Eine Ode an die Flexileine…

Durch den permanenten Zug am Geschirr neigen viele Hunde dazu gegen diesen geringen „Widerstand“ anzugehen. Je nach Körpergewicht des Hundes kann das schon einen erheblichen Kraftaufwand bedeuten. Die meisten Hunde können nicht unterscheiden, warum es auf einmal unerwünscht ist gegen diesen Widerstand vorzugehen, wenn man nun mal doch mit einer normalen Führleine oder mit blockierter Flexileine unterwegs ist.

2.) Grundsignale & Ansprechbarkeit nimmt ab:

Aus dem einfachen Grund, weil der Mensch faul und in der Kommunikation ungenau wird! Ich beobachte es sehr häufig, das der Mensch ruft den Hund, der Hund reagiert nicht und zack – wird die Flexileine mit hereinangelten Bewegungen verwendet um den Hund heranzuholen. Der Hund lernt, wenn es wichtig wird, wird mich „der/die Alte“ schon herziehen und bis zu diesem Punkt nicht von selbst reagieren…

3.) Flexileinen sind nicht ungefährlich…
Durch die dünnen und meist relativ langen Schnüre besteht erhebliche Verletzungsgefahr für Mensch & Hund! Gerade bei jungen, impulsiven Hunden die häufig dazu neigen „durchzustarten“ empfehlen wir auf keinesfalls eine Flexileine zu verwenden. Zusätzlich sind die Schnüre meist schlecht zu sehen, was z.B. für entgegenkommende Jogger/Radfahrer zum Verhängnis werden kann!

Flexileinen nur am Halsband, an der Würgekette oder sogar ausschließlich am Kopf-Halti (wie ich es bereits öfters gesehen haben) zu verwenden, ist gegen das Tierschutzgesetz, grob fahrlässig und ein absolutes NO-GO!!!

4.) Viele Haftpflichtversicherungen zahlen nicht…
In manchen Hundehaftpflichtversicherungen wird genau beschrieben wie ein Hund gesichert sein muss, viele Versicherungen weisen darauf hin, dass bei Verwendung einer Flexileine im Schadensfall keine Deckung besteht.

Das Fazit:

Wir empfehlen Flexileinen nur bei bereits gut trainierten, ausgeglichenen Hunden und ausgewählten Orten zu verwenden. Die Voraussetzung, dass man am Spaziergang konzentriert und ablenkungsfrei (Z.B. nicht ständig telefonierend) unterwegs ist, ist selbstverständlich. Das Größe/Gewichtverhältnis des Hundes sollte in jedem Fall berücksichtigt werden und an die Leine und eigenen körperlichen Fähigkeiten angepasst sein.

Um bei noch sehr impulsiven, dynamischen Hund Freilauf zu simulieren empfehlen wir die Verwendung einer Schleppleine am Brustgeschirr, kombiniert mit einem gezielten Training!