Sina Hohmann (in Ausbildung)
Über mich
Name meines Hundes: Frieda, 1 Jahr
Rasse: Königspudel
Dieses Wort beschreibt meinen Hund am besten: Frechdachs
Diese Worte beschreiben mich am besten: lebensfroh, mitfühlend und zuverlässig
Meilensteine und Baustellen in der Beziehung mit meinem Hund: Aktuell haben wir zwei große Baustellen und ein paar kleinere, wobei eine große Baustelle mittlerweile zu einem unserer Meilensteile geworden ist.
Baustelle Nummer 1 ist Friedas jagdliche Motivation. Zu meiner Schande muss ich dazu sagen, dass mir, als ich mich für einen Pudel entschieden habe, nicht ernsthaft bewusst war, wie stark der Jagdtrieb eines Pudels sein kann. Während sie früher jedem Vogel und jedem wegfliegenden Blatt hinterhergerannt ist, schafft sie es mittlerweile besser sich zurückzunehmen und mal „nur“ zu schauen. Allerdings findet sie Spuren und jegliche Beute alles andere als uninteressant. Hier sind wir noch sehr am Anfang und werden unseren besten Freund, die Schleppleine, noch eine Zeit behalten müssen. Diese Herausforderung zeigt mir aber auch immer wieder, wie wichtig es ist, kleine Schritte zu feiern und es ermutigt uns, immer wieder dranzubleiben.
Generell ist Ablenkung und Aushalten noch ein großes Thema für sie, vor allem aber bei anderen Hunden, wenn diese dynamisch sind. In vielen Situationen schafft sie es mittlerweile ganz gut, sich auch mal zurückzunehmen. In anderen Situationen ist es ihr manchmal völlig unverständlich, warum sie nicht bei jeder Party mitmachen darf. 😉 Wenn sie dann mal mitmischen darf, ist sie in den meisten Hundekontakten noch sehr stürmisch, distanzlos und auf Rambo-Kurs. Hierbei üben wir uns in einem höflicheren Umgang. 😉
Die 2. Baustelle und gleichzeitig auch einer unserer Meilensteine ist das Alleinbleiben. Frieda kam mit 5-6 Monaten zu mir, war nicht gewohnt, mal komplett allein zu bleiben, da sie bei ihrer Züchterin entweder Menschen oder andere Hunde um sich herum hatte. Leider habe ich uns damals zu wenig Zeit dafür gegeben, es kleinschrittig zu üben, bzw. die dafür von mir eingeplante Zeit war zu kurz. So musste sie „relativ“ schnell ein paar Stunden allein bleiben. Wenn ich nach der Arbeit nach Hause kam, glich mein Wohnzimmer oft einem Trümmerhaufen…Tempoboxen zerrupft, Schuhe zerstört, an Wänden gekratzt, gebellt, gefiept, das volle Programm. Da war ich manchmal echt verzweifelt.
Mittlerweile kann sie in den meisten Fällen 4-5 h ruhig im Flur liegen, bis ich komme, der für mich tollste Erfolg. Dazu beigetragen haben definitiv die für mich sehr wertvollen Einzelstunden bei Sophie, in denen ich gelernt habe, Frieda Grenzen zu setzen und im Alltag mehr Verantwortung für uns zu übernehmen und ihr somit Verantwortung abzunehmen. Hierbei haben viele kleine Meilensteine zum Erfolg geführt und es hat mir mal wieder einmal mehr gezeigt, dass man oft nicht „nur“ ein Thema direkt bearbeiten kann, sondern unterschiedliche Dinge miteinbezogen werden müssen. Vor allem die Beziehung zu unserem Tier spielt dabei eine ganz wichtige Rolle.
Frieda folgt mir jetzt nicht mehr auf Schritt und Tritt und bekommt stattdessen einen Liegeplatz von mir zugewiesen. Das entspannt nicht nur mich, sondern vor allem auch sie. 😊
Zuletzt möchte ich Euch noch von einem zwar kleinen, aber für mich sehr schönen Moment erzählen. Letztens nach meiner Einzelstunde konnte ich sie hinter mich schicken und vorne andere Hunde sehr nah an mich rankommen lassen und sie streicheln, während Frieda hinter mir geblieben ist. Diese Erfahrung ist für mich deshalb so wertvoll, weil ich weiß, wie schwer es ihr bei anderen Hunden fällt, sich zurückzunehmen. Gleichzeitig war es für mich ein tolles Gefühl, zu sehen, dass ich ihr die Sicherheit geben kann und für uns Verantwortung übernehme, und sie das in dem Moment gut annehmen konnte.
