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Rassekunde

Der aus der Demokratischen Republik Kongo stammende Basenji ist ein sehr ursprünglicher Hund. Seine Herkunft und Geschichte ist zwar nicht vollständig und offiziell belegt, aber Forscher gehen davon aus, dass seine Wurzeln auf den ägyptischen Tesem zurückgehen.

Denn Abbildungen von Hunden, die dem Basenji sehr ähneln, finden sich bereits auf Abbildungen in über 5000 Jahre alten Grabstätten. Hunde dieses Typus könnten später über Handelsbeziehungen in andere Teile Afrikas gekommen sein.

In den Urwäldern des Kongogebiets lebten die Basenji-Vorfahren, wie viele andere Pariahunde, somit vermutlich bereits seit Jahrtausenden in der Nähe menschlicher Siedlungen, ohne gezielt gezüchtet zu werden, und sorgten fast ausschließlich selbstständig für ihre Nahrung. Den in Zentralafrika lebenden Pygmäen dienten die kleinen, schnellen Hunde als Jagd- und Wachhunde. Auch heute noch treiben die Hunde dort das Wild in dafür aufgespannte Netze. Der Name Basenji geht auf ein Pygmäen-Wort zurück und bedeutet so viel wie „kleines Ding aus dem Busch“.

Um 1870 wurden die Hunde von britischen Kolonialherren entdeckt, die sie „Demokratische Republik Kongo“ nannten. Die Frau eines britischen Kolonialherren, Olivia Burn, stellte in Europa erste Zuchtbemühungen an. 1930 wurde in Großbritannien ein erster Rassestandard erstellt, 1964 erkannte die FCI den Basenji offiziell als Rasse an. In Deutschland existiert seit 1977 der Basenji Klub Deutschland, die Rasse ist hier bei uns allerdings selten anzutreffen.

Der Basenji ist ein schlanker, sportlicher Hund bei einer Größe von 40 bis 43 cm und einem Gewicht von durchschnittlich 11 kg. Er hat kleine, hoch angesetzte, spitze Stehohren und kurzes, dichtes, glänzendes Fell. Erlaubt sind laut Standard die Farben Schwarz-Weiß, Rot-Weiß, Tricolor (schwarz-weiß-rot) und Brindle (schwarze Streifen auf rotem Fell). Die Schwanzspitze der eingerollt getragenen Rute, die Brust und die Pfoten sollen weiß sein.

Dem Basenji wird nachgesagt, nicht zu bellen wie andere Hunde, sondern Laute von sich zu geben, die einer Mischung aus glucksendem Lachen und Jodeln ähneln. Außerdem zeigt er unter anderem in puncto Eigenständigkeit, Wasserscheue und Reinlichkeit bzw. Putzverhalten ein regelrecht katzenähnliches Verhalten. Eine weitere Besonderheit: Basenji-Hündinnen werden nur einmal jährlich läufig.

Entwicklungsgeschichtlich bedingt ist der Basenji ein sehr selbstständiger Hund, der Fremden gegenüber eher wachsam und reserviert ist. Er ist kein Typ, der seinen Menschen unbedingt gefallen will und macht nichts, worin er keinen Sinn sieht. Da der ursprüngliche Jagdhund immer noch eine ausgeprägte jagdliche Motivation hat, muss er entsprechend körperlich ausgelastet und beschäftigt werden, um keine unerwünschten Verhaltensauffälligkeiten zu zeigen. Also sollten bei Basenji-Besitzern unbedingt ausgedehnte Spaziergänge, aber auch jagdliche Spiele, zum Beispiel mit der Reizangel, auf dem Plan stehen. In Bezug auf die Erziehung und Beziehung sind auf jeden Fall Geduld, Konsequenz, viel Verständnis für seinen Ursprung und klare Regeln und Strukturen notwendig, um diesem besonderen Hund gerecht zu werden.

Gesundheitlich besteht beim Basenji eine Veranlagung für Augenerkrankungen (Progressive Retinaatrophie), Fanconi-Anämie oder Pyruvatkinase Defizienz (Stoffwechselerkrankung).

 

Artikel meiner Kollegin Heike Kleinhans (<link bielefeld-guetersloh/ _blank>DOGS Hundeschule Bielefeld/Gütersloh</link>)