Welche Eigenschaften machen Herdenschutzhunde aus?
a) Sie gleichen im Verhalten den Hütehunden.
b) Sie sind stark territorial veranlagt mit einer großen Skepsis gegenüber Fremden.
c) Da sie sehr sozial sind, eignen sie sich ideal als Familienhunde.
d) Eine Haltung in der Stadt macht kaum Probleme, da sie gern Kontakt zu fremden Hunden aufnehmen.
Viele Menschen verwechseln Herdenschutzhunde mit Hütehunden. Dabei handelt es sich um vollkommen unterschiedliche Hunderassen, die lediglich verbindet, dass beide an der Schafherde arbeiten. Während der Hütehund die Schafherde treiben bzw. auf Signale des Schäfers einzelne Tiere aussortieren soll, ist der Herdenschutzhund der selbstständige Begleiter der Herden. Er soll die Schafe weder hüten noch treiben, sondern fungiert lediglich als Beschützer. Zum Teil läuft er tagelang mit der Herde mit, ohne dass der Schäfer selbst dabei ist. Er beobachtet die Umgebung, liegt präsent am Rande der Herde und lässt sich durchaus auch auf einen Kampf mit einem angreifenden Raubtier ein. Hier liegt auch das ausgeprägte Territorialverhalten sowie die große Selbstständigkeit des Herdenschutzhundes begründet.
Fremde Menschen sollten sich daher niemals unangemeldet auf ein Grundstück mit einem freilaufenden Herdenschutzhund begeben, da dieser den Eindringling nicht nur melden, sondern auch vertreiben wird. Gegenüber der eigenen Familie sind diese Hunde sehr sozial, Besucher werden, gerade wenn Kinder im Haus sind, aber als Eindringling angesehen, vor dem die Kinder beschützt werden müssen. Daher ist eine Haltung als Familienhund eher problematisch, da auch fremde Kinder nur bedingt zu Besuch kommen können. Spaziergänge im belebten Park können ebenfalls zu einer großen Herausforderung werden, da der Herdenschutzhund über andere Artgenossen in „seinem Revier“ nicht wirklich begeistert sein wird.
Lösung: “b”