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„Das große Rätsel: Weihnachten aus Hundesicht“

Kapitel 1: Der Baum, der das Wohnzimmer erobert

Es begann wie jedes Jahr mit diesem Baum. Erst war alles normal. Mein Frauchen sagte, wir gehen „spazieren“, aber anstatt in den Park zu fahren, landeten wir auf einem Parkplatz voller Bäume. Kein Wasser, kein Wald, nur Bäume. Und die standen da in langen Reihen, so ordentlich wie die Leckerlis in meiner Futterbox. Menschen schlenderten umher, betrachteten die Bäume und redeten mit gedämpfter Stimme. Ich fand das super. Endlich mal wieder ein Abenteuer!

Natürlich markierte ich meinen Lieblingsbaum, um ihn als „meins“ zu kennzeichnen – da wurde ich aber sofort zurückgepfiffen. Menschen haben einfach keinen Sinn für sinnvolle Kommunikation. Schließlich entschieden sie sich für einen Baum, packten ihn ein, und wir fuhren nach Hause.

Dann der Schock: Der Baum wurde nicht in den Garten gestellt, wo er hingehört, sondern mitten ins Wohnzimmer! Da stand er, in meiner Spielecke. Mein Körbchen musste weichen. Eine Unverschämtheit!

„Okay, Bruno“, dachte ich, „wir teilen uns das Wohnzimmer. Aber wehe, du machst Ärger, Baum.“

 

Kapitel 2: Das Ritual der Verwandlung

Ich hätte nie gedacht, dass der Baum nicht nur bleiben würde, sondern auch noch in eine Art festlichen Clown verwandelt wurde. Kugeln, die verdächtig nach Spielzeug aussahen, baumelten plötzlich an seinen Ästen. Eine Lichterkette, die ich eher als Beißspielzeug interpretierte, wurde kunstvoll um ihn geschlungen. Und oben drauf? Ein Stern. Ich meine, warum ein Stern? Hätte man nicht besser einen Knochen draufsetzen können? Das wäre doch viel praktischer.

Doch der Gipfel kam, als Frauchen mich streng ansah und sagte: „Bruno, Pfoten weg vom Baum!“ Hallo? Wer von uns ist denn der Experte für Äste und Zweige? Genau. Und trotzdem durfte ich nicht mitmachen. Stattdessen wurde ich auf meinen Platz geschickt. Aus der Ferne beobachtete ich, wie die Familie den Baum mit „Ohhh“ und „Ahhh“ bewunderte, während ich überlegte, ob ich nachts ungestört eine Kugel klauen könnte.

 

Kapitel 3: Der Duft von Plätzchen

Kurz darauf roch es im ganzen Haus nach Butter, Zimt und Vanille. Plätzchen. Meine Nase konnte jedes Detail analysieren: süß, krümelig, unwiderstehlich. Leider war klar, dass die Menschen alles für sich behalten wollten. „Nichts für Hunde“, sagte Herrchen streng, als ich einen Testversuch startete, meine Pfote unauffällig auf die Küchenarbeitsplatte zu legen.

Aber ich bin nicht doof. Während die Familie später im Wohnzimmer war, entdeckte ich auf dem Tisch eine Platte mit Butterplätzchen. Ganz unten lagen ein paar Krümel. Und was soll ich sagen? Die schmeckten himmlisch! Ich ließ die Kekse selbst natürlich in Ruhe – schließlich will ich kein Ärger – aber ich hoffe, beim nächsten Backen fällt noch mehr für mich ab.

 

Kapitel 4: Das Chaos der Bescherung

Dann kam der große Abend: „Heiligabend“, wie sie ihn nennen. Es waren viele Menschen da. Tante Berta, die immer mit Parfüm übertreibt, Onkel Uwe, der nach Würstchen riecht, und die Kinder, die ständig um mich herumspringen. Ich liebe Kinder, aber irgendwann wird es selbst mir zu bunt.

Das Wohnzimmer war jetzt voller Pakete. Glänzend, raschelnd – und perfekt für einen neugierigen Hund. Ich wollte nur einmal dran schnuppern, aber Herrchen rief sofort: „Bruno, nein!“ Als ob ich so ein Paket aufmachen könnte. Ich habe schließlich keine Daumen.

Während die Menschen ihre Geschenke auspackten, beobachtete ich die Szenerie genau. Die Kinder quietschten, die Erwachsenen lachten, und ich konnte mich des Gedankens nicht erwehren: Vielleicht ist Weihnachten gar nicht so schlimm. Es ist laut, ja, aber irgendwie auch schön.

 

Kapitel 5: Eine Überraschung unter dem Baum

Als die Aufregung langsam abklang, entdeckte ich etwas Erstaunliches. Unter dem Baum lag ein Paket mit meinem Namen drauf! Ich sprang aufgeregt hin und her, bis Herrchen es öffnete. Heraus kam – haltet euch fest – ein neuer Spielzeugknochen. Nicht irgendeiner, sondern einer, der nach Erdnussbutter roch! Mein Schwanz wedelte so schnell, dass ich fast abgehoben hätte.

Ich nahm den Knochen und trottete zufrieden in mein Körbchen. Während die Familie noch lachte und Weihnachtslieder sang, kaute ich glücklich auf meinem Geschenk herum.

 

Epilog: Was bleibt

Weihnachten ist immer ein bisschen chaotisch. Es ist laut, verwirrend und voller Regeln, die ich nicht verstehe. Aber es ist auch eine Zeit, in der die Menschen glücklicher scheinen. Und solange es Butterplätzchenkrümel, Spielzeugknochen und viele Streicheleinheiten gibt, bin ich gerne ein Teil dieses seltsamen, wunderbaren Fests. ??