Kerstin Pirali

Ich kann nicht, wie viele meiner Trainerkollegen schreiben „von klein auf hatte ich schon immer einen Hund“ oder „es war schon immer mein Wunsch Hundetrainerin zu werden“. Meine Reise sieht etwas anders aus! Die Sehnsucht und der Wunsch etwas mit Tieren zu machen, war allerdings schon immer tief in mir. Als Kind wurde mir ein Haustier verwehrt, weil ich mit sämtlichen Allergien zu kämpfen hatte und der Arzt damals zu meiner Mutter meinte „lassen Sie den Wellensittich frei und kaufen Sie ihrer Tochter eine Schlange!“. Nicht das, was ich im Alter von ca. 8 Jahren hören wollte. Natürlich haben wir unseren Wellensittich nicht freigelassen, er durfte in einem gesegneten Alter einschlafen.

Bevor 2018, mein persönliches Jahr der Veränderungen, meine Hündin Birdy zu mir kam, durfte ich Bekanntschaft mit Tommy, einem schwarzen Kater machen. Er kam 2015 mit meinem Mann in mein Leben und er hatte mich schnell in Beschlag genommen. Wer Katzen hat, weiß ja, wie das mit dem menschlichen Dosenöffner so ist. 

Mein Mann redete immer öfters von „wenn wir Zeit haben, dann holen wir uns einen Hund“... oder „lass uns doch mal informieren“.  Ich war anfangs dagegen, denn woher die Zeit nehmen? In meinem damaligen Job undenkbar! Ein Tier, egal ob Hund, Katze, Pferd oder Wellensittich, aufzunehmen, heißt Verantwortung zu übernehmen und den Tieren ein großartiges Leben zu bieten.

Und wie kam es dann doch dazu, dass (mehr) Fellnasen in mein bzw. unser Leben kommen durften? Sagen wir einfach mal, ich folgte meiner inneren Stimme, die schon länger um Gehör bat und mit dem Bedürfnis nach Veränderung anklopfte. So stieg ich 2018 aus meiner Handelskarriere aus und begab mich auf meine Reise. Nach knapp 30 Jahren gönnte ich mir ein halbes Jahr Sabbatical und hatte dadurch endlich Zeit. Es folgten Weiterbildungen/Zertifizierungen im Bereich des Business und tiergestütztem Coaching und ich machte mich 2019 als Coach selbstständig (wenn du dazu mehr lesen möchtest, klicke hier).

Auf unserer Hochzeitsreise entdeckte ich Birdy – damals noch in Spanien – über einen Tierschutzverein. Im November 2018 kam sie zu uns und bereichert seitdem unser Familienleben. Durch sie kam ich zu Martin Rütter Hundeschule St. Wendel - denn ich wollte schließlich alles richtig machen. Denn trotz einiger Bücher, die ich davor gelesen hatte, ist es in live und Farbe doch etwas anderes. Birdy war und ist auf dem Hundeplatz eine kleine Streberin und Dank der Martin Rütter Trainingsphilosophie, hat sie sich von einer anfangs unsicheren Hündin zu einer taffen Dame entwickelt. Ihr Spitzname ist hin und wieder auch „Fräulein Rottenmeier“.

Schließlich folgte 2021 die Ausbildung zur Martin Rütter Hundetrainerin. Seit Juni 2022 stehe ich nun selbst als Hundetrainerin auf der Wiese. Ich unterstütze Menschen darin, ihre Hunde zu verstehen, die ein oder andere Herausforderung im Zusammenleben zu meistern und ein Team zu werden. Denn erst wenn du deinen Hund und seine Bedürfnisse verstehst, kannst du mit ihm wachsen, lernen und entspannt leben.

Im Sommer 2023 zog ungeplant Balloo bei uns ein. Wieder war es mein Mann, der drängelte, allerdings mit dem Argument „er möchte seinen eigenen Hund“ – wie es dazu kam, kannst du hier lesen Balloo.

Zurück in den Handel? Zurück ins Büro? Für mich undenkbar! Wobei Büro nicht ausbleiben wird, denn auch eine Hundeschule bringt Büroarbeit mit sich.

Ich freue mich auf alles, was kommt und ganz besonders darauf dich und deine Fellnase kennenzulernen und zu unterstützen.

Alles Liebe

Kerstin