Nadine Coburger
Im Sommer 2024 habe ich meine Ausbildung zur Hundetrainerin in der Martin Rütter Hundeschule Ulm/Neu-Ulm begonnen. Damit geht für mich ein Traum in Erfüllung.
Als Kind unter drei Rottweilern in der Familie aufgewachsen, Gassigänge mit der kleinen Zwergschnauzerhündin unserer Nachbarin und mit 13 Jahren den ersten ganz eigenen Hund bekommen. Meine Mopsdame Paula. Eines war schon sehr früh klar: Seit dem gab es keinen einzigen Tag mehr ohne Hund, denn Hunde gehören in mein Leben wie die Luft zum Atmen.
Mit dem Einzug in die erste eigene Wohnung folgte 2011 die kleine Prinzessin Betty, ein Chihuahuamädchen. Nach dem Tod des Mopes, zogen dann 2017 zwei Old English Bulldog-Schweizer Sennenhund-Mixe ein. Diese beiden Kraftpakete stellten unser Leben nochmal ordentlich auf den Kopf. Im Herbst 2021 verstarb die kleine Betty leider innerhalb weniger Tage nach einer Not-Op aufgrund einer schweren Entzündung und hinterließ ein unfassbar großes Loch im Haus und im Herz. Die kleine Flauschkugel fehlte daheim und durch Zufall lerneten wir dann Annabelle kennen. Ein rabenschwarzer Kleinspitz, der sofort mein Herz eroberte.
2022 zog nun als 4. Hund ein eineinhalb jähriger Spitz namens Henry bei mir ein. Ich war bereits die vierte Familie. Henry hatte bis dahin weder mit Menschen, vor allem Kindern gute Erfahrungen gemacht, noch war er überhaupt auf seine Umwelt sozialisiert worden, was sich immer wieder in massiver defensiver Aggression äußerte. Es erforderte viel Beziehungsarbeit und noch mehr Geduld und schließlich auch die Hilfe von Profis ihn alltagstauglich zu machen. So bin ich zu Martin und seinem Team gekommen. Zu sehen wie viel uns erst die Einzeltrainings und dann auch die Gruppenstunden gebracht haben und wie harmonisch das Zusammenleben für alle beteiligten wurde, hat mir einmal mehr gezeigt, wie wertvoll es ist so viel wie möglich über Hunde zu lernen. Nach einigen Monaten Praktikum war dann schnell klar: das will ich machen! Nicht als Beruf, sondern als Berufung.
Kurz nach Beginn der Ausbildung durfte ich dann für vier Tage Pflegestelle für einen weiteren Spitz sein. Allerdings war mir bereits nach zwei Tagen klar: den gebe ich nicht mehr her. Und so durfte Panda bleiben und ist nun ebenfalls Teil der Familie. In meiner Ausbildung freue ich mich nun auf das umfangreiche und extrem fachkundige Wissen über unsere vierbeinigen Begleiter. Und ich hoffe einmal genauso kompetent sein zu können, wie meine Kollegen, die mit ihrer Arbeit an den zahlreichen Mensch-Hund-Teams schon so vielen zu einem harmonischen Zusammenleben verholfen haben.