Tour durch die Tötungen und Tierheime Ungarns und Rumänien
Wie alles begann
4 Tage – 1.600 km – über 1.200 Hunde in Sheltern, Tötungen, auf der Straße... Das ist die Bilanz unserer „Tierschutztour“ durch Ungarn und Rumänien. Ein kleiner Einblick in das, was in den meisten Ländern im Süden und Osten Europas augenscheinlich ein Fass ohne Boden ist: Hunde in großer Not. Was bleibt sind Gefühle von tiefer Traurigkeit, höchstem Respekt, Hoffnungslosigkeit und aber auch der tiefen Überzeugung, dass gar nichts tun und die Augen weiter zu verschließen auf gar keinen Fall etwas bewegt.
Wir, das sind Conny Sporrer und Ellen Marques, beide seit Jahren Hundetrainerinnen aus Leidenschaft, haben uns auf die Reise gemacht, weil wir in unserem Arbeitsalltag sehr häufig mit Hunden aus dem Tierschutz aus vielen Ländern zu tun haben. Es gibt die schlimmsten Schauergeschichten, Mythen und viele Gerüchte über die Verhältnisse vor Ort und schließlich viele Kommunikationsmissverständnisse zwischen Mensch und Hund.
Deshalb sind wir aufgebrochen und haben versucht, dorthin zu fahren, wo all die Geschichten herkommen. Wir waren auf alles gefasst, wollten auch da hin, wo es weh tut, und mit allen möglichen Menschen sprechen, um ein bestmögliches Gefühl für die Lage vor Ort zu bekommen.
Unsere wichtigsten Fragen waren:
- Wie steht es in Ungarn und Rumänien um die Hundesituation wirklich?
- Warum sind Hunde auf den Straßen unerwünscht?
- Was verbirgt sich hinter den sagenumwobenen „Tötungsstationen“?
- Wie seriös sind Tierschutzorganisationen vor Ort?
- Gibt es Unterstützung vom Staat und verschärfte Gesetze?
- Wie gehen die Menschen mit Hunden um?
- Welche Möglichkeiten gibt es, um nachhaltig zu helfen?
Immer wieder sind wir in unserem Trainingsalltag mit Hunden konfrontiert, bei denen wir uns fragen, ob ihre „Rettung“ wirklich eine solche war oder die Hunde nicht besser ein kürzeres, aber dafür stressfreieres Leben auf der Straße fristen hätten sollen. Da werden scheue Straßenhunde manchmal in die Innenstadt vermittelt oder schlecht sozialisierte Hunde in Familien mit Kindern und viel zu viel Trubel. Natürlich gibt es aber auch unzählige berührende und positive Beispiele, die beweisen, dass man auch immer mal einen Blick auf Tierschutzhunde werfen sollte, die eine zweite Chance verdient haben.
Im Hinterkopf schlummern aber auch immer noch Sätze wie „man kann nicht allen helfen“, „Rettung alleine hilft nicht“ und „in den regionalen Tierheimen sitzen doch auch genug arme Hunde“.... Wir werden am Ende noch einmal auf diese Floskeln eingehen und erzählen, was diese Reise in uns daraus gemacht hat.
Zurück zu unserer Reise: Eine grobe Route hatten wir auf dem Plan, jedoch frühzeitig alles verworfen, weil wir feststellten, dass wir von Ort zu Ort spannende Tipps bekommen, die wir vorher nie hätten erahnen können.
Tag 1
Den Kofferraum noch schnell beladen mit über 200 kg Trockenfutter von The Good Stuff (danke an dieser Stelle nochmal!!) führte unser erstes Ziel nach Lovasbereny in Ungarn, etwa 45 Min. südwestlich von Budapest und 2,5 Autostunden von Wien entfernt. Bora Horwath betreibt dort seit vielen Jahren das Tierheim „Kóborka“. Mit Unterstützung einiger österreichischer Tierschutzorganisationen, vor allem durch Animal Care Austria, vermittelt sie dort ausgesetzte, bedürftige und abgegebene Hunde nach Österreich. In Boras Tierheim leben über 100 Hunde, sehr positiv fiel uns die dortige Rudelhaltung in mehreren großen Gehegen auf. Bora führte uns durch die Freiläufe und erzählte uns die Geschichte jedes einzelnen. Besonders ins Auge stach uns von Beginn an schon Sabina, die sich offenbar im Wald in einer Wildfalle verfangen und sich damit ihren Körper so stark abgeschnürt hatte, dass sie bereits tief in ihr Fleisch eingewachsen war. Im Überlebenskampf versuchte die Hündin, sich mit einem Bein aus der Falle zu befreien, indem sie es sich selbst abnagte. Mit dieser Geschichte in unseren Köpfen und den Bildern des humpelnden Hundes vor uns fragten wir uns an dieser Stelle zum ersten Mal, ob das denn ein noch würdiges Leben für so einen Hund sei, und stellten uns verschämt die Frage, ob man manchmal mit Tierschutz nicht zu weit gehen würde und ob es wirklich sinnvoll sei, einem ... „halbtoten“ Hund mit den sowieso schon überschaulichen Mitteln zu helfen, anstelle von zehn anderen.
