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Rassetypische Krankheiten - Canine Ceroid Lipofuszinose / CCL

 

Durch die moderne Hundezucht sind leider einige Hunde das Opfer bestimmter Krankheiten geworden, deren genetische Ursache vererbbar ist. Eine der bekanntesten Gen-Defekte stellt der MDR1-Defekt dar. Hierbei hat das Gehirn der betroffenen Hunde für bestimmte Substanzen eine durchlässigere Blut-Hirn-Schranke, so dass bestimmte Medikamente für diese Hunde tödlich sind.

Weniger bekannt, aber genauso gefährlich ist die Canine Ceroid Lipofuszinose / CCL. Hierbei werden Zellabbauprodukte in der Netzhaut und im Gehirn des Hundes abgelagert, wodurch es zur Schädigung gesunder Zellen kommt. Besonders betroffen von diesem Gen-Defekt sind der American Bulldog, English Setter, Border Collie, Saluki, Cocker Spaniel, Chihuahua, Tibet Terrier und Dackel.

Sollte der Hund diesen Gen-Defekt haben, dann zeigt er die ersten Lebensmonate keine Auffälligkeiten, die auf diese Krankheit hindeuten. Die meisten Vierbeiner zeigen erste Symptome mit ca. sechs Monaten, es kann aber bis zum sechsten Lebensjahr dauern, bis erste Krankheitszeichen erkennbar sind. Es kommt zu einer vermehrten Unruhe und ziellosen Umherlaufen mit Koordinationsprobleme beim Laufen oder Springen. Im weiteren Verlauf kommt es dann zu Verhaltensveränderungen wie plötzlichen Angstzuständen auch vor bereits bekannten Personen und Dingen und einer erhöhten Schreckhaftigkeit. Bei einigen Hunden kommt es zum Verlust der Stubenreinheit.
Da sich wie bereits erwähnt die Zellabbauprodukte auch in der Netzhaut ablagern, ist die Sehkraft beeinträchtigt und der Hund kann sogar erblinden.

Für die Rassen American Bulldog, English Setter, Border Collie, Tiber Terrier und Dackel gibt es Gen-Tests, um die betroffenen Hunde zu identifizieren. Es erkranken nur die Hunde, bei denen sich auf beiden Chromosomen die krank machende Veränderung befindet. Derzeit ist diese Krankheit unheilbar und verläuft immer tödlich. Daher liegt es an den Züchtern der genannten Rassen, diese Krankheit einzudämmen und somit den Hunden dieses Leid zu ersparen. Achte daher beim Erwerb eines solchen Hundes darauf, dass der Test auf CCL bei beiden Elterntieren im besten Fall negativ ist.

 

DOGS-Coach Marc Lindhorst