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Tipps für den Urlaub mit Hund

Die Urlaubszeit steht vor der Tür und mit ihr auch die Überlegung, ob der Vierbeiner dabei sein soll oder lieber nicht. Beachtet man nur ein paar Dinge in der Planung, spricht überhaupt nichts dagegen, sich im Urlaub hündischer Begleitung zu erfreuen. Was es zu bedenken gilt und wie Sie sich am besten auf die Reise vorbereiten, erfahren Sie hier.

Anreise mit Auto, Bahn oder Flugzeug?
Vor der Festlegung des Urlaubsziels, gilt es erstmal abzuwägen, welches Transportmittel überhaupt für den Hund geeignet ist. Erfahrungsgemäß ist die Reise mit dem Auto für Mensch und Hund nichts Neues. Kennt der Hund auch längere Autofahrten, sind mehrstündige Reisen, natürlich unter Berücksichtigung von Pausen, kein Problem. Bedenken Sie während der Fahrt aber unbedingt die Temperatur im Auto, im hinteren Teil des Autos können sich ganz andere Temperaturen als im Fahrerraum entwickeln. In jedem Fall muss auch für genügend Sicherheit gesorgt sein. In den meisten EU-Ländern gibt es strenge Vorschriften über die sichere Verwahrung von Tieren im Auto. Ob Trennwand durch Netz oder Gitter, Hundegurt oder befestigte Transportbox – alle haben ihre Vor- und Nachteile, die es im Einzelfall abzuwägen gilt. Aber Achtung: Hunde im Sommer niemals im Auto alleine lassen! Studien zufolge erhitzt sich das Fahrzeug bereits nach wenigen Minuten auf bis zu 70 °C.
Bei manchen Autoreisen sind Teile der Strecke mit einer Fähre zu überbrücken. Die meisten Fähren erlauben den Transport von Hunden, dennoch sollte man sich vorher nach den Bedingungen erkundigen. Dauert die Fährenfahrt über mehrere Stunden, sollte sich der Hund vorher ausreichend gelöst haben.

Auch eine Zugfahrt ist eine akzeptable Reisevariante, wenn Ihr Hund solche Fahrten inklusive der Bewegungen und Geräusche gewöhnt ist. Denken Sie aber auch hier daran, dass bei Bahnfahrten Maulkorb- und Leinenpflicht besteht. Ausnahmen gelten für Hunde in einer Transportbox und Begleit- oder Blindenführhunde. Bedenken Sie, dass Ihr Hund bis zur nächsten Gassi-Möglichkeit unter Umständen lange durchhalten muss.

Wirklich gut überlegt sollte eine Flugreise sein. Kleine Tiere dürfen mit bis zu 7 kg (variiert je nach Fluggesellschaft) in einer bestimmten Transporttasche in der Kabine befördert werden. Flugzeiten ab zwei Stunden sollten aber auch reiflich überlegt sein, da der Hund die kleine Tasche offiziell auch nicht verlassen darf. Dazu muss natürlich Voraussetzung sein, dass das entspannte Verbleiben in der Tasche vorher anständig trainiert wurde. Allen Hunden, die das jeweilige Maximalgewicht für die Flugzeugkabine überschreiten, bleibt nur der Transport in einer eigenen Box im Frachtraum. Dies bedeutet in den meisten Fällen für den Hund aufgrund der fremden Gegebenheiten hohe Strapazen und sollte daher nur bei wirklich triftigen Gründen passieren. Letztlich kann man als Halter nie wissen, wie die Bedingungen sind und der Hund behandelt wird.

Andere Länder, andere Sitten
Ist die Destination einmal festgelegt, ist es unverzichtbar sich mit den Landesbestimmungen zum Thema Hund auseinander zu setzen. Unter www.hunde-urlaub.net finden Sie einen Überblick zu Themen wie Leinen- und Maulkorbpflicht, Toleranz von Hunden in der Öffentlichkeit und Restaurants sowie zum Transport mit öffentlichen Verkehrsmitteln in Ihre Wunschregion.
In allen Ländern gilt es selbstverständlich, nur mit gechipten Hunden und gültigem EU-Heimtierpass einzureisen. Daher auch rechtzeitig vor Reiseantritt die Impfungen kontrollieren. Gerade die Tollwutimpfung wird erst als gültig bezeichnet, wenn sie mindestens 21 Tage zurückliegt. Für manche „Listenhunde“ gilt in Ländern wie u.a. England, Dänemark und Frankreich sogar vollständiges Einfuhrverbot. Für Welpen gibt es mittlerweile in vielen Ländern gesonderte Einreisebestimmungen. Sie dürfen oft erst mit 15 Wochen einreisen.