Frieda ist seit Ende Oktober 2023 außerdem offiziell Mitarbeiterin im Kindergarten Neubrunn (2x die Woche)!
So kam ich zur MR Ausbildung: Daran erinnere ich mich noch gut… ich glaube, es war meine 1. Einzelstunde mit Sophie. Damals hat mich Frieda noch auf Schritt und Tritt verfolgt und gefiept oder sich lautstark beschwert, wenn ich ins Bad gegangen bin und sie draußen bleiben musste. Beim ersten Training waren Sophie und ich in der Küche, während sie im Wohnzimmer im Körbchen liegen musste. Wir starteten direkt mit dem Training und dabei war eine meiner Hausaufgaben, dass mein Stalker Hund jetzt 70% im Körbchen liegen soll (meine Antwort damals, nachdem ich gerechnet habe: aber dann muss sie ja „nur“ liegen 😀) Heute ist dies für mich ganz selbstverständlich. Das Training zeigte schon nach einigen Minuten erste Veränderungen und ich war überzeugt davon, dass es der richtige Weg war. Frieda konnte mal richtig schlafen. Umso mehr freute es mich, als mich Sophie nach der Stunde fragte, ob ich mir nicht vorstellen könnte, bei ihr Trainerin zu werden.
Dieser Gedanke begleitete mich schon während meines Studiums. Schon bei meinen damaligen Hunden hatte ich bereits viel Spaß dabei, mein bis dahin noch sehr spärliches Wissen weiterzugeben und ich suchte mir Leute, die ich mit ihrem Hund unterstützen konnte. Leider ist die Vorliebe dann erstmal nur ein Hobby geblieben, bis zu dem Tag, an dem diese Frage von Sophie kam. Und ab da wurde der Gedanke lebendiger und war ständig in meinem Kopf präsent. Da ich allerdings hauptberuflich im Kindergarten arbeite und das sehr gerne mache, musste ich erstmal diese neue Möglichkeit und die vielen Gedanken dazu in mir sortieren. Aber wenn ich ehrlich bin, hatte sich mein Herz schon bei der Frage von Sophie entschieden gehabt. Aber manchmal braucht das Herz ein wenig länger, bis es sich gegen den Kopf durchsetzt und so hat es noch eine Zeit gedauert, bis für mich feststand: Das ist genau der Weg, den ich gehen möchte. Ich möchte Teil dieses Teams werden und diesen Wunsch von mir lebendig werden lassen!
Das gefällt mir am meisten am Job: Da meine Ausbildung zur Hundetrainerin erst im Mai startet, kann ich Euch noch gar nicht so viel dazu sagen. Aber was ich Euch verraten kann: Ich freue mich schon wahnsinnig auf die Ausbildung. Und ich liebe es jetzt schon, bei Einzelstunden oder Gruppenstunden mitzulaufen und zu beobachten. Dabei finde ich es sehr spannend neben der Geschichte und den Themen des Hundes auch ein Stück weit die Geschichte der Menschen kennenzulernen und zu versuchen nachzuvollziehen, warum sie auf ihre Art mit ihrem Hund umgehen. Und dabei die Entwicklung von Mensch und Hund zu sehen, vom ersten “AHA-Moment” oder der völligen Verzweiflung in der Art von „Ich habe alles falsch gemacht“, bis hin zu den ersten Veränderungen und Erfolgen. Ich freue mich darauf, in diesem Prozess, dabei zu sein und Euch als Team unterstützen zu können.
Ich helfe euch besonders gerne bei: Erst einmal sehr gerne bei fast allem, wo ich helfen kann. Worauf ich mich während bzw. nach meiner Ausbildung spezialisieren werde, wird sich im nächsten Jahr herausstellen. 😊
Daran erkennt ihr mich: …an meinem lauten Lachen und meinem „Dutt“ auf dem Kopf.
Fun-fact über mich: Ich trage meine Uhr am rechten Arm.
Wenn ich nicht auf der Hundewiese bin, dann: ...bin ich am Essen 😀 Und leidenschaftliche Erzieherin im Kindergarten!