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Hoopers - Beschäftigung, nicht nur für Hundesenioren

Der Frühling ist da und endlich können wir wieder nach draußen, um mit unserem Hund zu trainieren. Wer Lust hat, einmal etwas Neues kennenzulernen, dem empfehlen wir, die relativ neue Hundesportart „<link angebot angebotsuebersicht _blank>Hoopers“ mit seinem Hund auszuprobieren. Wir haben mit Ramona Houscht von <link heidelberg-mosbach>Martin Rütter DOGS Heidelberg/Mosbach gesprochen, worum es bei diesem Training geht und welche Mensch-Hund-Teams von dieser gemeinsamen Beschäftigungsform begeistert sein werden.

Beim Wort Hoopers denken viele vermutlich direkt an den Hula Hoop Reifen, der früher in jedem Kinderzimmer zu finden war. Woher kommt eigentlich der Name dieser neuen Beschäftigung für Hunde und muss man für Hoopers genauso sportlich sein, wie für das Training mit dem Hula Hoop Reifen?

Hoopers, auch bekannt unter den Namen N.A.D.A.C oder Hoopers Agility, ist eine noch sehr junge Sportart, die von allen gesunden Hunden ausgeführt werden kann. Namensgebend für diese Form der Beschäftigung sind die so genannten Hoops (= englisch: Reifen), welche in einem Parcours, neben weiteren Geräten, vom Hund durchlaufen werden müssen. Der Gedanke an den Hula-Hoop Reifen aus dem Kinderzimmer ist also gar nicht weit hergeholt. Sieht man sich einen solchen Hoop an, erinnert dieser auch optisch an den Hula Hoop Reifen. Das Gerät besteht aus zwei Stangen mit Standfüßen im Abstand von 85-90cm, welche auf der Oberseite durch einen Bogen miteinander verbunden sind.
Beim Hoopers wird der Hund von seinem Menschen durch einen Parcours mit unterschiedlichen Geräten geführt. Hierzu gehören neben den Hoops auch Tunnel, ein Slalom, sowie Tonnen und Gates, welche vom Hund umlaufen werden müssen. Sprünge und Hindernisse, wie beispielsweise die A-Wand oder einen Steg, welche beim klassischen Agility überwunden werden müssen, gibt es beim Hoopers nicht. Ein weiterer Unterschied zum Agility ist, dass der Mensch nicht mit seinem Hund mitläuft. Um seinen Hund durch den Parcours zu dirigieren und zu lenken, darf er sich nur in einem hierfür vorgegebenen Führbereich aufhalten. Der Führbereich ist mit einem maximalen Durchmesser von zwei Metern sehr klein. So wird vom Menschen zwar eine extrem gute Körperbeherrschung verlangt, um seinen Hund mit feiner Körpersprache führen zu können, sportlich hingegen muss der Mensch fürs Hoopers nicht sein.

Worin liegt der Reiz dieser neuen Sportart?

Um einen Parcours fehlerfrei absolvieren zu können, ist eine gute Zusammenarbeit zwischen Mensch und Hund sowie Geschicklichkeit, insbesondere seitens des Menschen unerlässlich. Der Mensch führt und lenkt seinen Hund mit Hilfe von verbalen Signalen und Sichtzeichen ausschließlich aus dem vorgegebenen Führbereich. Die Schwierigkeit darin liegt mitunter in den großen Distanzen zwischen Mensch und Hund. Im Turniersport betragen die Distanzen in der höchsten Klasse bis zu 30 Metern, auf welche der Hund empfänglich für die Signale des Menschen sein muss.
Während der Hund also eine Laufstrecke von 5-10 Metern zurücklegt, führt der Mensch häufig gerade mal eine viertel Drehung aus. Das Lesen der Körpersprache seines Hundes und ein gutes Timing, um den Hund rechtzeitig zum korrekten Gerät zu schicken, sind daher unerlässlich. Durch das Training lernt der Mensch ein immer feineres Timing und kann so immer besser führen. Der Hund hingegen lernt, immer besser und feiner auf seinen Menschen zu achten.
Hoopers ist daher nicht nur eine tolle Beschäftigungsform mit Suchtfaktor – sondern stärkt auch die Beziehung zwischen Mensch und Hund! Durch die immer wieder neue Anordnung der Geräte im Parcours bleibt diese Beschäftigungsform anspruchsvoll für beide.