Mit Hund im Hotel
Schließlich geht es an die Auswahl einer geeigneten Unterkunft. Sofern Hunde erlaubt sind, ist die Mitunterbringung eines Vierbeiners heutzutage kein Problem mehr. Dennoch sollten Sie Ihren Hund nach der Ankunft sicherheitshalber erstmal nur kurz alleine lassen und die Intervalle langsam steigern. Eine völlig neue Umgebung, fremde Nebengeräusche und andere Hotelgäste im Flur können zu Beginn irritierend sein. Vorausgesetzt Ihr Hund ist im „Alleinbleiben“ geübt, kann ein z.B. mit Leberwurst gefüllter Kong die Wartezeit “versüßen“. Kauartikel eignen sich dafür eher nicht, die Verletzungsgefahr in Abwesenheit der Menschen ist einfach zu groß.

In einigen Hotels ist das Mitbringen der Hunde ins Restaurant auch erlaubt. Eine ordentlich trainierte Leinenführigkeit und ein festes Bleib-Signal, sind hierfür unerlässlich. Einerseits können dadurch Hund und Halter den Besuch entspannt genießen, andererseits zeigt es auch der Öffentlichkeit einmal mehr, dass gut erzogene Hunde überhaupt keine Belastung darstellen. Hunde die im Restaurant bellen, betteln oder aggressives Verhalten zeigen, sollten definitiv nicht mitgebracht werden.

Unterwegs mit Hund
Auch wenn es Ausnahmen gibt: Mit Sightseeing in der Stadt tut man dem Hund meistens keinen Gefallen. Hier sollte man abwägen, den Vierbeiner entweder im Hotel zu lassen oder ihm zuliebe einfach gänzlich darauf verzichten. Dichte Menschenmengen, aufgestaute Hitze und viel Lärm sind Stressfaktoren, die wir dem Hund nicht unnötig zumuten müssen.

Aktivitäten wie Wandern und Badeausflüge sind für die meisten Hunde allerdings ein Vergnügen. Überschätzen Sie aber nicht die Kondition Ihres Tieres: Ist der Hund nicht so viel Bewegung oder an steile Strecken vor allem unter anderen klimatischen Bedingungen gewöhnt, kann so ein Ausflug bis hin zum Kollaps führen. Daher immer wieder Pausen einlegen, Schatten suchen und ausreichend Wasser dabei haben. Auch die Tageszeit sollte berücksichtigt werden – in der Mittagshitze ist kaum jemand zu Höchstleistungen fähig. Der beste Sonnenschutz ist übrigens das Hundefell selbst, eine Schur ist also im Sommer sogar eher kontraproduktiv. Für kahle Stellen oder Hunde mit zu kurzem Fell kann notfalls auch eine hautfreundliche Sonnencreme aufgetragen werden. Geht es ans Meer, beachten Sie bitte, dass Ihr Hund nicht zu viel Salzwasser trinkt – schon in kleineren Mengen führt dieses zu massivem Durchfall.

Falls der Hund doch zuhause bleiben muss
Man macht sich nicht zum treulosen Halter, wenn es auch mal Urlaub ohne Hund wird. Im Gegenteil: es spricht oft sogar für Verantwortung, abzuwägen, wo und wie es dem Hund besser geht. Geht es um die Urlaubsbetreuung des vierbeinigen Lieblings, ist von einer klassischen Hundepension eher abzuraten. Wenn Hunde dann in ungewohnter Umgebung tagsüber alleine oder in Disharmonie mit anderen Hunden im Zwinger verbringen müssen, tut man ihnen keinen Gefallen. Die beste Option sind immer Freunde, Bekannte oder Verwandte, die den Hund bereits kennen und auch mit ihm umgehen können. Ein Dogsitter, der den Hund bei sich aufnimmt, ist auch eine Lösung. Allerdings ist es empfehlenswert, sich vorher bei anderen Kunden über die Zufriedenheit zu informieren.

Checkliste für unterwegs
Was auf keiner Reise mit Hund fehlen darf

● EU-Heimtierpass (Achtung, Impfungen rechtzeitig überprüfen lassen)
● Mobiler Trinknapf (Gibt es sogar mit Ausschwapp-Stopp für Autos)
● Leine & Maulkorb (Unbedingt die jeweiligen Landesbestimmungen beachten, ggfs. Schleppleine einpacken)
● Hunde-Reiseapotheke (samt Zeckenzange, Verbandszeug, Desinfektionsspray, Durchfallmittel…)
● Hundedecke (Gibt dem Hund u.U. etwas Orientierung in der neuen Umgebung)
● Handtuch (Zum Abtrocknen oder sauber machen)
● Gewohntes Futter (Experimente mit anderen Sorten sollten im Urlaub bzgl. evtl. Unverträglichkeit vermieden werden)
● Ausreichend Hundekotbeutel (Nicht überall gibt’s Sackerl für’s Gackerl zur freien Entnahme)

Webtipps

hunde-urlaub.net: Einreisebestimmungen verschiedenster Länder und viele hilfreiche Tipps

 

Ein Beitrag unserer Kollegin Conny Sporrer von der Martin Rütter Hundeschule Wien für “crazy4dogs”