Doch unsere Gedanken sollten uns täuschen. Denn wir beobachteten die verwundete Hündin im Umgang mit ihren Artgenossen. Um ehrlich zu sein: Sie war offenbar ziemlich sexy und hatte es besonders auf einen Rüden abgesehen, der ihr immer wieder genervt entkommen wollte. Mit ihren 3 Beinen schaffte sie es unbeschwert immer wieder zu einer Vorderkörpertiefstellung, die ihren Angebeteten in die Gänge bringen sollte. Ein absurdes Bild, das uns gleichzeitig aber wieder daran erinnerte, dass Hunde für sich kaum Mitleid empfinden und wir offenbar schnell mal da aufgeben, wo sie einfach für den Moment leben...
Natürlich interviewten wir Bora auch zu ihrer Sicht der Dinge über die Tierschutzsituation in Ungarn. Tatsächlich wurde auch in Ungarn das Tierschutzgesetz verschärft und z. B. festgelegt, dass Hunde nicht durchgehend an der Kette gehalten werden dürfen – was leider bis heute ein typisches Bild darstellt, wenn man durch ungarische Dörfer fährt. Wie immer scheitert es an der Exekutive. Bora lachte und sagte: „Selbst wenn mal einer kontrolliert, sagen sie eben, dass das nur für eine Stunde ist...“
Bora erzählte uns auch über die ungarische Situation mit sog. „Tötungsstationen“. Um diese Begrifflichkeit gleich hier zu erklären: Es handelt sich dabei grundsätzlich nicht per se um Hunde-KZs, in denen es ausschließlich darum geht, Hunde bestialisch zu töten. Im Grunde geht es um staatliche Tierheime, denen obliegt, Hunde nach 2 – 4 Wochen zu töten, wenn sie nicht vermittelt werden. Wie diese Tötungen tatsächlich stattfinden, konnte uns niemand so richtig sagen, grundsätzlich sollten dies aber Tierärzte mit einer Narkose und anschließend tödlicher Injektion tun. Dass es aber Einrichtungen gibt, die sich Gelder dafür selbst einbehalten und den billigsten Weg wählen, sollten wir diese Tage noch erfahren...
Der Staat bzw. die EU gewährt diesen Heimen in aller Regel mehr oder weniger hohe Subventionen, belohnt aber Hundefänger auch mit bis zu 70 EUR pro Hund, was in den östlichen Ländern sehr viel Geld bedeutet. Es obliegt dann jeweils dem Bürgermeister und der Stadtverwaltung, wie mit diesen staatlichen Sheltern verfahren wird – einige arbeiten mit lokalen oder überregionalen Organisationen zusammen und sind sehr bedacht auf die Vermittlung der Tiere, um den Weg der Tötung zu vermeiden.
So gesehen am gleichen Tag bei Kati Soltész in Cegled, 125 km von Lovasbereny entfernt, einem privaten Tierheim namens „Állatmenhely Nyílt Alapítvány“, das direkt an eine „Tötung“ angeschlossen ist. Kati kümmert sich dort so gut es geht um die Vermittlung der Hunde aus den Tötungen. Trotzdem bot sich uns ein schreckliches Bild, da man die erdrückende Lage mit über 200 Hunden, die vermeintlich wenig Chancen auf ein hundgerechtes Leben haben, regelrecht fühlte. Je weiter wir uns von der österreichischen Grenze entfernten, desto verzwickter und hoffnungsloser schien uns die Lage. Gerade in der an das Tierheim angeschlossenen Tötung waren auch auffällig viele Hunde vom Typ „Kampfhund“, welche meist aus unwürdigsten Verhältnissen aus Roma-Dörfern in Ungarn gerettet werden. Auch Bora berichtete uns über die verzwickte Lage mit dieser ethnischen Gruppe in Ungarn, da sie häufig Hunde als Prestigeobjekte sehen, aber niederträchtig halten würden und sie deswegen immer wieder versucht, Hunde aus misslichsten Lagen zu retten. Eine Thematik, von der wir in Ungarn leider an vielen Stellen gehört haben.
Im Shelter in Cegled bot sich uns überdies ein Bild auffällig vieler Rassehunde in den Zwingern. Magyar Vizslas, die auf der Straße gefunden wurden, Rottweiler, Schäferhunde, Beagles... Auch Kati arbeitet mit Vereinen zusammen, die sich den Vermittlungen annehmen, betreut Facebookseiten und bemüht sich zusätzlich zur aufwendigen Pflege des Tierheims und der Hunde um Adoptionen an die richtigen Menschen. Eine große und wichtige Aufgabe, die in vielen Tierheimen aufgrund der knappen Ressourcen leider immer wieder auf der Strecke bleibt. Bora in Lovasbereny erzählte uns von diesem Dilemma: Sie kümmert sich mit wenigen Helfern um unzählige Hunde, hat daher aber kaum Zeit und Kapazitäten alle Hunde im Internet zu präsentieren, weswegen viele Hunde dem WWW verborgen bleiben und erst gar nicht die Chance zur Vermittlung bekommen, was die ganze Situation noch aussichtsloser macht. Ein Fass ohne Boden...
