DOGS-Tipp November
Sprachkurs Hund: Sehen und gesehen werden!
Ein entspanntes und harmonisches Zusammenleben mit unseren Hunden kann es nur dann geben, wenn wir Hunde verstehen, ihre Körpersprache lesen und entsprechend mit ihnen kommunizieren können. In den folgenden Monaten möchten wir Ihnen zeigen, wie Sie die Sprache des Hundes erlernen können, um auch mit Ihrem Hund zu einem verständnisvollen Miteinander zu finden. Weitere ausführliche Informationen zu diesem Thema finden Sie im Buch „Sprachkurs Hund mit Martin Rütter“, welches im April 2016 erschienen ist.
Eine sehr wichtige Rolle in der visuellen Kommunikation spielen Bewegungen. Hunde können sich in 3 Gangarten fortbewegen, Schritt, Trab und Galopp. Diese Gangarten dienen zwar grundlegend zunächst einfach nur der Fortbewegung, sie können aber auch im Gesamtkontext einer Situation dienen.
Der Imponiertrab ist stark nach vorne orientiert und zeigt eine Art Trippeln des Hundes. Die Schritte sind hierbei stark federnd, der Hund ist im Gesamten aufgerichteter als beim normalen Trab. Die Rute wird dabei hochgetragen, die Ohren sind nach vorne in Richtung des Gegenübers aufgestellt. Diese Bewegungsform sieht relativ elegant aus, soll jedoch dem Gegenüber, also z.B. anderen Hunden oder auch dem Menschen, imponieren.
Den Imponiergalopp setzt ein Hund häufig für sogenannte Scheinattacken ein. Dabei „hoppelt“ er mit großen Sprüngen und geradem Rücken, mit hochgetragener Rute und aufrecht gehaltenem Kopf auf sein Gegenüber zu und stampft oft auffallend, mit einem für den Hund gut erkennbaren „lauten“ Geräusch, mit den Vorderbeinen auf. Bei dieser Bewegungsform ist die Schrittlänge gering, der Hund hat keinen großen Raumgriff und Vorwärtsschub.
Der Jagdgalopp unterscheidet sich deutlich vom Imponiergalopp des Hundes. Bei dieser Bewegungsform werden die Vorderbeine weit nach vorne gesetzt, die Wirbelsäule wird aktiv gestreckt und fördert den großen Schub aus der Hinterhand. Die Rute wird in Verlängerung des Rückens ebenfalls waagerecht gestreckt gehalten, genauso wie der Kopf, der weit nach vorne gerichtet wird. Die Schrittlänge ist dadurch enorm, der Hund hat einen sehr großen Raumgriff. Der Dreitakt verschiebt sich deutlich zu einem Viertakt, bei welchem die beiden Hinterfüße schnell nacheinander aufgesetzt werden, gefolgt von den beiden schnell nacheinander aufgesetzten Vorderfüßen.