DOGS Trainingstipp im Jänner
Wer seinen Hund beschäftigt, mit ihm trainiert, gemeinsam mit ihm Aufgaben löst, der stärkt die gemeinsame Bindung und fördert die Orientierung des Hundes an seinem Menschen
Bei der Beschäftigung von Hunden geht es nicht nur darum, die „aktive“ Zeit irgendwie zu füllen. Durch eine sinnvolle Beschäftigung vertreibt man nicht nur die Langeweile des Hundes, Beschäftigung erfüllt viele weitere Aufgaben. So kann man durch gezielte körperliche Beschäftigungsformen die Motorik eines Hundes schulen. Hunde können lernen, kreativ zu sein und durch erfolgreich absolvierte Aufgaben über sich hinaus wachsen und damit selbstbewusster durchs Leben gehen. Besonders die gemeinsame Beschäftigung von Mensch und Hund fördert die Beziehung zum Hund, hilft bei der Erziehung des Hundes und macht dazu einfach auch Spaß! Weitere ausführliche Informationen zu diesem Thema finden Sie im Buch „Hunde beschäftigen mit Martin Rütter“.
Wer seinen Hund beschäftigt, mit ihm trainiert, gemeinsam mit ihm Aufgaben löst, der stärkt die gemeinsame Bindung und fördert die Orientierung des Hundes an seinem Menschen. Wenn Mensch und Hund einer Beschäftigung nachgehen, die beiden Spaß macht, werden so genannte „Glücks-Hormone“ freigesetzt. So wird ein Hund, welcher gerne mit seiner Nase Gerüche erschnüffelt, alleine schon durch das Verfolgen einer Spur im Anschluss daran zufrieden und glücklich sein. Hat der Mensch seinen Hund auf diese Spur hingewiesen, da er selbst – oder auch ein Bekannter - sie z. B. kurz zuvor als Fährte gelegt hat, und begleitet seinen Hund nun bei der Ausarbeitung der Spur, hilft ihm bei Problemen, lässt sich von ihm bis zum Ende der Spur führen, verbindet der Hund diese Glücksgefühle auch mit seinem Menschen. Erwartet den Hund am Ende der Spur noch eine Belohnung in Form eines Leckerbissens, aber vor allem auch durch freudiges Lob und Streicheln seines Menschen, werden erneut Hormone freigesetzt. In diesem Fall das Hormon Oxytocin, das so genannte Kuschel- oder Bindungshormon. Bei jedem körperlichen Spiel, beim Streicheln, ja sogar bereits beim freundlichen Blickkontakt mit dem eigenen Hund wird dieses Hormon freigesetzt. Es fördert die Bindung, intensiviert das Sozialverhalten, vermindert Ängste und Stress.
Achten Sie aber bei der Gestaltung Ihrer Aktivitäten immer auch darauf, dass genügend Freiraum bleibt. Ein Hund muss auch immer mal einfach nur ein Hund sein dürfen. Zeiten für Training und gemeinsame Beschäftigung sind wichtig, aber ein Hund muss immer wieder einmal einfach die Möglichkeit haben, im begrenzten Rahmen seinen eigenen Interessen nachzugehen. Einfach einmal beim Spaziergang ein Stück weit eine Spur verfolgen, erschnüffeln, wer sich gerade kurz vorher hier aufgehalten hat, sich auf einem Regenwurm wälzen oder mitten in eine Pfütze werfen – je nach Hund und Veranlagung gibt es hier die unterschiedlichsten Bedürfnisse. Beobachten Sie Ihren Hund genau, Sie werden schnell seine Vorlieben feststellen. Geben Sie ihm die Zeit für sich, denn er wird danach umso interessierter sein, wieder etwas mit Ihnen gemeinsam durchzuführen.
(DOGS Tipp erstellt von Andrea Buismann)