Bereits an unserem ersten Reisetag und nicht unweit von Österreich trafen wir über 300 Hunde, die ein – bringen wir es auf den Punkt – beschissenes Dasein fristen und schon heute erscheinen uns das erste Mal unsere Hundewelten und Probleme in Österreich und Deutschland gelinde gesagt nichtig.
Bei Kati in Cegled lernten wir auch wenige Wochen alte franz. Bulldoggen-Welpen kennen, die Kati von einem Pfuscher-Vermehrer übernommen hat, der sie sonst umgebracht hätte. Einige von ihnen schienen sichtlich blind, schienen aber auch von neurologischen Ausfällen betroffen zu sein. Uns wurde mulmig zumute, da wir zumindest einem dieser Hunde keine Lebensqualität attestiert hätten. Andererseits sahen wir eine Frau, die sich bei all diesen unzähligen Hunden mit Sicherheit nicht aus Langeweile noch ein paar Welpen ans Bein bindet. Wir erinnerten uns an die Worte des Kölner Tierheimleiters Bernd Schinzel, der einmal gesagt hat „Ich bin nicht Gott, um so etwas zu entscheiden...“, und ziehen einmal mehr den Hut vor einem Menschen, der offenbar genauso denkt und sich täglich selbstlos den Tieren verschrieben hat...
Tag 2
Unsere Route heute führte uns nach Rumänien. Wir wollten vor allem der Straßenhunde-Situation dort vor Ort auf den Grund gehen und fuhren nach Timi oara – einer 300.000 Einwohner-Stadt im Westen des Landes. Erwartet haben wir heruntergekommene Häuser, dreckige Straßen und wahrscheinlich auch ein paar Straßenhunde. Erleben durften wir hier aber eine sehr europäische moderne Stadt mit schicken Cafés, Restaurants und einem sehr gepflegten Stadtkern. Von Straßenhunden weit und breit keine Spur, auch wenn wir gelesen hatten, dass hier noch vor wenigen Jahren bis zu 12.000 Hunde auf der Straße gelebt haben sollen. Wir fragten die Bevölkerung und stießen eher auf verwunderte Blicke – als ob es dieses Bild nie gegeben hätte...
Bei einem Mittagessen fiel uns die Bewerbung Timisoaras als Kulturhauptstadt Europas im Jahr 2021 auf – ein Austragungsort, der uns bei allem, was wir bisher hier gesehen hatten, absolut legitim schien. Sollte man meinen...
Die Innenstadt verlassend, machten wir uns in die Vororte auf. Ein Tierheim, das uns sehr interessierte, war die Casa Cainelui, die dort von dem Rumänen Romulus Sale geführt wird. Wir haben selten ein so toll gepflegtes Gelände betreten. Alles schien gut organisiert, sauber und gewissenhaft. Das Elend war aber nicht besser: 300 Hunde leben zurzeit in der Casa Cainelui. Romulus arbeitet mit deutschen Organisationen zusammen und bringt die Hunde nach Prüfung der potentiellen Adoptanden und medizinischer Versorgung der Hunde persönlich mit einem perfekt angepassten Transporter in ihr neues Zuhause... meist nach Deutschland und Österreich, in seltenen Fällen werden die Hunde auch im eigenen Land vermittelt. Übrigens mit großem Erfolg: laut Romulus werden 95 % der Hunde bei ihm im Tierheim vermittelt.
In seinen Erzählungen wirkte der Tierheimleiter wütend: Auf die rumänische Bevölkerung, den Staat, die EU. Er beklagte immer wieder, dass es in Rumänien „keine Kultur für Hunde“ gibt. Er meinte damit, dass Hunde zwar durchaus von Menschen bewusst gehalten werden, wenn es aber darauf ankommt, sie zu kastrieren, Zäune zu bauen, damit sie nicht abhauen können, oder einen Tierarztbesuch auf sich nehmen, sind sie ihnen zu oft egal und zu teurer Ballast.
Unsere Beobachtungen in Rumänien täuschten unsere Erwartungen: Wir hätten mehr Abscheu gegenüber Hunden im Allgemeinen erwartet, jedoch begegnete uns das nicht. Tatsächlich trifft man im eher städtischen Umfeld auch Menschen, die Hunde ganz normal an der Leine führen und scheinbar mit ihnen leben wie wir im Westen auch. Das Problem scheint vor allem ländlich zu sein, da, wo es weniger Bildung, Geld und Aufklärung gibt.
Romulus sprach sich ganz klar für Gesetzesänderungen aus und machte Vorschläge, die uns total logisch und sinnvoll erschienen: Es sollte eine allgemeine Hundesteuer eingeführt werden. Alle Hunde müssten verpflichtend kastriert und gechipped werden – für alle, die dies umsetzen, entfällt die Hundesteuer. Für die Haltung von Rassehunden vom Züchter sollte diese Steuer nicht entfallen, um den Weg ins Tierheim attraktiver zu machen.
