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Sommer Sonne Sonnenschein!

 

Endlich ist er da, der Sommer. Für viele Menschen beginnt jetzt die schönste Jahreszeit. T-shirt-Wetter, die Badesaison ist eröffnet, entspannte Grillabende mit Freunden, Eis essen etc. Und das bei herrlich warmen Temperaturen. Und wenn uns dann noch unser vierbeiniger Freund begleiten kann ist der Tag perfekt. Wie aber empfinden unsere Hunde diese heissen Tage? Hast Du gewusst, dass es unseren Hunden bereits ab einer Temperatur über 15 Grad zu warm sein kann? Steigen die Temperaturen auf über 20 Grad, reduzieren die meisten Hunde bereits ihre körperliche Aktivität. Denn schwitzen wie wir Menschen können unsere Hunde nämlich nicht. Sie haben zwar wenige Schweissdrüsen an den Pfoten, diese dienen aber hauptsächlich dazu, Geruchsmarkierungen zu hinterlassen. Wie aber kühlen sich die Hunde dann ab? Hauptsächlich über das Hecheln. Dabei atmen Hunde flach und schnell (bis zu 300 mal pro Minute) über die Nase ein, und über das Maul wieder aus - die Luft, die dabei über die Hundezunge streicht, sorgt für Verdunstungskälte und unterstützt die Wärmeregulation. Ihr könnt euch also sicher vorstellen, dass das nicht wirklich für Abkühlung sorgt. Dann kommt noch das teilweise dichte Fell der Hunde dazu. Aber natürlich reagiert auch jeder Hund unterschiedlich auf heiße Temperaturen. Die Herkunft sowie die körperlichen Eigenschaften der Hunde spielen hierbei eine Rolle. Kurznasige Rassen zum Beispiel leiden besonders. Bei diesen Rassen reicht schon eine leichte körperliche Aktivität unter Umständen aus, um an Überhitzung zu leiden und im schlimmsten Fall einen Hitzschlag zu erleiden.

Wie können wir unseren Hunden die heisse Jahreszeit also so angenehm wie möglich gestalten? Hierzu haben wir Euch ein paar Tipps zusammengestellt:

  • Den Hund einfach  mal Hund sein lassen. Chillen ist angesagt. Reduziert die gemeinsamen Aktivitäten bzw. Spaziergänge auf ein Minimum und wählt hierzu die noch etwas kühleren Morgenstunden sowie die späten Abendstunden. 
  • Gassirouten anpassen. Statt durch die Stadt zu schlendern oder über Feldwege zu laufen, wählt doch kühle Waldwege. Der natürliche Schatten ist viel angenehmer als künstlicher Schatten. Zudem kann der Asphalt brutal heiss werden und dies wiederum kann zu heftigen Verbrennungen an den Pfotenballen führen. Ihr könnt auch an einem See spazieren gehen. So kann sich Euer Hund zwischendurch im Wasser immer wieder abkühlen. 
  • Wasserspiele & Co. Wenn euer Hund nicht wasserscheu ist, geht mit ihm schwimmen/baden. Eine Schwimmweste kann hier helfen, wenn sich der Hund dadurch nicht eingeengt fühlt. Aber Achtung: Auch Hunde können einen Kreislaufkollaps bekommen, wenn sie sich zu schnell und plötzlich abkühlen. Daher vorher die Pfoten und Beine nass machen und langsam starten. Ausserdem sollten Hunde nicht länger als 10min in Wasser, das weniger als 10 Grad hat, baden. Gerade bei den wasserverrückten Hunden ist darauf zu achten. Bei wasserscheuen Hunden kleinschrittig vorgehen und den Hund nicht überfordern. Sucht Euch eine seichte Stelle, wo der Hund zunächst nur mit den Pfoten ins Wasser kann und es langsam immer tiefer wird. Leckerchen aus dem Wasser fischen - das macht den meisten Hunden grossen Spass und kann dabei helfen, die Scheu vor dem kühlen Nass zu verlieren. Ihr könnt auch gemeinsam durch ein Tobel laufen - abseits der normalen Wege. Auch darüber wird sich Euer Hund freuen. In jedem Fall den Hund bitte nicht unbeaufsichtigt lassen und vor dem Baden den Parasitenschutz abziehen. Anschliessend abduschen und den Schutz wieder anziehen. 
    Kühle und schattige Plätze bereit machen. Sorgt dafür, dass euer Hund im Schatten liegen kann. Keller, kühle Fliesen, ein Platz unter einem Baum im Garten sorgen für eine gewissen Abkühlung. Alternativ könnt ihr auch ein nasses Handtuch auf den Boden legen. Ich persönlich lege meinen Hunden keine Kühlwesten oder nasse T-shirts an, denn sie können sich dem nicht entziehen. 
  • Eis - Abkühlung von innen. Warum sollten nur wir Menschen uns an Eis erfreuen? Auch unsere Hunde begrüssen eine Erfrischung von innen. Im besten Fall mit selbstgemachtem Eis extra für Hunde. Der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt. Ob Joghurt mit Früchten und Leberwurst oder Käse mit Quark und Brühe - je nach Geschmack eures Hundes. Idealerweise gebt ihr das in kleinen Portionen, damit der Hund nicht zu schnell und nicht zu viel auf einmal frisst. Dies kann nämlich zu Magenverstimmungen führen. Hierzu eignen sich besonders gut Spielzeuge mit einem Loch. Diese kann ich befüllen und die Hunde haben länger etwas zu tun. Das Eis sollte jedoch wenn möglich nicht mit Milch oder Sahne hergestellt sein, da diese Zutaten für Hunde nicht bzw. schlecht verdaulich sind. 
  • Fellpflege. Darum sollte man sich natürlich das ganze Jahr über kümmern, im Sommer aber noch wichtiger. Auch damit unterstützt du deinen Hund an heissen Tagen. Regelmässig bürsten ist also angesagt. 
  • Ausreichen Trinkwasser zur Verfügung stellen. Sollte sich von selbst verstehen. 
  • Keine sportlichen Aktivitäten - vor allem nicht in der Mittagssonne. 
     

