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"Markierei"


„Ich hab dich bei Facebook markiert“. „Ich hab überall meine Flyer ausgelegt“. „Ich habe meiner Freundin die Haarsträhne aus dem Gesicht gestreichelt, damit hier jeder Kerl sieht, dass sie zu mir gehört“. „Ich habe mein Firmenschild riesengroß an die Hauswand genagelt“. „Im Urlaub habe ich meine Sonnenliege früh genug mit einem Handtuch besetzt“. „Ich habe jede Litfaßsäule in der Stadt mit unserem Konzert plakatieren lassen“. „Ich habe an jeder Pinnwand, die ich finden konnte, einen Aufruf gestartet und mich getraut: „weiblich, ledig, jung sucht....“

Arten, zu markieren gibt es viele. Und auch wir kennen das selbstverständlich aus unserem menschlichen Alltag. Unsere Hunde machen das ebenso. Sie markieren zum Beispiel ihre Territoriumsgrenzen, erfolgreiche Jagdrouten, zuvor gefundene Wasserquellen... sie pinkeln über den Urin ihrer Lebenspartner oder eben konkurrierend über den Urin von Rivalen.
Läufige Hündinnen machen einen Aushang, dass sie jetzt bereit wären und Interessenten können sich mit einer Antwort über ihren Urin bewerben...
Das ist alles völlig normal und auch in den seltensten fällen wirklich problematisch. Unangenehm wurde es für mich persönlich als Carlino damals, im Junghundehalter eine auf einer Bank sitzende Oma angepinkelt hat. Aber im Grunde bekommen die meisten Hundehalter ihre Hunde ‚stubenrein’ und die Pinkelei beschränkt sich meistens auf draußen.

Habe ich aber einen Hund, der auch in der Wohnung und bei Besuch in fremden Wohnungen direkt das Bein hebt, der sich draußen überhaupt nicht auf die Signale der Menschen konzentrieren kann, weil er eben nur damit beschäftigt ist, seine „Flyer aufzuhängen“ und am liebsten Nachtschichten einlegen würde und am nächsten Tag noch mal nachgucken muss, ob wirklich alle seine Flyer hängen geblieben sind etc. dann sollte man das Thema „Markieren“ genauer betrachten, je nach Hund neu regeln und nur noch bedingt „erlauben“.