Er führte uns durch das riesige Areal, das er mit vielen eigenen Mitteln, aber auch durch die hilfsbereite Unterstützung vieler Beteiligter nach vielen Bürden erbaute. Wir sind gerührt von seiner Art, der harten Schale, die er entwickelt hat, und dem gleichzeitig weichen Kern, den er vor allem in seinem unfassbar rastlosen Engagement gegenüber den Tieren aufbringt.
Wir wollten auf dieser Reise erfahren, ob es auch so etwas wie übertriebenen oder kopflosen Tierschutz vor Ort gibt. Ob Hunde von den Straßen geholt werden, die dort eigentlich gut klarkommen. Während wir Romulus vorsichtig diese Fragen stellten, wurde ein kleiner Hund am Parkplatz abgegeben. Er erzählte uns mit ganz viel Wut im Bauch, dass es immer besser wäre, er würde die Leute, die das tun, nicht sehen, weil sie dann „ganz schnell laufen müssten“. Und wir konnten jetzt alles viel besser verstehen...
Der kleine Findling (der später Kisu genannt wurde) faszinierte uns. Er wollte kein Wasser, kein Futter, suchte nur die Nähe von uns Menschen und wollte unmissverständlich unsere Aufmerksamkeit. Überhaupt fiel uns auf, dass neben sehr vielen gestresst bellenden Hunden bei den Gängen durch die Zwingergassen der verschiedenen Shelter auch unzählige Hunde dabei waren, die so sehr um die Nähe des Menschen buhlten. Ein Witz eigentlich, bei all dem, was ihnen oft von genau dieser Spezies angetan wurde. Vermutlich ist das ein intellektuelles Problem der Hunde, das aber einmal mehr diese unglaublich tiefe Verbindung zum Menschen zeigt.
Besonders in unserer Erinnerung wird bestimmt eine Pitbullmischlingshündin bleiben, die als Mama einiger Welpen in der Casa Cainelui sitzt. Ihr Hals war wundgescheuert von einer Kette, die sie um den Hals trug, 24 Stunden am Tag, auch während sie ihre Jungen versorgte. Sie wirkte völlig geschunden und sehnte sich wirklich nur nach einem: unserer ungeteilten Aufmerksamkeit.
Ein anderer Fall war Billy, den uns Romulus auf die Frage zeigte, ob er manchmal auch Hunde erlöse, die keine Chance mehr haben. Billy kam mit Staupe infiziert im Februar 2019 in die Casa Cainelui. Trotz überstandener Krankheit sind Nervenleiden geblieben, der sog. „Staupe-Tick“. Wir haben in Billy einen aufgeweckten, verspielten Hund kennengelernt, den viele Tierärzte nach Lehrbuch eigentlich eingeschläfert hätten. Aber auch Romulus hat uns gezeigt: er ist nicht Gott, um das zu entscheiden – und das war zumindest in diesem Fall verdammt richtig so.
Die Hunde-Lage in Rumänien eskalierte 2013, als wohl ein Kind fälschlicherweise angenommen von Straßenhunden getötet wurde. Nach späterer Aufklärung kam heraus, dass das Kind unerlaubt ein Gehöft betreten hatte und von den dort lebenden Hunden tragischerweise tödlich verletzt wurde. Seither wurden die Gesetze verschärft und alle Straßenhunde wieder zur Tötung freigegeben. Bis heute stellt sich die rumänische Regierung gegen EU-Gesetze und toleriert kaum eine würdigere Alternative zur nachhaltigen Problemlösung. Deswegen gibt es unter anderem Romulus und seine Casa Cainelui.
Auch heute fallen wir völlig erschöpft von den vielen Eindrücken ins Bett, möchten aber dennoch auf unseren Instagramprofilen noch die Erfahrungen unseres Tages teilen (siehe Storyhighlights). Während wir uns vor dem Schlafengehen noch von den sozialen Netzwerken berieseln lassen, kommt ein Gefühl von Scham und Verständnislosigkeit in uns hoch. In unseren Social Media Feeds erscheinen uns Postings und Bilder von Hunden, die heute „Best in Show“ wurden, Welpen, die gerade beim Züchter ausgewählt wurden, oder Zuchthündinnen, die nun endlich trächtig sind. Uns ist klar, dass auch diese Welt zurück in unserer Heimat wieder unser tägliches Leben füllen wird und trotzdem wirkt sie in Tagen wie diesen absurd wie noch nie. Und schon jetzt ist klar: Unsere Eindrücke werden Spuren hinterlassen.
Ein Zitat, das uns vor dem Einschlafen noch auf Pinterest begegnet, trifft es heute am besten: „Reisen macht dir klar, wie viel du noch nicht gesehen hast, wie viel du nicht sehen wirst und wie viel du noch sehen musst!“. Ein wahrer Spruch, der uns einmal mehr vor Augen hält, wie einfältig wir die Tierschutzproblematik bisher betrachtet haben.
