D.O.G.S.-Tipp September
Für Hunde, die gerne die Nase einsetzen, bietet sich die Spurensuche an.
Unerwünschtes Jagdverhalten gehört zu den häufigsten Problemen, von denen Menschen im Umgang mit ihren Hunden berichten. In den folgenden Monaten möchten wir Ihnen zeigen, wie Sie mit diesem Problemverhalten umgehen können und wie Sie durch das richtige Training auch Ihren Hund zu einem entspannten Begleiter durch Feld und Wald machen. Weitere ausführliche Informationen zu diesem Thema finden Sie im Buch „Jagdverhalten bei Hunden“, welches im April 2015 erschienen ist.
Für Hunde, die gerne die Nase einsetzen, bietet sich die Spurensuche an. Diese Beschäftigungsform muss man Hunden eigentlich nicht beibringen, jeder Hund weiß, was eine Spur ist und wie man den Verlauf erschnüffelt. Sie müssen Ihrem Hund nun aber beibringen, welche Spur er mit Ihnen gemeinsam verfolgen soll, nämlich einer von Ihnen vorab gelegten Spur. Natürlich kann Ihr Hund lernen, einfach nur der Spur Ihrer Fußabdrücke zu folgen. Einfacher ist es aber gerade am Anfang für die meisten Hunde, wenn noch ein zusätzlicher Geruch vorhanden ist. Sie können daher z.B. zusätzlich zu Ihren Fußabdrücken weiche Futterbrocken, die der Hund schnell aufnehmen und hinunter schlucken kann, entlang der Spur auslegen. Am Ende der Spur kann dann z.B. eine größere Menge Futter liegen, welche Ihr Hund zur Belohnung fressen darf.
Nach dem Auslegen der Spur holen Sie Ihren Hund. Setzen Sie ihn am Beginn der Spur ab und zeigen sie mit viel Spannung auf den Anfang. Mit einem Signal wie z.B. „Fährte – such“ darf Ihr Hund mit der Suche beginnen. Auch wenn Ihr Hund später einmal frei suchen soll, sollten Sie die erste Spurensuchen an der Schleppleine durchführen. So können Sie verhindern, dass Ihr Hund abdriftet und z.B. über eine freie Suche zum Erfolg kommt. Bleibt Ihr Hund auf der Spur, gehen Sie langsam hinterher. Die meisten Hunde verfolgen die Spur nicht liniengetreu, sondern pendeln von rechts nach links über die Spur. So sichern sie sich ab, dass sie immer noch richtig sind und kein Winkel erfolgte. Es kann auch sein, dass Ihr Hund bis zu 1 m neben der Spur läuft. Dies kommt besonders dann vor, wenn Seitenwind herrscht. Lassen Sie Ihren Hund arbeiten, er hat die bessere Nase! Lediglich, wenn er weit von der Spur abkommt, bleiben Sie stehen. Warten Sie, ob Ihr Hund sich von selbst wieder einsucht. Ist er verunsichert und wartet ab, können Sie ihm natürlich auch helfen und ihn wieder auf die Spur