Beim Wasserspass mit deinem Hund, solltest du aber die folgenden Dinge beachten:

  • Wasservergiftungen: Beim herumspringen, spielen, Leckerchen aus dem Wasser fischen oder auch beim Apportieren von Gegenständen nimmt der Hund Wasser auf. Wenn er zuviel Wasser aufnimmt, kann es zu einem Ungleichgewicht des Elektrolythaushaltes kommen. Symptome können Übelkeit, Erbrechen, Störungen der Koordination bis hin zu Krampfanfällen sein.
  • Blauaugen: Diese Algen kommen oft in warmen, nährstoffreichen und stehenden Gewässern vor. Bei Kontakt bzw. Aufnahme (auch Abschlecken von nassen Pfoten) kann es zu schweren neurologischen Störungen kommen. Ebenfalls kann es zu Krampfanfällen, Atemproblemen und Desorientierung kommen. Diese Vergiftung kann auch tödlich enden. Blauaugen sind erkennbar an einem bläulichen Schleier/Film auf der Wasseroberfläche. Fliessende klare Gewässer, stehlen in der Regel keine Gefahr dar. Ausnahmen bestätigen hier jedoch leider die Regel. Achte auf folgende Punkte:
    • Trübes Wasser, kein Grund  ist zu sehen.
    • Schlierenbildung oder Algenteppiche
    • Wasser wirkt grünlich oder bläulich gefärbt 
    • Wolkenartige Verteilung im Wasser
    • Tote Fische die an der Wasseroberfläche treiben
    • Im Zweifel: halte deinen Hund vom Wasser fern.
  • Bakterien und Parasiten: Vor allen im Sommer können stehende Gewässer Krankheiten verursachen. Bakterien wie Leptospirose (infizierter Urin von Ratten und Mäusen) oder Parasiten wie Giardien können durch das Wasser auf deinen Hund übertagen werden. Vor allem Hunde mit einem schwachen Immunsystem sind gefährdet, ernsthaft zu erkranken. Lasst eure Hunde vor allem im Sommer nicht aus Pfützen trinken.
  • Salzvergiftung: Es gibt eben Hunde, die trinken Meerwasser noch sehr gern. Achte darauf, dass dein Hund nicht zu grosse Mengen von Salzwasser zu sich nimmt. Eine Salzvergiftung führt zu neurologischen Symptome oder zur Dehydarion.
  • Wasserrute: Eine Wasserrute oder auch Hammelschwanz, kann für Hunde sehr schmerzhaft sein. Erkennen kann man eine Wasserrute daran, dass die Rute vom Hund schlaff herunterhängt und am Ansatz waagrecht absteht. Betroffene Hunde vermeiden häufig das Sitzen und Hinlegen. Auch fühlen sie sich unwohl und kränklich. Wasserruten entstehen meistens bei intensiver Aktivität im Wasser. Achte darauf, deinem Hund genügen Pausen zu gönnen, trockne ihn gut ab und lasse ihn nicht ins kalte Wasser. Wenn du glaubst, dass dein Hund betroffen ist, macht ein Besuch beim Tierarzt Sinn. Häufig klingen die Symptome nach ein bis zwei Wochen ab. Schone deinen Hund. Entzündungshemmende Medikamente können die Heilung unterstützen.

Wir wünschen Dir und deinem Hund eine schöne Sommerzeit.

Dein Team von der Martin Rütter Hundeschule Winterthur/Kloten.