Zecken - unerwünschte Plagegeister!
Kleiner als der Zündkopf eines Streichholz lauern sie auf Grashalmen und Sträuchern auf ihre Opfer. Zecken können gut klettern und können sich daher wunderbar mit ihren behaarten Beinen an ihrem Wirt festklammern.
Zecken bleiben bis 7°C in Winterstarre, steigt die Temperatur darüber werden sie wieder aktiv und damit gefährlich für Mensch und Vierbeiner.
Die am häufigsten in Deutschland vorkommende Zeckenart ist der „Gemeine Holzbock“. Dieser gehört zu den Schildzecken, genauso wie die Buntzecke und die eher in Süddeutschland, aber insgesamt deutlich seltener vorkommende Braune Hundezecke, diese fühlt sich dann aber sogar in unseren Häusern und Zwingern zu Hause.
Die Zecken suchen sich Hautstellen die dünn und gut durchblutet sind. Beim Hund sind das vor allem die Achseln, die Leiste, der Kopf, die Ohren und die Ohreninnenseiten, als auch der Genitalbereich. Wir sprechen von einem Zeckenstich und nicht von einem Zeckenbiss, da die Zecke mithilfe eines Stechapparates in die Haut eindringt. Dabei enthält ihr Speichel sowohl eine betäubende Substanz, sodass man den Einstich nicht spürt, als auch Gerinnungshemmer, damit sie das Blut gut aufnehmen kann. Die Zecke filtert das Blut des Wirtes und gibt die überschüssige Flüssigkeit wieder in seine Blutbahn zurück.
Da die Zecke leider Träger verschiedener Erreger sein kann, ist es wichtig unsere Vierbeiner vor der Übertragung zu schützen.
Beim Hund sind folgende Erkrankungen bekannt, die durch Erregerübertragung von Zecken auf den Hund zu lebensbedrohlichen Symptomen führen können.
Borreliose, Barbesiose, Ehrlichiose, Anaplasmose, Hepatozoonose und Filariose.
Auch wir Menschen können durch die Zecke erkranken. Folgende 2 Erkrankungen könne auf den Menschen durch einen Zeckenstich übertragen werden:
FSME (Frühsommermeningoenzephalitis) Borreliose
Die Zecke sticht ihren Wirt, da sie für jeden einzelnen ihrer Entwicklungsschritte Blut benötigt. Eine erwachsene Zecke legt bis zu 3000 Einer. Daraus schlüpft die Larve. Aus der Larve entwickelt sich die Nymphe und aus der Nymphe entwickelt sich die erwachsene Zecke.
Und wie können wir unsere Vierbeiner nun vor diesen Plagegeistern schützen?
Es gibt Präparate vom Tierarzt, natürliche Präparate und natürlich das regelmäßige Absuchen unserer Tiere und die zeitnahe Entfernung der Zecken
Beim Tierarzt gibt es Antiparasitika, die einen Wirkstoff enthalten, der die Zecke tötet. Manche dieser Wirkstoffe haben eine sogenannte „repellierende“ Wirkung. Die Zecke wird bereits vom Stechen abgehalten. Nicht repellierend wirkende Mittel wirken erst, wenn die Zecke diese Stoffe über den Saugakt des Blutes in sich aufnimmt. Die Wirkungsdauer ist von Präparat zu Präparat, aber auch von Hund zu Hund unterschiedlich und kann durch Baden im Wasser und andere Einwirkungen verändert oder reduziert sein. Wie jedes Arzneimittel können auch diese Präparate zu Nebenwirkungen führen, hierzu empfiehlt es sich in die Packungsbeilage zu schauen.
Wir haben verschiedene Möglichkeiten diesen Wirkstoff bei unseren Hunden anzuwenden. Wir unterscheiden die Spot-on Pipetten, von Halsbändern und Tabletten. Beim Spot-on wird eine Flüssigkeit in den Nacken des Hundes getropft.
Der Hauptgedanke bei der Nutzung eine natürlichen Präparates sind bei den allermeisten wohl die fehlenden Nebenwirkungen. Aber Vorsicht. Folgende Mittel können beim Hund zu lebensgefährlichen Vergiftungserscheinungen führen. Dabei ist die Dosis entscheidend.
Teebaumöl oder andere Ätherische Öl
Zwiebeln Knoblauch …
Folgende natürlichen Präparate können helfen - keine davon ist bisher wissenschaftlich belegt:
Kokosöl, Leckerchen mit Schwarzkümmelöl, Bernsteinketen, Ultraschallhalsbänder, Sprays/SpotOn mit Zitronella und Schwarzkümmelöl ...
Der wichtigste Punkt ist weiterhin das absuchen und entfernen der Zecken. Bei langhaarigen Rassen stellt das leider eine Herausforderung dar.
Wichtig ist es, wenn nötig, die Zecke vollständig zu entfernen. Dazu sollte man die Zecke langsam und gleichmäßig nach oben ziehen, damit sie sich langsam löst Wird die Zecke beim Entfernen gedrückt, z.B. durch die Verwendung einer Zeckenzange, können Bestandteile aus dem Darm der Zecke in die Blutbahn des Wirtes gelangen. Daher sollte darauf geachtet werden, die Zecke möglichst nah an der Haut des Wirtes zu packen.
Zum Abschluss nocheinmal der Hinweis - nicht jede Zecke ist von Erregern befallen und ein Zeckstich führt nicht immer zu einer Erkrankung.
Jedoch sollten wir bereits in den ersten warmen Tages des Jahres mit dem gründlichen Absuchen unserer Vierbeiner beginnen.