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DOGS Rassekunde

Seine Herkunft: England. Seine Passion: Jagen. Sein Spezialgebiet: Vorstehen, also Anzeigen von Federwild.

Wer mit dem Gordon Setter unterwegs ist, verpasst keinen Fasan im Feld und kein Rebhuhn auf der Wiese. Denn genau das war und ist sein Job. Bereits im Mittelalter, als es noch keine Feuerwaffen gab, wurde in England mit Vorstehhunden auf Feder- oder Flugwild Jagd gemacht. Die „setting dogs“, die Vorfahren der Setter, spürten das Wild auf, ohne es aufzuscheuchen. Sie setzten oder legten sich mit etwas Abstand davor ab und die Jäger warfen große Netze über die Vögel, die sich dann bei der Flucht darin verfingen.

Rein äußerlich hat der Gordon Setter sich seither allerdings noch etwas verändert. Die damaligen Hunde waren zwar auch schon langhaarig, aber uneinheitlich gefärbt - mal schwarz-weiß, mal mit rotbraunen Abzeichen. Es gibt Aufzeichnungen über frühere Einkreuzungen von Spaniels, Collies, anderen Settern, Pointern und Bloodhounds. Namensgeber für den Gordon Setter war Herzog Alexander von Gordon, der um ca. 1820 auf Castle Gordon bei Fochabers in Banffshire/Schottland mit der Zucht schwarz-lohfarbener, aber auch dreifarbiger Setter begann.

Das heutige Aussehen des Gordon Setters (schwarz mit kastanienroten Abzeichen, dem sog. Brand) festigte sich erst vor ca. 140 Jahren. Der 1873 gegründete Kennel Club schloss damals dreifarbige Hunde und Hunde mit Weißanteil aus der Zucht der „Black-and-Tan-Setter“ aus. Der Name „Gordon Setter“ entstand schließlich 1924.

Zunächst erlebten der Gordon Setter und andere englische Jagdhunderassen einen Aufschwung in Deutschland, doch nach dem Zweiten Weltkrieg gab es bei uns nur noch wenige Gordon Setter. Erst in den 1960er Jahren konnte man von einem züchterischen Neuanfang auch in Deutschland sprechen.

Der Gordon Setter ist kein Hund für Liebhaber „gemütlicher“ Spaziergänge. Seine Menschen müssen zu ihm passen und ihn körperlich und geistig auslasten, um seiner Motivation gerecht zu werden. Seine Nase ist immer im Einsatz und wird oft zum Wegbestimmer. Dann entfernt er sich auch schon einmal weit vom Menschen, weil er in dem Moment den Drang hat, selbständig zu arbeiten. Draußen sollte also eine jagdliche Auslastung und (Alternativ-)Beschäftigung ganz oben auf dem Trainingsplan stehen. Alles, was der Gordon Setter mit der Nase machen kann, begeistert ihn: Suchen, Fährtenarbeit, Mantrailing, aber auch Dummytraining sind beispielsweise geeignete Beschäftigungsformen.

Rüde: bis zu 66 cm und 29,5 kg
Hündin: bis zu 62 cm und 25,5 kg

 

 

Artikel meiner Kollegin Heike Kleinhans (DOGS Hundeschule Bielefeld/Gütersloh)<link bielefeld-guetersloh>