Welche Hunde haben Spaß an dieser Beschäftigung mit dem Menschen?

Aus Erfahrung kann ich berichten, dass wirklich sehr viele Hunde Spaß an dieser Art der Beschäftigung haben. Ganz egal, ob es sich hierbei um einen kleinen Jack Russel oder um einen Rhodesian Ridgeback handelt. Auch das Alter der Hunde spielt keine große Rolle. Hunde, wie z.B. Hütehunde oder Gemeinschaftsjäger, welche für die Zusammenarbeit mit dem Menschen gezüchtet wurden, kommt diese Beschäftigungsform natürlich eher entgegen, als beispielsweise einem Herdenschutzhund – aber: Grundsätzlich ist Hoopers etwas für „Jeder Hund“!
Wichtig ist insbesondere im Aufbau, dass der Hunde motiviert wird und gerne mitarbeitet. Schön ist im Trainingsverlauf dann vor allem zu sehen, wie Hunde, die sich eigentlich nicht gerne von ihrem Menschen lösen, durch einen kleinschrittigen Aufbau, auf Distanz gehen. Nach ein paar Trainings sind dann sogar bereits Distanzen von 10-15 Metern machbar und man sieht förmlich, wie Mensch und Hund wachsen. Das Selbstvertrauen wächst, auf beiden Seiten.
Die Geschwindigkeit steht bei dieser Art der Beschäftigung nicht im Vordergrund und der Hund darf sein Tempo frei wählen. Ebenfalls müssen keine Sprünge überwunden werden, sodass Hoopers auch für Hunde mit körperlichen Einschränkungen als Form der Beschäftigung in Frage kommen kann.

Gibt es für  ambitionierte Menschen auch die Möglichkeit, an Wettbewerben teilzunehmen? 

Seit 01. Februar 2020 gibt es eine allgemein gültige Prüfungsordnung des VDH (Verband für das Deutsche Hundewesen), welche es ambitionierten Menschen ermöglicht, an Turnieren teilzunehmen.  Die Voraussetzung zur Teilnahme ist ein gesunder Hund, welcher mindestens 18 Monate alt ist. Eine bestandene Begleithundeprüfung ist nicht notwendig. Teilnehmen dürfen Hunde jeder Größe, aller Rassen sowie auch Mischlinge.
Auch wenn ein Turnier die Möglichkeit gibt, seine Leistungen mit denen anderer zu vergleichen, sollte das gemeinsame Miteinander von Mensch und Hund natürlich immer im Vordergrund stehen!

Bist du selbst aktiv mit deinem Hund im Hoopers?

Bereits als Junghund hatte Jimmy großen Spaß daran, Bäume und andere Gegenstände auf Signal zu Umlaufen. Da er aufgrund seiner Größe jedoch nicht fürs Agility geeignet ist, haben wir ziemlich schnell Hoopers für uns entdeckt. Seitdem ist diese Form der Beschäftigung für uns beide nicht mehr wegzudenken. Auf dem täglichen Spaziergang bauen wir immer wieder Übungen ein. Hierzu gehört das Schicken auf immer größere Distanzen. Mit dem richtigen Auge findet man überall geeignete Stellen für ein paar kleine Übungseinheiten.

Mit Einführung der Prüfungsordnung wurde Anfang des Jahres ein Hoopers Turnier ganz in unserer Nähe ausgerichtet. Diese Chance ließen wir uns natürlich nicht entgehen und haben uns kurzerhand für einen Start entschieden. Als jüngster Teilnehmer hat Jimmy mit 18 Monaten gleich zwei fehlerfreie Parcours in der Klasse H1 absolviert und somit die ersten Qualifikationen für einen Aufstieg gesammelt. Das nächste Turnier ist bereits gemeldet  - jedoch steht der gemeinsame Spaß an der dieser tollen Distanzarbeit für uns absolut im Vordergrund!

https://www.youtube.com/watch?v=DDBFizNW_6c

https://www.youtube.com/watch?v=p1x9IVh__Z4