Tag 3
Heute trieb es uns mit ein wenig Bauchweh in das städtische Hundeauffanglager. Wir können aus Sicherheitsgründen hier nicht so detailliert werden, aber bereits beim Betreten hatten wir ein mulmiges Gefühl und den sicheren Eindruck, dass hier etwas ganz krumm läuft. Um es kurz zu fassen: Wir haben die Hundehölle gesehen. Über 600 Hunde, bis zu acht in kleinen Zwingern eingesperrt, augenscheinlichst krank, resigniert, rutschten in ihren Exkrementen umher; überall lag rohes Fleisch, das die kranken Tiere nicht mehr interessierte. Es stank bestialisch und wir konnten in den Zwingern zum Teil Kämpfe beobachten, die in nur wenigen Stunden oder Tagen tödlich enden würden. Das grausamste Bild in all diesem Elend bot sich uns, als in einem Zwinger ein lebloser Hundekörper lag, um ihn herum Hunde, die gefühlt in Resignation darauf warteten, die nächsten zu sein. Wir waren nicht darauf aus, viele Worte mit dem Betreiber zu wechseln. Seine Worte „we don’t kill any dogs here“ versetzten uns aber ins Staunen, erklärten jedoch auch gleichzeitig, wie hier verfahren wird, um staatliche Gelder abzukassieren. Unser erster und einziger Gedanke in dieser Hundehölle war die sofortige Erlösung aller Hunde durch eine Bombe. Sofort und ganz schnell.
Nach dem Aufenthalt in diesem „Tieralbtraum“ hatten wir ein mulmiges Bauchgefühl. Uns war schlecht. Nicht nur wegen des Geruchs, der Bilder oder der enormen Geräuschkulisse, sondern wegen des Gefühls der Hilflosigkeit im weitesten Sinne. So viele Hunde! So wenig Schlange stehende Menschen, die sie aufnehmen. So wenig Einsicht. Kein Ass im Ärmel.
Geprägt von diesen Eindrücken fuhren wir noch am gleichen Tag nach Lugoj, ca. 70 km von Timisoara entfernt. Als hätte sich ein Schalter umgelegt, trafen wir in den ländlichen Gegenden im Vergleich zu den Städten immer mehr streunende Hunde. Wir gingen davon aus, dass diese in loser Verbindung zu dortigen Haushalten leben. Die meisten schienen nicht abgemagert oder verwirrt, jedoch wurde uns nun auch klarer, wie selbständig Hunde sich da bewegen können – eine völlig unkontrollierte Verpaarung ist dann eine logische Folge. Aber natürlich sind auch stark befahrene Straßen eine tödliche Gefahr für Hunde, wie wir an den Bundesstraßen und Autobahnen leider ab nun immer wieder feststellten.
In Lugoj angekommen, besuchten wir das Tierheim „Free Amely“, das Elena Balaj gründete, weil sie als Mitarbeiterin eines staatlichen Tierheims die dortigen Zustände nicht mehr mittragen konnte. Sie kümmert sich mit ihrem Sohn Daniel extrem herzlich und rührend um etwa 70 Hunde. Überhaupt stellten wir fest, dass die Rumänen ein überaus gastfreundliches und herzliches Volk sind. An jeder Stelle wurde uns geholfen, wir wurden aufgenommen und freundschaftlich empfangen.
Daniel nahm sich, nach dem Entgegennehmen unserer zahlreichen Futtersäcke von The Good Stuff, sofort Zeit, um uns das Tierheim zu zeigen. Uns fiel auf, dass die Gepflegtheit der verschiedenen Tierheime ein offenbar starker Indikator für Qualität und Seriosität ist. Natürlich riecht es überall, wo ein Haufen Hunde zusammenlebt und natürlich kann man von den hart arbeitenden Menschen dort nicht erwarten, dass man vom Boden essen können muss, aber dennoch hatten bisher die seriösesten Einrichtungen immer dieses Kriterium gemein.
Ein großes Problem in Rumänien sind auch die sehr harten Winter mit bis zu minus 20 Grad Celsius. Die Tierheime rüsten sich rechtzeitig mit Stroh und dicken Gummimatten, um die Hütten zu isolieren. Die Vorstellung, in dieser ohnehin schon so unerträglichen Lage noch frieren zu müssen, ließ uns schlucken.
Daniel erklärte uns endlich die Geschichte hinter den Brandmalen auf den Hundeschnauzen, die uns bei den rumänischen Hunden schon öfter aufgefallen waren. Sie sollen laut altem Irrglauben das Immunsystem der Hunde vor Tollwut, Staupe und Co. stärken. Wirklich unzählige Hunde haben Brandnarben auf ihren Nasenrücken.
Auch Daniel haben wir zur Verbesserung der Situation befragt, woraufhin er uns ein paar wirklich herausragende Ideen vorstellte, die „Free Amely“ bereits erfolgreich umsetzt: Unter anderem organisieren sie immer wieder mobile Kastrationsprojekte, in denen Tierärzte mit medialer Vorankündigung durch die Dörfer fahren und kostenlos Hunde kastrieren, die bestenfalls von der Bevölkerung dorthin gebracht werden. Eine weitere tolle Initiative ist das Einbinden von Schülerinnen in die Tierschutzarbeiten in lokalen Sheltern. Daniel, der in etwa in unserem Alter ist, bestätigte unsere Hoffnung, dass das Bewusstsein für Hunde und deren Haltung bei der jungen Generation besser werden würde.
