Achtung Gift
Das Thema Giftköder ist derzeit in aller Munde! Immer häufiger gibt es Meldungen über Hunde, die durch vergiftete oder mit scharfkantigen Gegenständen präparierte Futterbrocken zu Schaden kommen oder sogar sterben. Doch die Gefahr von Vergiftungen droht unseren Hunden nicht nur durch gezielt ausgelegte Köder, sondern auch im eigenen Haus, Garten sowie in Wald und Feld. Viele Lebensmittel und Pflanzen sind für unsere Vierbeiner giftig und können schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben. Als Hundebesitzer sollten wir daher besonders aufmerksam sein und unsere Lieblinge vor diesen Gefahren schützen.
Aktuelle Giftködermeldungen und -warnungen findest Du bei Dogorama immer im…
Ist die aufgenommene Menge Schokolade für Deinen Hund giftig?
Vergiftungen bei Hunden können aufgrund der Vielfalt der Giftstoffe und deren unterschiedlichen Wirkungen sehr unterschiedlich verlaufen. Einige Gifte wirken zeitversetzt und zerstören schleichend innere Organe, während andere Gifte sehr schnell wirken. Wenn ein Hund Gift gefressen hat, ist dies ein akuter tiermedizinischer Notfall. In einem solchen Fall sollte schnellstmöglich ein Tierarzt aufgesucht werden.
Symptome einer Vergiftung können sein:
• Erbrechen
• Durchfall
• Starker Speichelfluss
• Übermäßiges Hecheln
• Unruhe oder Apathie
• Zittern
• Schwankender Gang, Taumeln
• Krämpfe bis hin zum Koma
• Blasses Zahnfleisch oder stark verfärbte Schleimhäute
• Große Pupillen
• Gerötete Augen
• Blutungen
• Atembeschwerden, Atemnot
Für die richtige Behandlung sind folgende Hinweise wichtig:
• Verdächtige Giftquelle (möglichst die Verpackung oder Beipackzettel) mitbringen
• Produktbeschreibung des Giftes
• Zeitpunkt der Giftaufnahme
• Menge der Giftaufnahme
• Art der Giftaufnahme (oral, über die Haut, eingeatmet)
• Angefressenes oder erbrochenes Material (in Plastetüte packen)
• Was wurde gefüttert / gefressen?
• Zugang zu giftigen Pflanzen?
• Zugang zu Insektiziden, Rodentiziden, Herbiziden?
• Wurde in der näheren Umgebung Schädlings- oder Unkrautbekämpfung durchgeführt?
• In letzter Zeit eine Ekto- oder Endoparasitenbehandlung?
• Medikamente verabreicht?
• Veränderungen in der Umgebung (Bauarbeiten in Haus / Garten, neue Einrichtung, neues Zubehör z.B. Decke)?
Erste Hilfe Maßnahmen:
• Atemwege freihalten (Maul von Schleim und Erbochenen befreien, Zunge herauslagern)
• Bei Krämpfen Hund beruhigen und Gegenstände entfernen, an denen er sich verletzten kann
• Bei Atemstillstand Herzdruckmassage (Hund seitlich lagern und linke Brustwand rhythmisch komprimieren)
• Kein Erbrechen auslösen, da das Tier ersticken könnte
• NICHT: Milch, Eiweiß oder pflanzliche Öle verabreichen
• Das Fell, die Haut, die Schleimhäute und Augen des Tieres mit lauwarmem Leitungswasser waschen
• Zum Selbstschutz Handschuhe benutzen!
Die Giftinformationszentrale (GIZ) ist eine medizinische Notfallberatung bei Vergiftungen. Die MitarbeiterInnen in den genannten humanmedizinischen Zentren können in einigen Fällen auch die Gefahr der Vergiftung bei Tieren einschätzen und Tierbesitzer entsprechend beraten.
Telefon: 030/19 240
Viele Pflanzen, die in Gärten, Haushalten und der freien Natur zu finden sind, können für Hunde giftig sein.
Diese Liste enthält viele der häufigsten Pflanzen, die für Hunde giftig sind, aber es gibt noch viele weitere. Bei Unsicherheit oder bei Verdacht auf Vergiftung sollte man sich immer an einen Tierarzt wenden.