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Ab heute wird alles anders!!! … oder doch nicht?

Gute Vorsätze im Neuen Jahr, wie würden diese wohl bei unseren Hunden aussehen?

Ich jage Nachbars Katze nicht mehr hinterher!
- Ich klaue den Kuchen nicht mehr vom Tisch!
- Ich renne nicht erst noch eine Runde, wenn mein Mensch mich ruft.
- Ich zerstöre keine Kissen, wenn ich mal allein zu Hause bleiben muss!
- Ich belle den Postboten nicht mehr an!
- Ich lasse den Rüden von gegenüber auch in meinen Park…

So oder ähnlich könnte man die Liste wohl noch weiter fortsetzen. Doch eigentlich liegt es ja an uns Menschen, das Training mit dem Hund ernsthaft anzugehen und umzusetzen. Wie sieht es da mit guten Vorsätzen aus? Macht es Sinn, sich vorzunehmen, dass ab heute alles anders wird? Und was bedeutet das für unseren Hund? Wir haben mit Meike Mutschler von <link straubing-deggendorf>Martin Rütter DOGS Straubing/Deggendorf gesprochen.

Zu Jahresbeginn nimmt sich fast jeder vor, irgendetwas zu verändern. Mit welchen Vorsätzen kommen Kunden in deine Hundeschule?

Bei einer Umfrage unter meinen Kunden war der häufigste Vorsatz, mehr Zeit mit seinem Hund zu verbringen. Diesem folgte dann direkt die Angabe, alles das fleißig zu üben, was sie beim Training in der Hundeschule gelernt hatten. Okay, bei dieser Antwort musste ich schon ein wenig schmunzeln … Da unser Training ja individuell auf jedes Mensch-Hund Team abgestimmt ist, waren die weiteren Vorsätze dann auch entsprechend auf das aktuelle Training ausgerichtet, wie z. B. sich an Alltagsstrukturen zu halten, eine bestimmte Übung intensiv zu trainieren oder auch konsequenter und geduldiger mit dem eigenen Hund zu werden.

Sind solche Vorsätze zum Neuen Jahr denn überhaupt sinnvoll im Umgang mit dem Hund?

Viele Menschen fallen – gerade wenn es um den eigenen Hund geht – immer wieder in ihre alten Rituale zurück. Es gibt Vorsätze, die leichter umzusetzen sind und andere, die den Menschen schwerer fallen. Wirklich konsequent zu bleiben und die Forderung des Hundes zu ignorieren, wenn er doch gerade „so lieb schaut“, steht dabei ganz oben auf der Liste…  Im Hundetraining ist es dabei nicht anders als in anderen Bereichen: Etwas zu verändern, was man schon sehr lange so gemacht hat, ist für viele Menschen nicht leicht. Daher ist es durchaus sinnvoll, sich zunächst einmal hinzusetzen und zu überlegen, was in der Erziehung des eigenen Hundes eigentlich wichtig ist. Am besten erstellen Sie sich eine Liste, auf der Sie alle wichtigen Regeln notieren, die zu einem harmonischen Zusammenleben mit Ihrem Hund notwendig sind.

Muss man bei der Umsetzung der Vorsätze etwas beachten?

Gerade wenn viele Dinge verändert werden sollen, sind Mensch und Hund schnell überfordert. Nehmen Sie sich daher erst einmal einen Punkt aus Ihrer Liste vor. Sobald Sie diesen eine Zeitlang umgesetzt haben, können Sie den nächsten Punkt auswählen. Schritt für Schritt arbeiten Sie nun Ihre Liste ab und setzen so Monat für Monat die guten Vorsätze bei der Erziehung Ihres Hundes um. Dabei ist es wichtig, dass Sie geduldig bleiben und auch, wenn einmal ein schlechter Tag dabei war, nicht gleich aufgeben. Jede Erziehung braucht seine Zeit.

Welche Ratschläge würdest du deinen Kunden für das neue Jahr mit auf den Weg geben?

Mein wichtigster Ratschlag: „Sich auch „schöne“ Dinge vornehmen.“ Suchen Sie sich Beschäftigungen, die sowohl Ihnen als auch Ihrem Hund so richtig Spaß machen. Lernen Sie, die Kommunikation und Körpersprache Ihres Hundes zu lesen und Ihren Hund somit besser zu verstehen. Lachen Sie über schlechte Tage und Missgeschicke, denn welche Geschichten über unsere Hunde würden wir uns erzählen, wenn immer alles perfekt laufen würde? Es sind doch gerade die kleinen Widrigkeiten des Alltags, über die man im Nachhinein lachen oder aber zumindest lächeln kann. Aber vergessen Sie auch nicht, gute Tage und Erfolge zu genießen, denn auf jeden noch so kleinen Erfolg bei der Erziehung und im Training mit Ihrem Hund dürfen Sie zu Recht stolz auf sich sein.

Hast du selbst einen guten Vorsatz für das neue Jahr in Bezug auf dich und deine Hunde?

Als selbstständige Hundetrainerin ist man gefühlt ständig im Training unterwegs. Die Gedanken sind auch in der „Freizeit“ oft mit dem ein oder anderen Mensch-Hund-Team oder aber der Vorbereitung einer Gruppenstunde beschäftigt. Daher ist mein guter Vorsatz für das nächste Jahr in der Tat auch, mehr Zeit für meine eigenen Hunde zu haben bzw. mich in dieser Zeit auch wirklich voll und ganz auf die beiden zu konzentrieren. Zeit ist kostbar und viele erlebte Momente bleiben als etwas Besonderes in Erinnerung. Es sind Erinnerungen, die wir Hundemenschen dann mit einem Lächeln im Gesicht über unseren vierbeinigen Freund erzählen.