Radfahren mit Hund
Der Sommer ist da, und mit ihm hoffentlich auch das schöne Wetter, das verlockt, viel Zeit draußen im Freien zu verbringen. Neben ausgedehnten Spaziergängen oder Wanderungen mit dem Hund stehen auch Radtouren immer öfter auf der Tagesordnung vieler Menschen. Doch kann man den Hund bedenkenlos bei einer Fahrradtour mitnehmen? Was muss man vorab beachten? Generell dürfen nur ausgewachsene und gesunde Hunde den Menschen am Fahrrad begleiten. Wenn Ihr vierbeiniger Freund also gerade erst wenige Wochen oder Monate alt ist, müssen Sie leider noch ein wenig warten, bevor Sie ihn auf ausgedehnten Radtouren mitnehmen können. Auch Hunde, welche an Gelenkskrankheiten wie z.B. Hüftgelenksdysplasie oder Ellenbogengelenksdysplasie oder auch z.B. an Herz-Kreislauf-Erkrankungen leiden, dürfen nur sehr begrenzt am Fahrrad mitgenommen werden. Bevor Sie daher das Vorhaben „Fahrradtour mit Hund“ angehen, sollten Sie Ihren Hund einmal gründlich von Ihrem Tierarzt untersuchen lassen.
Gewöhnen Sie Ihren Hund nun zunächst einmal an das Fahrrad. Gerade unsichere, schlecht geprägte oder stark ängstliche Hunde müssen Ihr neues Fortbewegungsmittel erst einmal kennen lernen. Bitten Sie daher anfangs einen Helfer, das Fahrrad auf dem Spaziergang mit Ihrem Hund zu schieben. Sie können sich so voll auf Ihren Hund konzentrieren. Falls Ihr Hund das Fahrrad unheimlich findet, können Sie einen größeren Abstand einhalten und sich dann Schritt für Schritt Ihrem Helfer mit dem Fahrrad annähern. Im nächsten Schritt kann der Helfer nun auch auf das Fahrrad steigen und neben Ihnen und Ihrem Hund her fahren. Fühlt sich Ihr Hund wohl, übernehmen jetzt Sie selbst das Fahrrad und schieben es, während Ihr Hund entweder frei oder an der Leine geführt neben Ihnen läuft. Achten Sie hier bereits darauf, dass Sie die Leine nicht um Ihr Handgelenk wickeln. Dies sollte auch dann gelten, wenn Sie Ihren Hund an der Leine führen, während Sie selbst auf dem Fahrrad sitzen. Kommt es zu einer Gefahrensituation, bei welcher Sie abrupt ausweichen müssen oder gar stürzen, könnte Ihr Hund sich ansonsten schwer verletzen.
Beginnen Sie das Training am Fahrrad nun mit kurzen Distanzen, welche Sie Tag für Tag steigern. Auch Ihr Hund muss erst einmal Kondition aufbauen, Sie können nicht direkt am ersten Tag schon kilometerlange Strecken zurücklegen. Achten Sie darauf, nicht zu schnell zu fahren. Natürlich können Sie immer einmal einen kurzen Sprint einlegen, Sie sollten jedoch im Durchschnitt maximal so schnell fahren, dass Ihr Hund Sie in einem lockeren Trab begleiten kann. Legen Sie zwischendurch immer wieder einmal Pausen ein, in denen Ihr Hund sich erholen kann. Bieten Sie Ihrem Hund in jeder Pause Wasser an, welches Sie immer mitführen sollten. Dieses gehört genauso wie ein Erste-Hilfe-Paket zu einer Grundausstattung für Ihre Radtour. Ein Hund hat sich schnell einmal an der Pfote verletzt, kontrollieren Sie daher immer wieder auch zwischendurch die Pfoten. Gut geeignet für die Radtour mit Hund sind daher auch eher Wald- und Feldwege. Auf Asphaltwegen laufen sich Hunde schnell die Pfotenballen auf, zudem bedeutet das Laufen auf Asphalt auch eine große Belastung für die Gelenke. Gerade im Sommer wird Asphalt zudem sehr heiß, bedenken Sie, dass Ihr Hund auf seinen Sohlen läuft und keine Schuhe trägt.
Generell sollten Sie Ihren Hund nur dann frei laufen lassen, wenn er sicher rückrufbar ist. Sie können ihm natürlich auch beibringen, frei „bei Fuß“ neben Ihnen zu laufen, also z.B. immer auf Höhe der Pedale zu bleiben. Sollte Ihr Hund diese Signale noch nicht sicher beherrschen, können Sie ihn z.B. auch mit Hilfe eines Fahrradhalters für Hunde am Fahrrad befestigen. Hierbei wird eine Stange am Rahmen des Fahrrads befestigt, an welcher Sie dann Ihren Hund anleinen können. Natürlich sollte Ihr Hund dann ein Geschirr tragen, da er sich mit einem Halsband bei einem starken Ruck, wenn Sie z.B. plötzlich bremsen müssen oder stürzen, schwer verletzten könnte.