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Der goldene Herbst – auch für Zecken, Flöhe, Grasmilben und Co.

Parasiten

Letztlich kann man hier schon fast alles nennen, was „kreucht und fleucht“.
Genaugenommen handelt es sich um die Vertreter der Klassen:

  • Acari (Zecken und Milben)
  • Insectea (Flöhe, Läuse, Haarlinge, Stechmücken, Fliegen und Sandmücken [Phlebotomen])

All diese Parasiten können bei unseren Hunden zu Hautveränderungen, allergischen Reaktionen und Übertragungen von Krankheiten auf Hunde oder den Menschen führen. Hier ist fast alles vertreten, von lästig bis hin zu gefährlich für Mensch und Tier.

 

Jahreszeiten

In den warmen Monaten des Frühjahrs, Sommers oder Spätherbstes ist es für uns selbstverständlich, unsere Hunde vor all diesen Parasiten zu schützen oder sie zumindest regelmäßig danach abzusuchen, um sie zu entfernen. 

Längere Kälte- bzw. Frostperioden überleben Mücke, Zecke und Co. im Freien nicht, sodass in diesen Monaten die Parasitenplage abnimmt.

Genau das verändert sich aber zusehends. Das Stichwort lautet auch hier …Klimawandel…

Besonders in Jahren mit warmen Wintern, von denen wir in der letzten Zeit reichlich hatten, überleben etwa Zecken auch im Freien, sodass gerade in solchen Wintern mit einer ganzjährigen Aktivität gerechnet werden muss. 

Auch wenn es mal kurzfristig kälter wird, heißt das nicht, dass die Gefahr gebannt ist. Die Zecke zum Beispiel hat es am liebsten warm und kuschelig, wie Mensch und Hund.

Ab ungefähr 4 Grad Außentemperatur wird es Ihr aber zu kalt und sie sucht sich einen wärmenden Wirt, der sie mit nach Hause nimmt. 

 

Parasitenbefall, Symptome und Behandlung 

 

Zecken

Zecken können überall am Körper des Hundes gefunden werden. Besonders gerne nistet sich der Parasit aber an Stellen mit wenig Behaarung und dünner Haut ein, wie zum Beispiel: Kopf, Achsel, Ohren, etc.

Je nach Entwicklungsstadium verbleibt eine Zecke für 4 bis 14 Tage an dieser Stelle für Ihre Blutmahlzeit.

Symptome

Hat eine Zecke tatsächlich eine Infektion übertragen, können unterschiedlichste Symptome auftreten, z.b. hohes Fieber (bis zu 42 Grad), Teilnahmslosigkeit, Bewegungsunlust, Verweigerung von Futter oder auch blasse Schleimhäute.

Hat Dein Hund solche Symptome, suche umgehend einen Tierarzt auf.

Behandlung

Sollte eine Zecke Krankheitserreger tragen werden diese, lt. diverser Studien erst nach ca. 24 Stunden übertragen, bis dahin sollte die Zecke vom Hund entfernt werden, wer sich dabei unsicher ist sucht am besten seinen Tierarzt auf.

Zur Vorbeugung eines Zeckenbefalls gibt es Wirkstoffe in Tablettenform oder als Spot-On, welche die Zecke nach dem Beißen töten. 

 

Flöhe

Flöhe mögen es warm und nutzen daher den Hund als Taxi in die warme Wohnung. Übertragen werden die Flöhe meist durch andere Hunde oder Katzen, aber auch die niedlichen Igel, welche wir im Herbst gerne versorgen, gelten als regelrechtes Mutterschiff.

Symptome

Juckreiz – Der Juckreiz wird ausgelöst durch den Biss des Flohs. Erkennen bzw. finden kann man den Floh meist nicht. Oftmals findet man kleine schwarze „Krümmel“ im Fell. Diese schwarzen Krümmel sind der Kot der Flöhe und bestehen hauptsächlich aus dem Blut des Wirts. 
Ob es sich tatsächlich um Flohkot handelt, kannst Du testen, indem Du den Kot auf ein Taschentuch legst und mit Wasser beträufelst. Färbt sich die Stelle rot, ist das der Beweis.

 

Behandlung

Diese kleinen Tierchen loszuwerden, stellt sich nicht so einfach dar, da sie nur temporär auf ihrem Wirt bleiben. Sie verlassen den Hund nämlich zum Ablegen der Eier, diese setzt der Floh z.B. gerne hinter Fußleisten oder in Couchritzen.

Um die Umgebung zu reinigen, nutzt man den Hund als Kammerjäger, dieser sammelt alle Flöhe wieder ein. Durch die vom Tierarzt verordneten Medikamente (Tabletten, Spot-Ons) werden diese dann auf dem Hund vernichtet.

Auch sollte nach der abgeschlossenen Behandlung eine Wurmkur gemacht werden, da Flöhe gerne Bandwürmer übertragen, wenn der Hund einen Floh, z.B. bei der Fellpflege, verschluckt. 

Tipps zur Reinigung der Wohnung nach einem Flohbefall:

  1. Staubsaugerbeutel sollten nach der Nutzung sofort entsorgt werden, damit eingesaugte Parasiten nicht wieder herauskrabbeln können.
  2. Bei Staubsaugern ohne Beutel sollte der aufgesaugte Inhalt sofort nach draußen in die Mülltonne gebracht werden.
  3. Mottenkugeln ziehen nicht nur Motten an, sondern auch Flöhe 

 

Herbstgrasmilben

Die Herbstgrasmilbe ist, wie ihr Name schon sagt, besonders im Herbst aktiv. Sie warten an Grashalmen, im Laub oder auf Erderhebungen zu hunderten auf ihren neuen Wirt. Haben sie sich erfolgreich an seinen Wirt angeheftet, nehmen sie ca. 3 Tage lang verflüssigtes Gewebe mit Blutanteilen über ihren Saugrüssel auf, bevor sie wieder als erwachsene Milben abfallen und so für den Winter gerüstet sind.

Sobald jedoch der erste Frost eintritt, ist der Spuck für dieses Jahr vorbei. Denn die noch nicht erwachsenen Milben überstehen die Kälte nicht.

Zu finden sind die kleinen Tierchen als winzige orangefarbene Pünktchen auf der Haut, gerne auch zu mehren, als kleine Kolonien. 

Symptome

Starker Juckreiz, besonders im Bereich der Pfötchen – Der Juckreiz kann so stark sein, dass der Hund sich die Pfötchen regelrecht aufbeißen will. Durch den Stress des starken Juckreizes kann es dazu führen, dass Hunde Futter- oder Wasseraufnahme verweigern, im schlimmsten Fall kann sogar eine unklare Lahmheit eintreten.

Behandlung

Zur Vorbeugung hat sich das Waschen der Beine mit Seife und Wasser bewährt. Wesentlich zuverlässiger helfen jedoch Pfotenschuhe. Das Tragen von diesen Schuhen muss jedoch vorher aufgebaut werden, da die meisten Hunde die Schuhe erstmal komisch empfinden und der Meinung sind, sie können nicht mehr laufen.

 

Zusammenfassung

Parasitenbefall bei Hunden sind nicht mehr nur ein Thema für den die warme Jahreszeit, sondern werden uns auch in Zukunft ganzjährig begleiten.

So wie ganz oft im Leben, mit Vorsicht und Umsicht lässt sich der Befall von Parasiten gut kontrollieren, sollte es trotzdem einmal passieren, ist der Gang zum Tierarzt sicherlich kein Nachteil, sondern hilft euch und eurem Hund Symptome zu lindern und Krankheiten vorzubeugen.