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3. Mensch-Hund-Geschichte während des D.OG.S.-Trainings

Laura berichtet:

Nun bin ich an der Reihe über meine Erfahrungen mit Herrn Winkler zu berichten, wenngleich es in jedem Fall wohl unterhaltsamer wäre, könnte mein wuschliger Vierbeiner sich dazu schriftlich äußern, da er den Trainer eher semi mäßig toll findet (lach).

Ich habe von Herrn Winkler über zwei Ecken erfahren. Eine Freundin hat eine Freundin, die bei ihm im Training ist und begeistert war. Ich war zunächst skeptisch, da ich mit Tieren groß geworden bin und bis jetzt Kommunikationsprobleme selbst hinbekommen habe. Es fiel mir dementsprechend schwer mir einzugestehen, dass Nanouk besonders ist und ich dahingehend etwas Unterstützung brauche um ihn besser verstehen und ihm helfen zu können.

Jedoch ist mir dann nach kurzer Zeit selber bewusst geworden, dass der Leidensdruck für mich zu groß ist um mit Nanouks Problem weiter „rumzudoktorn“ und das Risiko einzugehen, es vielleicht sogar noch zu verschlimmern; kurzer Hand schrieb ich ihm über das Kontaktformular eine Anfrage für einen Termin mit einer kurzen Beschreibung. In etwa so: "Hilfe Hilfe, mein Hund, der aus Rumänien von der Straße kommt, findet andere Hunde ziemlich doof und macht Alarm und das macht mich ganz arg traurig." Ich muss gestehen, ich habe mich schlicht nicht getraut direkt anzurufen und telefonisch einen Termin auszumachen. So war das Ganze noch schön unwirklich und ich konnte etwas entspannter an die Sache gehen.

Dann war der Tag da, ich dachte nur: Hundi bitte sei artig, in dem Moment viel mir ein, mh irgendwie auch ungünstig wenn er nicht zeigt, was sein Problem ist.

Mit dieser Verwirrung und Aufregung ging ich dann mit einem eher wenig glücklichen Gefühl in das Gespräch. Da Herr Winkler aber eine so offene und herzliche Ausstrahlung mit einer freundlichen Portion an Strenge mitbrachte, beruhigte ich mich schnell und dachte: na, das könnte doch was werden.

Am Anfang hab ich mich gefragt, warum ich so etwas wie „sitz“ „bleib“ und ähnliches mit ihm im Training übe, wenn es doch um das Problem mit anderen Hunden geht. Es stellte sich dann auch für mich schnell heraus, dass Nanouk ein Hund ist, der lernen musste, dass ich das sagen habe und ich die Dinge regel und er das nicht mit anderen Hunden über irres Gebell zu regeln hat und dabei haben eben diese gefühlten „pille palle Übungen“ doch geholfen. Natürlich war dann nicht Friede, Freude Eierkuchen (schade eigentlich). Dann brauchte Nouki deutlichere Maßnahmen und ich war schon kurz davor aufzugeben und es sind zugegebenermaßen viele Tränen geflossen, denn einen Hund, der ein schreckliches Leben hatte, ständig an der Leine lassen zu müssen, damit nichts passiert, tut mir in der Seele weh. Natürlich war es nicht hilfreich von anderen Hundebesitzern belächelt und beschimpft zu werden. Dies sollte keine Rolle spielen, aber es war dennoch belastend.

Und dann? Wurde es besser! Wir sind noch nicht am Ende und er ist noch nicht auf Kuschelkurs mit allen Hunden, muss er auch nicht, das habe ich nämlich im Training gelernt. Dass ich nur mit dem arbeiten kann, was mir der Hund gibt, aber das ist jetzt okay. Er wird nie ein Schmusehund im Bezug auf andere Fellnasen werden, aber er lernt langsam, dass es keinen Grund gibt, sie wegzubellen und es gibt sogar zwei Fellnasen, die er in sein Herz geschlossen hat, die dürfen ihm Futter mopsen und auf um rumhopsen und das ist für mich wie ein kleines Wunder.

Herr Winkler hat mir wirklich weiter geholfen, er hat mir Hoffnung gegeben und klare Anweisungen was, wann, wie und wie oft zu tun ist. Und ist man ehrlich zu sich und beißt die Zähne zusammen und bleibt konsequent an den Übungen dran, zahlt es sich aus. Es ist kein Zuckerschlecken, ist Er-ziehung und Be-ziehung nie, aber durch diese Art des Trainings, wie er es gestaltet und was er sich an Hausaufgaben für uns überlegt hat, ist das Zusammenleben viel schöner geworden und Nouki und ich sind durch die intensive Arbeit richtig zusammen gewachsen.

Danke sagt Laura