Glücklicher Hund - Grundlagen einer harmonischen Beziehung zwischen Mensch und Hund
Er hört aufs Wort, ist immer bei der Sache und folgt seinem Besitzer vertrauensvoll auf Schritt und Tritt. Wer wünscht sich nicht eine solche harmonische Mensch-Hund-Beziehung? Doch worauf muss ich achten, damit sich eine Bindung zu meinem Hund entwickeln kann? Der wichtigste Aspekt ist, den Hund als Hund zu sehen und nicht zu vermenschlichen. Das führt sonst zu Problemen, weil man die Bedürfnisse des Hundes nicht stillt. Und nur ein Hund, dessen Bedürfnisse gestillt sind, kann glücklich sein.
Regeln geben Sicherheit
Hunde leben in einer menschlichen Gesellschaft und daher ist es unabdingbar, dass sich der Hund an gewisse Spielregeln hält. Für den Hund als Rudeltier ist das Leben in einer Gemeinschaft mit Regeln ganz natürlich, denn nur so kann eine soziale Struktur auf Dauer funktionieren. Wenn ein Hund keine Regeln hat, dann fehlt ihm die Sicherheit im Leben. Er muss dann immer wieder ausprobieren, was nun eigentlich für ihn gilt und lebt so in einem ständig gestressten Zustand. Zudem weiß der Hund durch ein fehlendes Regelwerk aber auch nicht, wie er den Menschen einschätzen soll. Einem solchen Partner kann man in Gefahrensituationen nicht vertrauen, so dass der Hund sich letztlich nur auf sich selbst verlassen kann. Dies führt dann nicht selten zu einer Überforderung des Hundes. Somit gilt als oberstes Regel im Umgang mit einem Hund, konsequent zu sein, d.h. einmal aufgestellte Regeln auch im Alltag einzufordern. Der ideale Hundebesitzer kennt die Bedürfnisse seines Hundes und kann diese gegenüber seinen eigenen Bedürfnissen abgrenzen. Denn wenn die eigenen Bedürfnisse nicht zu denen des Hundes passen, ist der Hund entweder überfordert durch die hohen Ansprüche seines Halters oder langweilt sich aufgrund unterschiedlicher Interessen.
Den Hund verstehen lernen und sich ihm gegenüber verständlich machen
Wenn sich Mensch und Hund wirklich verstehen und als Team agieren, ist eine verlässliche Beziehung die Grundlage. Beziehungsaufbau und -erhaltung erfolgt über Kommunikation und gegenseitiges Verständnis. Treten Sie also mit Ihrem Hund in für ihn verständlichen Kontakt, ist alles bestens! Lernen Sie Ihren Hund zu verstehen und sich verständlich zu machen. Zeigen Sie Ihrem Hund, was Sie von ihm erwarten. Loben Sie ihn in einer für ihn deutlichen Art und Weise, wenn er etwas gut macht, und ignorieren Sie unerwünschtes Verhalten, zeigen Sie aber auch falls nötig Grenzen auf. Gerade am Anfang einer Beziehung lernt man nach und nach die Wünsche und Bedürfnisse seines Sozialpartners kennen. Es entwickeln sich klare Strukturen und Abläufe, die auch Sicherheit geben. Je klarer und konsequenter diese Strukturen zunächst vermittelt werden, umso verständlicher sind sie für den Hund. Und umso schneller werden sie Teil eines gegenseitigen Verständnisses. Dieses Verständnis ist eine wichtige Basis für eine gute Mensch-Hund-Beziehung. Verlangen Sie nicht zu viel von sich und Ihrem Hund: eine gute Beziehung entsteht nicht über Nacht, sie entwickelt sich über Jahre hinweg.
Hunde brauchen Aufgaben
Früher hatten die meisten Hunde einen echten „Job“ zu erfüllen. Die Aufgabenbereiche waren äußerst vielfältig. Vom Jagdbegleiter, der Wild aufspürte und dem Jäger nach erfolgreicher Jagd zurückbrachte, über den Wächter, der Haus- und Hof oder die Herde bewachte, bis hin zum Treiber und Hüter, der den Schäfer tatkräftig unterstützte. Heute hat der Hund eigentlich keine andere Funktion mehr, als Frauchen und Herrchen glücklich zu machen. Die wenigsten Hunde dürfen sich noch aktiv in ihrem ehemaligen Tätigkeitsbereich austoben. Dabei sind die ursprünglich durch Zucht geschaffenen Anlagen noch immer vorhanden und werde diese nicht entsprechend befriedigt, dann neigen unsere Hunde dazu, diese Bedürfnisse selbständig zu befriedigen. Daher ist eine ausreichende gemeinsame Beschäftigung ausschlaggebend für ein entspanntes Zusammenleben von Mensch und Hund. Achten Sie bei der Beschäftigung darauf, welche Vorlieben ihr Hund hat und sorgen Sie für einen ausgewogenen Anteil an körperlicher und geistiger Auslastung Ihres Vierbeiners. Denn je abwechslungsreicher die Aufgaben sind, desto mehr Spaß machen diese ihrem Hund. Vergessen Sie aber nicht, für ausreichend Ruhephasen zu sorgen, denn den Großteil des Tages verbringen Hundeartige mit Schlafen und Dösen oder partnerschaftlichen Pflegemaßnahmen. Planen Sie doch einfach gemeinsame Ruhezeiten in ihren Tagesablauf mit ein und entspannen sie gemeinsam mit ihrem Hund.