Cindy Dörr

Im Kindergartenalter hatte ich meine ersten Begegnungen mit Hunden. Da zu der Zeit nur die wenigsten Menschen in unserem Umfeld einen Hund hatten, war das schon etwas Seltenes.
Ein Bekannter von meinen Eltern hatte Schäferhunde in einer Zwingeranlage und eine Erstbegegnung mit solchen Granaten, war für mich als Kind alles andere als schön oder positiv und ich hatte, zugegeben Angst. 
Natürlich hat mich dann noch einer mit dem Zahn am Oberarm erwischt. Als mein Papa dann die großartige Idee hatte, dass ein Neufundländer doch ein großartiges Familienmitglied wäre, war die Begeisterung meinerseits sehr gering. 
War doch der mehr als gesunde Respekt vor diesen großen Tieren noch immer stark vorhanden. Auch ein kleiner alter Dackelmix hatte es zwischenzeitlich auf mich abgesehen. Positiv war zu der Zeit keine Hundebegegnung.

Doch durch unseren Neufundländer und ein paar Jahre später einer kleinen Terriermixhündin meiner Patentante, fasste ich immer mehr Vertrauen zu diesen wundervollen Wesen. Was war ich froh, wenn die Terrierhündin zu uns in Urlaub kam und ich mir sie später im Teeniealter immer mal für Spaziergänge ausleihen durfte. Die Hündin war immer Feuer und Flamme, wenn ich zu Besuch kam.

Leider verstarb sie und das Thema Hund rückte damit in meiner Jugend, durch das Hobby Pferd in den Hintergrund.

Die Jahre vergingen und  als 2011 unsere  Tochter anderthalb war, wurde der Wunsch nach einem Hund immer präsenter.
Wir wohnten in der Wohnung bei meinen Eltern. Nach vielen Gesprächen bekam ich dann das Ok für einen eigenen Hund. So zog ein Labrador Namens Leo bei uns ein. Natürlich brachte er einen Koffer voller Ideen mit und als unwissender Ersthundebesitzer macht man den ein oder anderen Fehler. Sei es der Verkäufer, sei es die Auswahl vom passenden Hund oder auch in der Erziehung. So wurde er zu einem perfekten unperfekten Hund, doch man lernt ja bekanntlich nie aus.

2012 nach dem Auszug von zu Hause aus der kleinen Wohnung, in ein Haus, waren wir auf der Suche nach einem Zweithund. So sahen wir Holly eine 5-jährige weiße Schäferhündin. Sie kam aus keiner schönen Haltung und wurde kurz vor Verkauf noch als Gebährmaschine benutzt. Sie war eine sehr schüchterne feine Elfe, die zuerst wieder Vertrauen aufbauen musste. Dieser Hund war ein wahres Geschenk und eine Seele von Hund, egal zu wem. Jeder schloss sie direkt ins Herz.

Mai 2018 mussten wir sie leider gehen lassen, zu groß waren die körperlichen Beschwerden. Leo sollte Einzelhund bleiben, doch nach ein paar Wochen trauerte er sehr unserer Holly nach und uns zerriss es das Herz, sein Anker war für immer weg.

Anfang September 2018 kam die kleine schwarze Fledermaus in unser Leben gepurzelt. Mir war klar was ein Terrier ist und dass sie von Anfang an, trotz ihrer Diagnose (siehe unter June), Erziehung braucht und wir das nötige Know-how.

So landeten wir bei Martin Rütter Hundeschule St. Wendel | Kaiserslautern. Mir gefiel das positive Training, die Philosophie und die schnellen Fortschritte mit dem kleinen Hundeplatzstreber. Hatte ich vor Jahren einen Versuch mit Leo in einem typischen Hundeverein, der nur über Strafe arbeitete, gestartet. Ich sag euch, 1 Stunde und nie wieder.

Wie es im Leben so kommt, suchte die Hundeschule meines Vertrauens gerade Unterstützung, so begann ich 2019 mit dem Studium zum Hundetrainer, welches ich 2020 erfolgreich abschloss. Endlich wurde mein größter Wunsch nach einer Arbeit mit Menschen und Tieren wahr. Es ist meine Berufung und ich bin mit Herz und Seele dabei. 

Mittlerweile war es mit zwei recht gut erzogenen Hunden etwas ruhig, gerade weil Leo altersbedingt eher langsamer unterwegs ist und June doch sehr agil. So kam es,  dass ich mich bei der Initiative Kampfhund e.V als Pflegestelle beworben habe. Vina kam im April 2023 mit 20 Wochen als Pflegehund zu uns. Seitdem ist von Ruhe keine Rede mehr. Ja, wir haben „versagt“ und Vina ist ein fester Bestandteil unseres Rudel's geworden. Denn schalkige gelbe Hunde bringen gerne mal ein paar Herausforderungen mit.

Gerade Welpen- und Junghundeerziehung finde ich einfach Klasse. Doch auch Einzeltermine in denen verschiedene Thematiken vertreten sind und man einem Mensch-Hundeteam zur Seite steht, sind immer spannend.

Ich freue mich euch kennenzulernen und auf ganz viele spannende Stunden.

Eure Cindy