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DOGS Rassekunde

Chesapeake Bay Retriever

Erste Hinweise auf die Rasse findet man bereits im 16. Jahrhundert, als offizielle Jagdhunderasse erscheint er ab dem 19. Jahrhundert. Namensgeber ist die Chesapeake Bay in Maryland/Virginia an der Ostküste der USA. Seit 1964 ist der Chesapeake Bay Retriever sogar der „State Dog“ des Bundesstaats Maryland. Man trifft ihn dort häufiger als bei uns in Europa.

Der Chesapeake ist ein mittelgroßer, robuster Hund, dessen äußeres Erscheinungsbild perfekt auf seinen ursprünglichen Job ausgerichtet ist. Körperbau und Haarkleid ermöglichen ihm langes Schwimmen im kalten Wasser, sogar das Eis zu durchbrechen, nach Beute zu tauchen und extrem anstrengende Apporte auszuführen. Sein Kopf ist breit mit mittlerem Stop, die Kiefer lang und kräftig, um große Vögel mit weichem Fang zu tragen. Die Hinterhand darf höher sein als die Schulter. Das Deckhaar ist an Schultern, Hals, Rücken und Lenden gewellt, kurz und hart mit einer dichten, feinen Unterwolle, welche viel Fett enthält. So kann kein kaltes Wasser bis zur Haut des Chesapeake vordringen. Und wenn er sich nach dem Schwimmen schüttelt, bleibt kaum Feuchtigkeit im Fell zurück. Die Farbe soll möglichst der seiner Arbeitsumgebung entsprechen: von strohfarbig (deadgrass) über hellrötliche Töne (sedge) bis hin zu dunkelbraun (dark brown). Seine Augen sind auffällig hell, gelblich oder bernsteinfarben.

Als Gemeinschaftsjäger ist der Chesapeake Bay Retriever für die Arbeit mit dem Menschen gemacht. Er ist daher gut für gemeinsames Training zu motivieren und braucht auf jeden Fall auch als Familienhund Aufgaben, die ihn rassespezifisch auslasten. Ein komplexes Apportiertraining - auch im Wasser - ist da die naheliegende Beschäftigungsform. Da der Chesapeake ursprünglich als Jagd- und Wachhund eingesetzt wurde, hat er von den insgesamt 6 unterschiedlichen Retriever-Rassen die am meisten ausgeprägte territoriale und soziale Motivation. Insofern ist es wichtig, dem Chesapeake über eine klare Aufgabenverteilung zu vermitteln, welche Aufgaben er innerhalb der Familie übernehmen soll.


Rüden: bis 66 cm und 36,5 kg
Hündinnen: bis 61 cm und 32 kg

 

(Artikel von Heike Kleinhans, DOGS Hundeschule Bielefeld/Gütersloh)