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Aufmerksamkeit, die zählt: So machst du deinen Hund zum Partner

Sitzender Hund mit hellbraunem Fell blickt neugierig zur Seite

Manchmal erzählen Hundehalter, dass ihr Hund zu Hause wie ein Schatten jede Bewegung verfolgt und sofort auf Ansprache reagiert. Doch sobald ihr draußen seid, scheint ein Schalter umgelegt: Der Hund wird "taub", ignoriert seinen Menschen komplett und widmet sich voller Eifer seiner Umgebung.

In solchen Fällen ist es wichtig, sich zu fragen: Wie oft reagiere ich im Alltag auf meinen Hund, und wie oft kann ich das Gleiche von ihm erwarten? Wer die Bedürfnisse seines Hundes ständig erfüllt, wird schnell zum reinen „Dienstleister“. Eine ausgewogene Beziehung basiert jedoch darauf, dass beide Partner Forderungen stellen und aufeinander eingehen.

Ein Hund, der zu Hause auf der Couch kuschelt und Streicheleinheiten einfordert, muss draußen kein Ignorant sein. Doch wenn der Hund beim Spaziergang die Ohren auf Durchzug stellt, kann es sinnvoll sein, zu Hause klare Strukturen einzuführen. Beispielsweise sollte die Couch als Privileg betrachtet werden, das nur mit der Zustimmung des Menschen genutzt werden darf. Statt den Hund ständig nachzugeben, können klare Signale helfen: Fordere deinen Hund auf, sich ins Körbchen zu legen, und lasse ihn dort eine Weile bleiben. Auch ständiges Anstupsen oder Fordern sollte nicht sofort belohnt werden. Wichtig ist, unerwünschtes Verhalten konsequent zu ignorieren – ohne Blickkontakt, Worte oder Berührung. Das signalisiert dem Hund, dass seine Versuche, Aufmerksamkeit zu bekommen, nicht erfolgreich sind.

Kommunikation bewusst einsetzen

Viele Menschen reden gerne und viel mit ihrem Hund. Dabei kann es passieren, dass der Hund lernt, abzuschalten, wenn der Mensch spricht. Auch der eigene Name verliert an Bedeutung, wenn er ständig und ohne Konsequenz genannt wird. Idealerweise sollte der Name des Hundes bedeuten: „Ich spreche mit dir, es passiert jetzt etwas Relevantes.“

Das Schau-Signal

Um die Aufmerksamkeit des Hundes gezielt zu lenken, eignet sich ein sogenanntes Aufmerksamkeitssignal. Ein kurzes Wort wie „Schau“ oder ein Schnalzen mit der Zunge signalisiert dem Hund: „Nimm Kontakt zu mir auf.“ Dabei muss der Hund nicht näher kommen, es reicht, wenn er Blickkontakt herstellt.

So führst du das Signal ein: Halte Leckerlis bereit und warte, bis dein Hund dich zufällig anschaut. Sag in diesem Moment das Signalwort, z. B. „Schau“, und belohne ihn sofort. Wiederhole diese Übung regelmäßig, damit dein Hund lernt, das Signal mit Blickkontakt zu verknüpfen.

Fazit

Aufmerksamkeit ist ein wertvolles Gut in deiner Beziehung zu deinem Hund. Es liegt an dir, sie bewusst einzusetzen. Du triffst die Entscheidungen, ob ein Spiel stattfindet oder ob du auf eine Aufforderung eingehst. Gleichzeitig sollte klar sein, dass Ignoranz nicht immer die Lösung ist – besonders, wenn sich dein Hund selbst belohnt, z. B. durch das Erbeuten von Essen. Verändere stattdessen die Strukturen in eurem Alltag, damit dein Hund lernt, deine Aufmerksamkeit gezielt zu suchen und besser darauf zu reagieren. So wird eure Beziehung nicht nur ausgewogener, sondern auch draußen harmonischer.