und kleines Wild eingesetzt. Je nach Ursprungsort bestanden zwar kleine Unterschiede, aber letztlich veränderte sich die Rasse über Jahrhunderte hinweg kaum. Das änderte sich Ende des 19. Jahrhunderts als der Shiba mit Pointern und Settern gekreuzt und der ursprüngliche Shiba bis in die zwanziger Jahre des 20. Jahrhunderts eine Seltenheit wurde. Anfang der dreißiger Jahre begann man in Japan mit der Fortführung der wenigen alten Blutlinien und erstellte 1934 einen entsprechenden Rassenstandard. 1937 erhielt der Shiba in Japan den Status eines Naturdenkmals.
Der heutige Shiba ist im Vergleich zum Ursprung etwas hochbeiniger und kräftiger. Rüden werden bis zu 40 cm, Hündinnen bis zu 37 cm groß. Der Shiba hat einen breiten Kopf mit deutlichem Stop. Die kleinen, dreieckigen Ohren stehen weit auseinander. Der Fang ist gerade und mäßig dick. Die definierten Farben sind Rot, Schwarzloh, Sesam, Schwarz-Sesam und Rot-Sesam. Das Deckhaar ist hart und gerade mit dichter und weicher Unterwolle. Trotzdem ist das Fell auch im nassen Zustand so gut wie geruchlos.
Als Hund vom Urtyp ist der Shiba sehr erwachsen und selbständig. Jagdliche, territoriale, sexuelle und soziale Motivation sind gleichermaßen stark ausgeprägt. Draußen neigt der Shiba daher bei nicht artgerechter Auslastung zu eigenständigen Jagdausflügen. Er ist fremden Menschen gegenüber skeptisch und meldet Eindringlinge in Garten und Haus.
Klare Strukturen und Regeln im Alltag sowie Konsequenz und Geduld sind bei der Erziehung des Shibas daher extrem wichtig. Alles muss für den ursprünglichen Jagdhund auch einen „Sinn“ machen. Für ein Apportiertraining oder Hetzspiel mit Futterbeutel, über das er sich sein Futter verdienen darf, ist der Shiba beispielsweise eher zu haben als für Spielereien mit einem Ball.