Der Rückruf
"Hasso hiiiiiiiiiier!!" (recht entspannte Tonlage). "Hiiiier!" (Immer noch). "Hiiiiiiiiiiiiiier! "(Etwas erregt). "Hierhin jetzt!!" (Oha. Kurzer Stampfer von Frauchen, während sie auf ihrer Unterlippe kaut). "Guck maaaaaal......L-E-C-K-E-R-C-H-E-EEEEE-N" (schelmisch guckend mit raschelnder Tüte, als wäre es der verloren geglaubte 6-Richtige-Lottoschein und dieser „mich kann man nicht veräppeln" Blick) - und Hasso denkt „ooooooh doch, das kann man ganz wunderbar...“ oder „jetzt nicht - später vielleicht, mir liegt das Frühstück noch im Magen, aber lieb, dass Du fragst“.
Kennt ihr dieses oder ein ähnliches Szenario von Euch und Eurem Hund oder von anderen Menschen mit ihrem Hund? Ich muss ehrlich gesagt oft schmunzeln, wenn ich mit meinen Hunden im Park stehe und fleißig das Abrufen übe und ein paar Meter weiter ein Hundemensch seinen Hasso ruft. Und noch mal. Und noch mal. Und wenn er dann irgendwann kommt, wird mir manchmal dieser eine Blick zugeworfen, der sagen will: „wer braucht schon eine Hundeschule?! Läuft doch“.
Dann muss ich tatsächlich den Kopf schütteln, weil ich festgestellt habe, dass viele Menschen glauben, es sei ausreichend oder man könne dabei von einer guten Abrufbarkeit sprechen, wenn man NUR dreimal rufen muss bis der Hund kommt.
Naja, die Wahrheit ist: eine gute Abrufbarkeit besteht darin, dass ich meinen Hund jederzeit und aus jeder (auch brenzligen oder schwierigen) Situation heraus rufen kann und ihm damit alle Freiheiten der Welt geben kann. Dafür bedarf es eines einmaligen Signals. Ein Mal „hier“ rufen, einmal pfeifen, je nachdem, wie ich es eben trainiert habe. Oftmals hört man ja auch den Spruch „ich möchte ja auch kein Zirkuspferdchen...“
Diese Aussage treffen meistens nur die Menschen, deren Hund tatsächlich allgemein nicht gut auf die Signale seines Menschen hört. Diejenigen, die einen Hund haben, der wirklich gut zu händeln ist und zuverlässig kommt, wenn man ihn ruft, wissen sehr wohl, dass dieses Training nichts mit dem eines Zirkuspferdes zu tun hat, sondern viel mehr mit einer absolut sorgenfreien und vertrauensvollen Beziehung...
Das Trainieren des zuverlässigen Abrufsignals braucht Zeit, ein gutes Timing und die passende Belohnung. Der Mensch muss das Trainingsumfeld dem Trainingszustand des Hundes anpassen, er muss wissen, wann er das konditionierte Signal schon direkt benutzen darf oder wann er dem Hund noch helfen muss, um das Signal auch in schwereren Situationen etablieren zu können, bevor er sich das Signal kaputt macht, weil der Hund gelernt hat, es zu ignorieren.
Ich weiß: Hundetraining ist nicht ganz leicht, mit uns aber leichter. Wir nehmen Euch dabei gerne an die Hand, sodass Euer Rückruf auch bald so aussieht wie bei Ines und Pepper!
Also, wer Hilfe möchte, klingelt bei uns durch.