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B - wie Ball

Es gibt unzählige verschiedene Spielzeugarten und Formen für unsere Vierbeiner. Ganz oben auf der Liste der meisten Hundehalter steht - der Ball. Doch wie sinnvoll ist das Spiel und was gilt es zu beachten?

Prinzipiell und in erste Linie spricht erst einmal nichts gegen die Verwendung eines Balls. Wichtig ist, dass Größe und Material zum Hund passen.

Mein eigenes Schicksal, welches ich Jahr für Jahr offenlege und als Warnung mitteilen möchte, zeigt, dass diese Gefahr keine reine Panikmache darstellt.

Ein Ball, der größer als ein Tennisball war und doch vom Material gepaart mit Speichel rutschig wurde, führte zum Erstickungstod meines ersten Golden Retriever Rüden Apollo. Im Spiel glitt er in seinen Rachen und sämtliche Versuche ihn davon zu befreien, waren vergebens. Was ich im Nachhinein von Tierärzten erfahren habe – in keinster Weise eine Seltenheit!

Umso wichtiger ist es mir im Training immer wieder und unaufhörlich auf die potenziellen Gefahren hinzuweisen. Neben zu glatten Oberflächen, welche leicht in den Rachenraum rutschen und zum Erstickungstod führen können, sind auch raue Tennisbälle aufgrund des Abriebs der Zähne zu vermeiden. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, nutzt einen Ball mit einer Schnur. Der zusätzliche Pluspunkt hierbei – sie sind wesentlich weiter werfbar.

Was spricht gegen den Einsatz eines Balls als Spielobjekt? Natürlich haben Hunde wesentlich mehr Spaß an einem Gegenstand, der dynamisch springt, als an einem, der bei einem Wurf auf den Boden platscht und dort liegt. Doch genau hierbei liegt auch das Problem – Das Hetzen eines Balls schult Hunde enorm in ihrer Jagdfähigkeit. Sie verbessern ihre Techniken und auch ihre Kondition. Zudem werden durch die Hetzjagd verschiedene Hormone im Hirn freigesetzt. Adrenalin, Cortisol und Dopamin, um die wichtigsten zu nennen, sorgen für einen nicht unbedenklichen Hormoncocktail im Hund.

lin und Cortisol dienen der körperlichen Aktivierung fürs schnelle Laufen und Ball fangen. Dies ist identisch mit der Jagd auf ein Beutetier – alle maximalen Kräfte des Organismus werden aktiviert, um das Ziel zu erreichen. Ein Verhalten, welches bei Raubtieren in freier Wildbahn keineswegs zum Problem führt, da hierauf lange Erholungs- und Ruhephasen folgen. Eine tägliche „Auslastung“ mit Hilfe des Balls führt jedoch zu weitreichenden Konsequenzen. Durch die übermäßige Aktivierung des Organismus kommt es zu einer Überbelastung des Herz-Kreislauf-Systems. Zudem sind muskuläre und organische Probleme keine Seltenheit. Die Hunde werden insgesamt wesentlich reizreaktiver, unkonzentrierter und unaufmerksamer. Sie reagieren impulsiver auf Stressoren und stehen gefühlt durchgehend „unter Strom“.

Dopamin hingegen ist eine „Selbstbelohnungsdroge“. Sie gibt dem Hund einen gewissen „Kick“, den er letztendlich immer häufiger suchen wird. So ist die Bezeichnung „Ball-Junkie“ keineswegs abwegig, sondern traurige Realität. Auch wenn viele Menschen ihren Hund nach wie vor scherzhaft so bezeichnen, ist uns das Lächeln hier bereits längst vergangen.

Schlussendlich muss gesagt werden, dass gegen ein kontrolliertes und kurzweiliges Ballspiel nichts einzuwenden ist. Als einzige „körperliche Auslastung“ ist es jedoch nicht geeignet. Um unkontrolliertes Jagdverhalten zu vermeiden, ist es dringend nötig, dass der Hund bereits zu Beginn klare Spielregeln und Impulskontrolle am Ball lernt.

Das bedeutet, dass sitzen-bleiben während der Ball geworfen wird keine großen Probleme darstellen sollte. Auch der Abruf vom fliegenden Objekt kann in dieses Spiel integriert werden. Dann bildet es im gesamten zum Spiel-Spaß ein hervorragendes Anti-Jagd-Training.

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