Auf die Frage, ob sie wirklich alle Hunde von der Straße retten würden, entgegnete Daniel, dass sie gut selektieren müssten und nicht automatisch jeden Straßenhund einsammeln könnten, häufig aber auch verletzte oder bedürftige Tiere bekommen würden. Auch Daniel berichtete uns – obwohl es nicht einfach ist, Hunde zu vermitteln – von einer ungefähren Vermittlungsquote von 90 %.
Auf dem Rückweg nach Ungarn – wir mussten uns langsam wieder in Richtung Heimat bewegen – stoppten wir bei einer Tankstelle, um noch ein paar Getränke zu kaufen. Sofort fielen uns die dortigen Hunde auf, die offenbar zur Tankstelle gehörten. Leider bot sich uns auch ein Blick auf eine offenbar angefahrene Hündin, die zwar nach außen hin unverletzt schien, aber völlig resigniert in der Wiese lag, weil sie sich keinen Zentimeter mehr bewegen konnte. Auch wenn sie offenbar dort ansässig war, entschieden wir kurzerhand sie mitzunehmen und sie zu „Free Amely“ zu bringen. Als wir die kleine Maus ins Auto brachten, lachte uns noch ein Tankstellenmitarbeiter zu und formulierte etwas wie „die gehört hierher“, machte sich aber offenbar überhaupt keinen Kopf um ihre Verletzungen, geschweige denn ihr Verschwinden.
Im Tierheim wurde sie mit Wasser versorgt, was die Kleine, die wir vorübergehend „Aral“ getauft hatten, erstmal verschmähte. Nach der Verabreichung mittels einer Spritze war sie mit einem Schlag wacher und offenbar von ihrem Schock erholt – gehen konnte sie aber noch immer nicht. Wir ließen Geld für ihre medizinische Versorgung da und versicherten uns, von Elena und Daniel auf dem Laufenden gehalten zu werden.
Tag 4
Wieder zurück in Ungarn besuchten wir als vorerst letzte Station den Verein „Puli Állatvédő Egyesület-Debrecen“ in Debreczin, der zweitgrößten Stadt Ungarns. Wir trafen dort Eva Nemeti, die uns aufgeregt freudig empfing und zu ihrem sehr entlegenen Shelter führte. Etwa 100 Hunde leben zur Zeit dort, ein paar haben das Glück in Pflegestellen untergebracht zu sein. Während unseren Gesprächen und Fragen wurde uns erst bewusst, wie sehr Eva für die Hunde kämpft: Sie erzählte uns von ihren Touren durch Roma-Dörfer, in denen sie mit viel Feingefühl versucht, Aufklärung und Bewusstsein zu schaffen, den Hunden dort im ersten Schritt zumindest mal längere Ketten mitbringt oder auch Kastrationstouren organisiert. Auch Eva erzählte uns das Leid der privaten Vereine, die ihre Arbeit verantwortungsvoll und richtig machen, jedoch keine Subventionen vom Staat und der EU bekommen, ein Drama, wirklich. Seit der Verschärfung des österreichischen Tierschutzgesetzes sind Vermittlungen nach Österreich kaum mehr möglich. Sofort kommt in uns das Gefühl hoch, dass jene „Experten“, die für diese tollen Novellen verantwortlich sind, doch nur einmal hierher kommen sollten... Eva führte uns weiter durch ihr Shelter, all das hat sie mit ihrem Mann, der natürlich auch einem echten Beruf nachgehen muss, alleine gebaut.
Laut Eva gibt es nicht einmal Arbeiter, die sie beauftragen könnte, weil in einem Tierheim Dinge zu bauen, zu mindere Tätigkeiten für die meisten dort sind. Ihre Erschöpfung, aber gleichzeitige Unermüdlichkeit berührte uns wieder zutiefst. Eva erzählte uns, dass manche Parteien in Ungarn gute Ideen hätten, um die Hundethematik besser zu steuern, indem z. B. Kastrationen, Impfungen und Mikrochips verpflichtend eingeführt und auch kontrolliert würden, jedoch aktuell im Wahlkampf wohl populärere Themen immer mehr siegen würden – keine politische Partei will sich wegen strengeren Regulationen der Hundesituation unbeliebt machen.
Wir machten uns langsam wieder auf nach Hause, geprägt von zahlreichen Eindrücken und vielen vielen Bildern im Kopf, die uns sehr müde gemacht hatten. Uns ist bewusst, dass diese wenigen Stationen, die wir abgefahren sind, nur ein klitzekleiner Teil von dem sind, was in Süd- und Osteuropa sonst noch an Hundeleid besteht. Uns ist klar, dass wir nicht einfach die Politik ändern können und die Situation nachhaltig auch nur schwer zu ändern ist. Was uns aber bleibt, ist, so viel Bewusstsein wie möglich zu schaffen, wie viele tolle Hunde es auch außerhalb des Landes gibt, die unsere Hilfe mit Sicherheit nötiger haben.
