Mein Hund fährt nicht gerne im Auto
Wie schafft man es, dass der Hund gern Auto fährt?
Wichtig ist, dass der Hund in kleinen Schritten lernt, dass Autofahren nicht gefährlich ist. Der Mensch sollte damit beginnen, das Auto zu einem angenehmen Ort für den Hund zu machen. Man könnte ihn dort zunächst füttern und ein paar Futterstücke verstecken, die es zu suchen gilt. Nach einigen Tagen kann man die Übungen mit laufendem Motor durchführen. Dazu sollte sich der Mensch ins Auto setzen, so als würde er gleich losfahren. Fühlt sich der Hund wohl, kann man ein paar Meter fahren und die Fahrzeit und Geschwindigkeit an den Folgetagen steigern. Dabei gilt es, stets im Blick zu haben, ab wann sich der Hund nicht mehr wohl fühlt.
Wie führe ich den Hund an eine Transportbox heran?
Das lässt sich zunächst prima in der Wohnung trainieren: Werfen Sie ein begehrtes Leckerchen oder Spielzeug in die Box und lassen es vom Hund herausholen. Anfangs liegt die Belohnung vorn, sodass er noch nicht ganz in die Box hinein muss, später weiter hinten. Klappt das, kann man mehr Futter in die Box legen, sodass der Hund eine längere Zeit darin bleiben muss. Im nächsten Schritt darf der Hund einen Kauknochen in der Box verzehren. Will er die Box damit verlassen, nimmt man den Knochen wieder ab, er darf ihn nur in der Box behalten. Geht der Hund nun ohne Zögern in die Box, kann man die Tür zum ersten Mal schließen, allerdings nur kurz. Die Zeit, in der die Tür verriegelt ist, sollte man langsam steigern, dabei aber in der Nähe bleiben. Der Hund darf nicht das Gefühl bekommen, weggesperrt zu werden.
Was kann ich tun, wenn der Hund im Auto ständig bellt?
Hunde können es einfach nicht ertragen, dass sie nicht beachtet werden. Normalerweise beschäftigt sich der Mensch den ganzen Tag immer wieder mit seinem Hund, spricht pausenlos auf ihn ein und liest ihm jeden Wunsch von den Augen ab. Und nun soll der Hund hinten im Auto warten, während sich der Mensch auf den Verkehr konzentriert. Diese Ignoranz ist der Hund nicht gewohnt. Und so fängt er an, auf sich aufmerksam zu machen, erst durch leises Fiepen, dann durch forderndes Jaulen und Bellen. In einem solchen Fall sollte man den Hund vollkommen ignorieren. Jede Reaktion würde ihn bestärken. Selbst Schimpfen ist letztendlich eine Form der Aufmerksamkeit.
Einige Hunde sind im Auto sehr hibbelig. Woran liegt das?
Es kann sein, dass der Hund sehr unruhig ist, vielleicht auch bellt, weil er weiß, dass nun bald etwas Spannendes passiert, denn häufig wird ein Hund nur dann im Auto mitgenommen, wenn es zum Spazieren geht. Mein Tipp lautet: Fahren Sie oft mit Ihrem Hund an eine Stelle, an der einfach nichts passiert. Sie können sich zum Beispiel eine Zeitung mitnehmen und gemütlich im Auto sitzen und lesen. Wenn sich Ihr Hund nach einiger Zeit beruhigt hat und hinlegt, fahren Sie wieder nach Hause und beenden das Training.
Was kann man tun, wenn dem Vierbeiner beim Fahren ständig übel wird? Helfen Medikamente?
Bei Reiseübelkeit sollte man auf Training statt auf Medikamente setzen. Oft lernt ein Welpe das Autofahren erst kennen, wenn er von den neuen Haltern abgeholt wird. Die Aufregung über die Trennung von Mama zusammen mit dem unbekannten Schaukeln führen dann dazu, dass sich der Kleine übergeben muss. Und das prägt sich in sein Gedächtnis ein, sodass ihm auch später immer schlecht wird. Viele junge Hunde besitzen zudem einen sensiblen Gleichgewichtssinn. Mit dem richtigen Training, angefangen mit kurzen Fahrten, gewöhnen sich die Hunde aber häufig an das Schaukeln des Autos. Zudem sollte man den Hund vor der Fahrt nicht füttern.
Quelle: test.de