Nicht diskutieren, sondern ignorieren
Es gibt Situationen, da zehren unsere geliebten Hunde ganz schön an unseren Nerven. Man möchte sich zum Beispiel unterwegs mit einer anderen Person unterhalten, Waldi findet das aber langweilig und beginnt zu fiepen. Eigentlich will man sich gerade um den Haushalt kümmern, Waldi findet es aber viel spannender, einen Socken zu klauen und ein „Fang-mich-doch-Spiel“ daraus zu gestalten. Was dann folgt, ist meist eine Armada aus für den Hund sinnlos aneinandergereihten Wörtern. „Aus“, „Nein“, „Pfui“, „Lass das jetzt“, „Komm her“, „Sei still“ etc. etc. Es wird also diskutiert und erklärt und verhandelt. Doch unser Hund versteht all das nicht, sondern kommt doch zum eigentlichen Ziel: Er erhält Aufmerksamkeit. Ginge man jedoch einfach nicht auf das Verhalten ein, würde Waldi lernen, dass es gar keinen Sinn macht, sich so zu benehmen.
Es gibt natürlich Verhalten, das kann man nicht ignorieren, weil es den Hund selbst, den Menschen oder wertvolle Gegenstände gefährdet. Dann muss man einschreiten und den Hund in seinem Tun unterbrechen.
Aber es gibt eben auch Verhalten, das man getrost ignorieren kann. Ignorieren bedeutet übrigens, dem Hund keinerlei Aufmerksamkeit zu schenken – bedeutet: nicht ansehen, nicht ansprechen, nicht anfassen. Taten sprechen eben doch mehr als Worte.