Warum Impulskontrolle so wichtig ist für unsere Hunde!

04. August 2024

Impulskontrolle hört sich erstmal sehr theoretisch an. Unter Impulskontrolle verstehen wir, dass der Hund in der Lage ist Reizen zu widerstehen und seinen Impuls nicht nachzugeben. Ein Beispiel: Dein Hund würde gerne den Döner auf der Parkbank fressen, widersteht diesem allerdings, weil er gelernt hat nicht jedem Impuls nachzugeben.

Vielen Probleme, die uns im Hundetraining begegnen werden durch mangelnde Impulskontrolle ausgelöst. Was sehr schade ist, da es in der Regel sowohl für den Hund als auch für den Menschen Stress bedeutet, wenn der Hund nicht gelernt hat mit Frust umzugehen und seine Impulse zu kontrollieren. Einige Beispiele hierfür sind:

Hunde, die wie verrückt an der Leine ziehen, wenn sie andere Menschen oder Hunde sehen
Hunde, die Bewegungen schlecht aushalten wie z.B. Fahrrad, Roller, Auto etc.
Hunde, die zum jagen abhauen
Hunde die viel jammern, fiepsen und/oder bellen
Hunde die alles vom Boden fressen

Eine gute Impulskontrolle ist also in allen Lagen des Alltags wichtig und hilfreich. Sie beginnt schon bei der Fütterung des Hundes, reißt dir dein Hund das Futter aus der Hand oder kann er abwarten? Weiter geht es bei der Tür, rennt dein Hund dich über den Haufen auf dem Weg nach draußen oder kann er ruhig mit dir gemeinsam raus gehen? Diese Punkte erscheinen wie Kleinigkeiten und doch sind diese alltäglichen Situationen, die unseren Hunden (und uns) Geduld abverlangen, eine hervorragende Übung für schwierige Situationen.

Wenn mein Hund diese kleinen Übungen zuhause ohne große Ablenkung nicht bewältigen kann, kann ich nicht erwarten, dass er bei höherer Reizlage draußen sitzen bleibt z.B. wenn ein anderer Hund kommt oder ein Kaninchen zu riechen oder sehen ist.

Im folgenden findet ihr einige Tipps zur Verbesserung der Impulskontrolle im Alltag:

- Bitte alle Übungen erst zuhause in geringer Reizlage üben und dann langsam weiter nach draußen verlagern -

1. Dein Hund bleibt während du ihn umrundest, rennst oder hüpfst

2. Dein Hund bleibt während du ein Spielzeug oder Futter auslegst (oder wirfst)

3. Dein Hund wartet ruhig an der Tür während du dich für den Spaziergang fertig machst (kein springen, bellen, rumrennen)

Die ablenkenden Reize dürfen immer nur in kleinen Schritten gesteigert werden, der Hund soll Erfolg haben und die Reize aushalten können!

Die beschriebenen Übungen kannst du gezielt in den Alltag einbauen. Nach dem Training braucht dein Hund eine Pause, um den Kopf frei zu bekommen. Sich zu beherrschen ist anstrengend und nicht unbegrenzt möglich.