Sätze wie „man kann nicht allen helfen“, „Rettung alleine hilft nicht“ und „in den regionalen Tierheimen sitzen doch auch genug arme Hunde“, die wir am Anfang mit auf diese Reise genommen haben, tun weh nach all dem Herzblut, das Menschen hier täglich selbstlos für Hunde investieren. Natürlich bleiben wir standhaft dabei, dass mit der Rettung einzelner Hunde dauerhaft kein Leid gelöst wird. Hier braucht es langfristige Maßnahmen wie:
- Kastrationsprojekte
- Aufklärung in der Bevölkerung, vor allem bei den Kindern und Jugendlichen
- Zäune, die das Streunen der Hunde regulieren
- Eine allgemeine Hundesteuer, welche durch Kennzeichnungs- & Kastrationspflicht entfällt
Und auch wenn es in Deutschland und Österreich mittellose Tierheime gibt, die ebenso Hilfe brauchen und auf Spenden angewiesen sind – verglichen mit der enorm hohen Anzahl an Hunden in den Tierheimen, die wir hier gesehen haben, geht es ihnen gut – versprochen!
Natürlich ist jeder erste Weg in ein regionales Tierheim richtiger, als den vermeintlich einfachen Weg zum Züchter zu wählen. Die Aussage „in unseren Tierheimen sitzen aber auch genug arme Hunde“ zeigt aber offen gesagt, dass man die Welt und Umstände in den anderen Ländern noch nicht gesehen hat und macht uns nachdenklich, ob dieses Mauerbauen nun wirklich auch im Tierschutz angelangt ist.
Wir haben vor Ort gesehen, wie sehr die Europäische Union unsere Nachbarländer aufwertet und bereichert, sie zu wichtigen Wirtschaftsstandorten und -möglichkeiten – auch für uns – macht. Also sollten wir unser gemeinsames Europa auch leben und uns von Grenzen nicht abschrecken lassen. Das tut die Politik an vielen Stellen ja ohnehin schon sehr erfolgreich.
Eine Frage, die uns auf die Reise begleitet hat, war auch, ob Tierschutz in Ungarn und Rumänien tatsächlich kopflos stattfindet. Bei allem, was wir vor Ort gesehen haben – und wir sprechen dabei nur von den seriösen Heimen –, können wir mit Sicherheit sagen: Nein. Keiner dieser Menschen, die sich tagtäglich für die Hunde opfern, schlägt aus der Situation Profit oder hilft am falschen Ende. Viele Shelter etablieren sich leider nun mal zu einer einfachen Hundeabgabestelle und müssen noch dankbar sein, dass die Tiere nicht anderweitig entsorgt werden. Alle der seriösen Shelterbetreiber haben uns ihr Bewusstsein für die Wichtigkeit von Kastrationsprojekten und Aufklärung in der Bevölkerung bewiesen, jeder dort weiß, was zu tun ist und verweilt in der Hoffnung, dass steter Tropfen den Stein irgendwann höhlt...
Fazit
In nur wenigen Tagen haben wir über 1.200 Hunde gesehen. Viele davon werden in den Auffanglagern sterben, ein verhältnismäßig kleiner Anteil wird Glück haben, irgendwann doch adoptiert zu werden. Wir hadern noch immer mit uns, weil wir vor allem von unserer bequemen Heimat aus doch immer wieder predigen, wie wichtig es ist, nicht kopflos und überemotional vom Foto weg zu adoptieren. Es geht nicht um die schlimmste Story oder den süßesten Welpen, auch wenn das alles Hunde sind, die eine Geschichte haben: wir machen viel mehr daraus als sie sich selbst. Wir sollten diesen Hunden eine Chance geben, aber nicht überstürzt vorgehen. Während unseres Aufenthalts haben uns auf Instagram hunderte Kommentare, weinende und wütende Emojis erreicht – interessanterweise zum Großteil von Menschen, die bei ihrem Hund den Weg zum Züchter gewählt haben. Diese „Doppelmoral“ ist uns bis heute ein Rätsel. Wir versprechen Euch allen: Wir haben zwar nur einen kleinen Bruchteil von Hunden in diesen Ländern gesehen, aber unter diesen Hunderten war auf jeden Fall zumindest ein perfekter für Euch dabei!
Einen Hund aus dem Tierschutz adoptieren
Die Wege zu den Tierheimen sind natürlich zum Teil weit weg, aber machbar. Man entscheidet sich für einen Hund fürs Leben, also darf man auch mal ein paar Stunden Fahrt auf sich nehmen, um seinen Begleiter persönlich auszuwählen bzw. kennenzulernen. Natürlich kann man auch die Vermittlungen durch die helfenden Organisationen in Anspruch nehmen, aber weitaus besser ist die Entscheidung für den richtigen Vierbeiner natürlich vor Ort zu treffen, sofern man dem emotional gewachsen ist.
