Wie viele andere auch war ich schon als Kind fasziniert von Hunden. So bin ich immer gerne mit meinem Opa zu seinem Taubenzüchterkollegen gefahren, weil es dort einen Dackel gab oder bin mit einem Hund von einer älteren Dame aus der Nachbarschaft spazieren gegangen. 

Als wir meinen Papa dann endlich von einem eigenen Hund überzeugt hatten, kam uns leider ein positiver Allergietest in die Quere, aber der Wunsch blieb und viele Jahre später tauchte im Bekanntenkreis ein Wurf Australian Shepherd-Welpen auf. Es war zum Glück nur etwas Überredungskunst nötig, bis mein Mann meinen Wunsch nach einem eigenen Hund unterstützt hat. 

So trat Lilo in unser Leben und brachte einerseits einen wundervollen Charakter und andererseits auch einen großen Willen, alles richtig zu machen, mit. Wenn man ehrlich ist, hat sie es uns im Großen und Ganzen ziemlich einfach gemacht, aber wir hatten ja auch noch keine Ahnung von Hundeerziehung. Natürlich haben wir Bücher gelesen und uns vorbereitet und haben uns auch sofort um eine Welpengruppe gekümmert. Leider war die überhaupt nicht das, was ich mir vorgestellt hatte, sodass ich ziemlich verzweifelt rumtelefoniert habe, um eine andere zu finden und bin so bei Lars im Training gelandet…und geblieben. Es hat mir von Anfang an sehr viel Spaß gemacht, mit Lilo zu arbeiten. Ich hatte immer im Kopf, dass sie es sich nicht ausgesucht hat, bei mir zu leben, also ist es meine Aufgabe, ihr das bestmögliche Zuhause zu geben.

Wir sind also auch nach der Welpengruppe in der Hundeschule geblieben und haben uns durch die Junghundezeit gekämpft. Unsere zwei Dauerbrenner dabei waren Leinenführigkeit und Jagdverhalten. Nach überstandener Pubertät wurde es einfacher, dann konnten wir uns im Rahmen der Alltagsgruppe den verschiedenen Beschäftigungsformen widmen und ausprobieren, was uns als Team am meisten Spaß macht. Lilo ist ein Naturtalent in so ziemlich allem, ich brauchte gelegentlich meine Zeit, bis ich mich reingefunden habe, aber dank meiner wunderbaren Partnerin macht alles Spaß, sodass wir inzwischen breit aufgestellt sind. Wir machen gerne Hoopers, gelegentlich baue ich uns einen Distanzkreis auf, wir nutzen die Spaziergänge fürs Apportieren oder die Suche von kleinen Gegenständen und wir üben immer mal wieder neue und alte Tricks.

Es hat viel Zeit und Arbeit gebraucht, aber inzwischen habe ich die Begleiterin, die ich immer wollte und Lilo hat – hoffentlich – das Zuhause, das sie nicht mehr verlassen möchte. 

Ich freue mich darauf, auch dir und deinem Hund zu helfen, eine super Beziehung zueinander zu entwickeln.