DOGS Trainingstipp im März
Je nach Veranlagung Ihres Hundes wird dieser entweder mehr an Beutespielen, an Schnüffelspielen, an Bewegungsspielen oder aber an Denkspielen interessiert sein. Bei Beutespielen steht das „Beute-machen“ im Vordergrund, bei Schnüffelspielen geht es darum, die Nase einzusetzen, bei Bewegungsspielen steht die körperliche Bewegung im Vordergrund und bei Denkspielen muss der Hund über Nachdenken und Ausprobieren eine Lösung für ein Problem finden. In den folgenden Monaten werden wir Ihnen einige Spiele aus den 4 verschiedenen Kategorien vorstellen. Weitere Spielideen finden Sie im Buch „Hunde beschäftigen mit Martin Rütter“.
Beim Training mit der Reizangel soll der Hund einen an einer Schnur festgebundenen Gegenstand verfolgen und hetzen. Für das Training benötigen Sie zunächst einmal eine Reizangel. Diese, oder alternativ eine Longierpeitsche für Pferde, können Sie im Fachhandel erwerben. Natürlich können Sie sich die Reizangel auch einfach selbst basteln. Dazu benötigen Sie einen ca. 2 m langen Stock, an dessen oberen Ende Sie eine etwa 2 m lange Schnur befestigen. Die Schnur sollte mindestens einen Durchmesser von 4 mm haben, damit Ihr Hund sich nicht verletzen kann, falls er sich bei der Hetze einmal in der Schnur verwickelt. An das untere Ende der Schnur binden Sie nun eine von Ihrem Hund begehrte Beute. Diese sollte aber nicht zu schwer sein, da die Handhabung der Reizangel sonst sehr umständlich wird. Am besten bereiten Sie alles in Ruhe vor und probieren die Handhabung der Reizangel mit Beute erst einmal ohne Ihren Hund aus.
Starten Sie das Training nun, indem Sie Ihrem Hund die an der Schnur befestigte Beute zeigen und ihn motivieren, hinterher zu laufen. Werfen Sie die Beute ein kleines Stück weg und lassen Sie Ihren Hund hinterher laufen. Kurz bevor Ihr Hund am Gegenstand angekommen ist, ziehen Sie diesen ein ganz kleines Stück mit der Schnur von Ihrem Hund weg. Lassen Sie Ihren Hund danach die Beute direkt fangen. Es ist wichtig, dass er zunächst einmal Erfolg hat. Würden Sie jetzt die Beute direkt schon mehrere Runden lang von Ihrem Hund wegbewegen, kann es passieren, dass dieser denkt, dass er bei diesem Spiel eh keine Chance auf Erfolg hat und aufgibt. Steigern Sie daher nun Schritt für Schritt die Länge, die Ihr Hund den Gegenstand hetzen darf. Anfangs ist es nur eine viertel Runde, dann eine halbe Runde, eine dreiviertel Runde, später auch mal eine oder sogar zwei ganze Runden.
Jetzt sind Sie so weit, dass Sie auch die Richtung wechseln können. Passen Sie dabei aber auf, dass Ihr Hund nicht von der Beute getroffen wird oder sich in der Schnur verfängt. Sie werden schnell herausfinden, wann ein günstiger Moment für einen Richtungswechsel bei Ihrem Hund ist. Bauen Sie nun auch Tempowechsel ein. Werden Sie etwas langsamer, täuschen Sie also sozusagen eine erschöpfte Beute vor. Ihr Hund wird denken, dass er die Beute nun bald hat. Wird er langsamer, können Sie auch eine kurze Pause machen und die Beute liegen lassen. Vielleicht zeigt er nun sogar ein Vorstehen vor der Beute oder ein Anschleichen. Aber passen Sie genau auf, denn Sie müssen nun den Moment erwischen, indem Ihr Hund zum Sprung auf die Beute ansetzt. Genau in diesem Augenblick bewegen Sie die Beute weiter vom Hund weg, die Hetze geht erneut los. Was für ein Spaß!