Lasst uns abschließend noch ein paar Sätze zu dem oft vorherrschenden Irrglauben sagen, Hunde aus dem Tierschutz/Tierheim hätten häufig Traumata, die im Alltag wieder hochkommen würden. Tatsächlich ist es so: Die Statistik an „Problemfällen“, die bei uns im Training landen, hält sich zwischen gekauften Hunden vom Züchter und Hunden aus zweiter Hand absolut die Waage. Das hat damit zu tun, dass ebenso viele Züchter ihre Hunde leider oft aus Unwissen viel zu schlecht auf ihr späteres Leben vorbereiten oder die Elterntiere eher nach optischen Kriterien selektiert werden als auf ihr Wesen. In der wichtigen sensiblen Sozialisierungsphase, etwa zwischen der 4. und 8. Lebenswoche, sind die Welpengehirne noch aufnahmefähig wie ein Schwamm und aufnahmebereit für alle möglichen Reize wie Menschen, Gerüche, Geräusche. Alles, was sie in dieser frühen Phase (und bis hin zum Junghundealter) nicht kennenlernen, wird im späteren Leben in der Gewöhnung wesentlich schwieriger. Wächst ein Welpe also in idyllischer Umgebung auf einem Hof auf dem Land auf, wird er sich fühlen wie ein Neandertaler in New York City, wenn er mit drei Monaten das erste Mal in eine Stadt kommt und dort bei seiner Familie einzieht. Steckt da keine starke Persönlichkeit dahinter, kann so ein Hund die gleichen Defizite mitbringen wie ein gegebenenfalls schlecht sozialisierter rumänischer Straßenhund (der im Übrigen durch viele Erfahrungen auch überaus gut sozialisiert sein kann). Keinesfalls möchten wir hier die seriösen Züchter schlecht machen, die ihre Aufgabe sehr ernst nehmen. Wir möchten lediglich Bewusstsein dafür schaffen, dass man jeden Einzelfall doch genauer betrachten und Lebewesen nicht ihrer Herkunft nach in Schubladen stecken sollte. Das gilt natürlich für Zwei- und Vierbeiner...
Was Ihr tun könnt?
- Schafft Bewusstsein für die Situation vor Ort, schaut auch Tierheime an, immer wieder organisieren Vereine auch Aktionen, wo vor Ort geholfen werden kann – etwa die Care Days von Animal Care Austria in Ungarn. Teilt Beiträge wie diesen, klärt auf wo Ihr könnt, ohne zu emotional zu werden. Wissen und Aufklärung schützt Tiere, keine Tränen.
- Werdet Pflegestellen! Es gibt vor Ort viele Hunde in Notsituationen, die viel bessere Chancen auf Vermittlung haben, wenn sie bei einer Familie im eigenen Land besucht werden können. Auch eine Pflegestelle mit Fixplatzoption kann hilfreich sein, wenn Ihr feststellt, dass der jew. Hund doch nicht so gut in eure Lebenssituation passt. Hier könnt Ihr Euch z. B. darüber informieren.
- Helft vor Ort oder auch von zu Hause aus, unterstützt seriöse Vereine und Organisationen, verbreitet und teilt das Leid der Hunde im Internet und den sozialen Netzwerken. Man muss viel säen, um ernten zu können.
Wie es nun weiter geht:
- Wir berichten in allen uns möglichen Kanälen von unseren Eindrücken, um möglichst viel Bewusstsein für die Situation vor Ort zu schaffen.
- Wir versuchen Kontakt zur Stadtregierung von Timisoara aufzunehmen – eine Stadt, die Europas Kulturhauptstadt werden soll, kann nicht solche staatlichen „Tierheime“ betreiben.
- Wir werden in Vorträgen über die Situation vor Ort berichten und über alles Wichtige zum Thema Hunde aus dem Tierschutz aufklären. Der Erlös kommt natürlich unserem Spendenprojekt zugute.
- Bis Ende August habt Ihr noch die Möglichkeit für alle Tierheime zu spenden, die wir besucht haben. Wir teilen die Spenden dann fair auf alle angeführten (seriösen) Tierheime auf.
Tierheime, die von unserer Spendenaktion profitieren werden:
https://www.animalcare-austria.at/de/projekte/ungarn/rehabilitationshof-in-lovasber%C3%A9ny/
Tierheim "Kóborka" in Lovasbereny (H) - Bora Horwath
Tierheim „Állatmenhely Nyílt Alapítvány“ in Cegled (H) – Kati Soltész
Tierheim Timisoara (RO) – „Casa Cainelui“ – Romulus Sale
Tierheim “Free Amely” in Lugoj (RO) – Elena Balaj
Tierheim „Puli Állatvédő Egyesület-Debrecen“ in Debrecen (H) - Eva Nemeti
BITTE HELFT ZU HELFEN, HIER GEHT ES ZU UNSERER SPENDENAKTION!
Update zur Hündin „Aral“, die wir verletzt an der Tankstelle gefunden haben: Sie läuft jeden Tag besser und scheint wieder ganz fit zu werden. Mittlerweile gibt es schon eine Interessentin für sie in Wien. Wir sind mit Daniel Balaj in Kontakt und werden regelmäßig mit Videos versorgt!