DOGS Trainingstipp im Dezember
Ist ein Hund unter starkem Druck oder kommt er mit einer Situation nicht zurecht, zeigt er Ersatzhandlungen, so genannte Übersprungshandlungen. Sie werden vom Hund gezeigt, wenn er zwischen zwei Handlungen, Antrieben oder Emotionen hin und her gerissen ist. Hierzu gehören z. B. Gähnen, sich Kratzen, sich Schütteln, wenig zielgerichtetes Schnüffeln und auch Niesen. Diese Handlungen scheinen ihm dabei zu helfen, seine momentanen Spannungen zu lösen, sich selbst zu beruhigen.
Beruhigungssignale gehen immer vom Ranghöheren bzw. vom sicheren Hund in der jeweiligen Situation aus. Sie sollen dem rangniedrigen bzw. unsicheren Hund signalisieren, dass kein Stress zu erwarten ist, die Situation entspannt ist. Sie sind daher dazu gedacht, den rangniedrigen bzw. unsicheren Hund zu beruhigen. Zu diesen Signalen gehört z.B. das demonstrative Desinteresse, das Abwenden des Kopfes bzw. Vermeiden des Blickkontaktes oder aber auch das Abwenden des gesamten Körpers.
Beschwichtigungssignale gehen immer vom Rangniedrigen bzw. vom unsicheren Hund in der jeweiligen Situation aus. Sie sollen den ranghöheren bzw. sicheren Hund dazu bringen, keine Aggression zu zeigen, ein aufkommender Konflikt soll damit abgewendet werden. Es kann sich allerdings hierbei auch nur um einen scheinbar aufkommenden Konflikt handeln. Ist ein Hund sehr unsicher, fühlt er sich vielleicht schon vom freundlich, aber direkt schauenden Gegenüber so verunsichert, dass er einen Konflikt vermutet, obwohl dieser gar nicht beabsichtigt war. Zu den Beschwichtigungssignalen gehört das Unterwürfigkeitsgesicht, das Vermeiden des Blickkontaktes, das Pföteln und das Sich Klein-machen.
(DOGS Tipp erstellt von Andrea Buisman)