Sprachkurs Hund: Verstehen und verstanden werden
Ein entspanntes und harmonisches Zusammenleben mit unseren Hunden kann es nur dann geben, wenn wir Hunde verstehen, ihre Körpersprache lesen und entsprechend mit ihnen kommunizieren können. In den folgenden Monaten möchten wir Dir zeigen, wie Du die Sprache des Hundes erlernen kannst, um auch mit Deinem Hund zu einem verständnisvollen Miteinander zu finden. Weitere ausführliche Informationen zu diesem Thema findest Du im Buch „Sprachkurs Hund mit Martin Rütter“
Um von Kommunikation zu reden, sind zunächst immer ein Sender, ein Signal und ein Empfänger notwendig. Gebe Deinem Hund einmal das Signal „Sitz“. An seinem Verhalten kannst Du nun erkennen, ob Dein Signal angekommen ist oder nicht. Setzt sich Dein Hund, dann weißt Du, dass das Signal Deinen Hund erreicht hat und dieser es auch verstanden hat. Bleibt Dein Hund stehen oder legt sich hin, gibt er Dir dadurch zu verstehen, dass er entweder „Sitz“ nicht ausführen möchte oder sich in der momentanen Situation auf Dein Signal nicht einlassen kann. Für Dich bedeutet das entweder an Deiner Beziehung zum Hund zu arbeiten, damit er Deine Signale umsetzt oder aber die Situation zu analysieren und z.B. eventuell ablenkende Faktoren oder den Hund verunsichernde Reize zu entfernen bzw. dem Signal entgegen stehende Motivationen zu verändern. Vielleicht hat Dein Hund die Bedeutung des Wortes aber auch noch nicht wirklich verstanden, noch nicht wirklich gelernt, was „Sitz“ bedeutet. Dann musst Du noch einmal einige Schritte im Lernprozess zurückgehen und Deinem Hund das Signal besser verständlich machen.
Bei sehr alten oder am Gelenkapparat erkrankten Hunden kann es auch sein, dass das Signal aufgrund von Schmerzen nicht ausgeführt wird. In diesem Fall musst Du natürlich Rücksicht auf Deinen Vierbeiner nehmen, Du solltest keine Signale von ihm verlangen, zu denen er körperlich nicht oder nur unter Schmerzen in der Lage ist. Vielleicht ist Dein Hund auch taub, und konnte Dein als Hörzeichen gegebenes Signal gar nicht empfangen? Sender und Empfänger müssen immer auch über die entsprechenden Organe verfügen, mit denen ein Signal ausgestrahlt bzw. empfangen wird.