Siberian Husky
Sein Körperbau ist mäßig kompakt, bestenfalls straff bemuskelt. Die nordische Herkunft erkannt man an dem dichten, mittellangen Fell, das mit seiner weichen Unterwolle regelrecht pelzartig wirkt. Es kann von Reinweiß über Rot bis Schwarz alle Farbtöne und Zeichnungen aufweisen. Interessant: Dem Husky macht es nichts aus, sich komplett einschneien zu lassen. Er kann sogar die Nacht unter der Schneedecke verbringen. Sein zweilagiges Fell schützt ihn vor der Kälte und die buschige Rute, unter die er seine Nase steckt, dient als Luftfilter und -wärmer. Faszinierend wirken auf viele Menschen die Augen des Huskys - sie sind häufig blau oder marmoriert.
Rassetypische Erkrankungen gibt es beim Husky nicht, vereinzelt können aber Hüftgelenkdysplasie und Zinkmangel auftreten. Nicht überraschend: Huskys lieben keine Hitze und fühlen sich bei kühlen Temperaturen am wohlsten.
Die Heimat der Vorfahren des Siberian Huskys ist das nördliche Sibirien, daher auch der Name der Rasse. Niemand kann sagen wie alt die Rasse wirklich ist. Überlieferungen zufolge begleiten Huskys die Nomadenvölker Sibiriens schon seit Jahrtausenden. Sie waren unentbehrliche Begleiter bei dem Transport von Lasten und auf der Jagd. Nach einigen Erfolgen der sibirischen Hunde bei Schlittenhunderennen in Alaska begann der Norweger Leonard Seppala dort 1910 mit der offiziellen Zucht des Siberian Husky. Deshalb gelten die USA häufig als Ursprungsland des Huskys.
Der Husky ist ein „Hund vom Urtyp“ bei dem alle Motivationen - also soziale, jagdliche, territoriale und sexuelle Motivation - etwa gleich stark ausgeprägt sind. Er ist daher sehr erwachsen und auch selbständig, was ihn weder zu einem Anfänger-, noch zu einem Familienhund macht. In der Erziehung sind viel Konsequenz und Geduld erforderlich.
Huskybesitzer berichten im Training häufig von selbständigen Jagdausflügen ihrer Hunde. Denn auch beim Jagdverhalten zeigt der Husky noch eine ganz ursprüngliche Ausprägung. Problematisch ist, dass er sich dadurch selten auf spielerische Formen des Jagens einlässt, da diese schlichtweg keinen Sinn für ihn machen. Es heißt also dranbleiben, wenn man ihm z.B. über ein Apportiertraining mit dem Futterbeutel eine jagdliche Beschäftigung bieten möchte, über die er sich sein Futter gemeinsam mit seinem Menschen erbeuten darf.
Zusätzlich kann der robuste, laufstarke Husky natürlich über Zughundesport, bei dem er seine ursprüngliche Aufgabe ausüben darf, körperlich ausgelastet werden. Und je nach Veranlagung bietet sich auch ein Fährtentraining an.