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Ein kleiner Ausschnitt aus meinem Welpenratgeber als eBook! Lies mal rein

Welpenschutz

Der Begriff „Welpenschutz“ ist in der Welt der Hunde ein häufig diskutiertes Thema. Viele Hundebesitzer sind der Meinung, dass Welpen automatisch von erwachsenen Hunden geschützt und nicht angegriffen werden. Doch was genau bedeutet Welpenschutz, gibt es ihn wirklich, und wie sollte man als Besitzer damit umgehen? In diesem Kapitel erfährst du, was hinter dem Begriff steckt, welche Missverständnisse es gibt und wie du deinen Welpen in Begegnungen mit anderen Hunden schützen kannst.

 

Was bedeutet Welpenschutz?

Der Begriff „Welpenschutz“ beschreibt die Annahme, dass Welpen von erwachsenen Hunden nicht attackiert oder verletzt werden, weil sie durch ihre Jugend und Unerfahrenheit geschützt sind. Dabei handelt es sich jedoch nicht um ein universelles Gesetz in der Hundewelt, sondern um ein Verhalten, das unter bestimmten Bedingungen und in einem kontrollierten Umfeld, wie in einem Wolfsrudel oder bei sozialisierten Hunden, auftreten kann.

In einem Wolfsrudel oder auch in Hundegruppen sorgt die natürliche Sozialstruktur dafür, dass die jüngsten Mitglieder nicht verletzt werden. Dies dient dem Erhalt der Gruppe und der Förderung des Nachwuchses. Doch dieses Verhalten ist an klare Regeln und soziale Bindungen innerhalb der Gruppe geknüpft – außerhalb solcher Strukturen ist der sogenannte Welpenschutz nicht garantiert.

 

Missverständnisse über den Welpenschutz


1. Universeller Schutz existiert nicht:

Welpenschutz ist kein allgemeingültiges Gesetz, das alle Hunde automatisch respektieren. Er gilt in der Regel nur innerhalb eines bekannten Rudels, in dem die erwachsenen Hunde miteinander vertraut sind und klare soziale Regeln bestehen.


2. Nicht jeder Hund toleriert Welpen:

Hunde, die wenig Kontakt zu Welpen hatten oder schlecht sozialisiert sind, können genervt oder sogar aggressiv auf Welpen reagieren. Ältere Hunde oder solche mit schlechten Erfahrungen sind möglicherweise nicht bereit, den Kontakt zu akzeptieren.


3. Welpenschutz hat ein zeitliches Limit:

Selbst in Rudeln endet der Welpenschutz, sobald der Welpe beginnt, sich wie ein erwachsener Hund zu verhalten oder eine gewisse Altersgrenze (etwa 16 Wochen) überschreitet. Ab diesem Zeitpunkt gelten die allgemeinen sozialen Regeln der Hundegruppe.

 

Wie verhält sich ein erwachsener Hund gegenüber einem Welpen?

Sozialisierte Hunde sind in der Regel tolerant gegenüber Welpen und zeigen ein angemessenes Verhalten. Sie können erzieherische Maßnahmen ergreifen, wenn der Welpe zu aufdringlich wird, beispielsweise durch Knurren oder ein kurzes Schnappen. Dieses Verhalten ist in der Hundesprache normal und hilft dem Welpen, soziale Regeln zu lernen.

 

Begegnungen kontrollieren:

Lass deinen Welpen nur mit gut sozialisierten, freundlichen Hunden interagieren. Beobachte die Körpersprache beider Hunde genau, um frühzeitig Anzeichen von Stress oder Aggression zu erkennen.


Langsame Einführung:

Lasse die Hunde sich zunächst aus sicherer Entfernung beschnuppern. Gib deinem Welpen Zeit, sich an den anderen Hund zu gewöhnen, und greife ein, wenn einer der Hunde unsicher oder unruhig wirkt.


Schütze deinen Welpen vor Überforderung:

Vermeide Situationen, in denen dein Welpe von mehreren fremden Hunden umringt ist. Das könnte ihn einschüchtern und negative Erfahrungen hinterlassen.


Dein Verhalten als Sicherheitsfaktor:

Bleibe ruhig und souverän. Dein Welpe orientiert sich an deinem Verhalten – wenn du entspannt bleibst, wird er sich sicherer fühlen.


Kein blinder Glaube an den Welpenschutz:

Verlasse dich nicht darauf, dass andere Hunde automatisch freundlich zu deinem Welpen sind. Übernimm die Verantwortung und schütze ihn, falls nötig.


Ein wichtiger Teil des Schutzes deines Welpen ist das Verstehen der Körpersprache von Hunden. Achte auf die Signale des erwachsenen Hundes und deines Welpen:

• Positive Signale

• Entspannte Körperhaltung

• Wedelnde Rute in mittlerer

Position

• Vorsichtiges Schnuppern

• Spielaufforderungen (z. B.

Vorderkörper-Tiefstellung)

 

• Negative Signale

• Steifer Körper

• Fixierender Blick

• Grollendes Knurren

• Hochgestellte Rute und Nackenhaare

 

 

Wenn du negative Signale bemerkst, trenne die Hunde behutsam und biete deinem Welpen Schutz.


Wann endet der Welpenschutz?

Selbst in sozialen Hundegruppen endet der Welpenschutz mit der Pubertät des Welpen, meist zwischen der 12. und 16. Woche. In dieser Phase wird der Welpe von erwachsenen Hunden zunehmend wie ein erwachsener Hund behandelt. Das bedeutet, dass er sich an die Regeln der Gruppe halten und respektvolles Verhalten zeigen muss.

Ab diesem Zeitpunkt könnten erwachsene Hunde auf unangemessenes Verhalten des Welpen strenger reagieren. Deshalb ist es wichtig, deinem Hund bereits frühzeitig die Grundlagen der Hundekommunikation und des sozialen Verhaltens beizubringen.

Wenn Du mehr zu diesen Dingen oder weiteren wichtigen Themen Rund um deinen Welpen wissen möchtest, kannst du hier mehr erfahren.