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Verletzungsgefahr beim Spielen mit Stöckchen

In unserem D.O.G.S.-Tipp des Monats Juni beschrieben wir, wie Sie Ihren Hund durch ein Apportiertraining z.B. mit einem Ball beschäftigen können. Wenn Sie nun durch unseren Artikel direkt hoch motiviert mit dem Training starten wollen, aber gerade keinen Ball oder sonstigen Gegenstand zur Hand haben, liegt der Gedanke vielleicht nahe, sich einfach in der Natur zu bedienen. Ein Stöckchen ist schnell überall gefunden, es kostet nichts und man kann es einfach ersetzen, sollte es beim Spiel kaputt gehen.

Falls Sie diese Gedanken nun vielleicht selbst gerade hatten, gibt es an dieser Stelle eigentlich nur eines zu sagen: Vergessen Sie sie sofort wieder! Stöckchen eignen sich nicht für ein Spiel oder Training mit dem Hund, da die Verletzungsgefahr dabei einfach zu groß ist. Nehmen wir einmal an, Sie werfen das Stöckchen für Ihren Hund und dieser rennt nun auch begeistert hinterher. Das Stöckchen fliegt durch die Luft, dreht sich dabei ein paar Mal und landet dann in der Wiese. Allerdings bleibt es nicht flach auf dem Boden liegen, sondern landet mit der Spitze in der Wiese und bleibt dort stecken. Ihr Hund greift nun in schnellem Lauf nach dem Stöckchen und spießt sich dabei das nach oben weg stehende Ende in den Rachen. Viele Hunde haben sich so leider regelrecht gepfählt und sind dabei z.T. auch den schweren Verletzungen erlegen. Aber auch wenn der Unfall glimpflicher abläuft und es nur eine kleinere Wunde im Maul Ihres Hundes gibt, angenehm wird es für Ihren Hund in keinem Fall. Selbst wenn Sie Ihren Hund nun immer erst sitzen bleiben lassen, bis das Stöckchen ordnungsgemäß gelandet ist und flach auf dem Boden liegt, kann sich Ihr Hund auf dem Rückweg durch das Stöckchen verletzen. Denn schnell kann es auch beim einfachen Transport des Stöckchens durch Ihren Hund passieren, dass dieser sich an überstehenden Verästelungen verletzt, oder aber z.B. mit dem seitlich aus dem Maul ragenden Stock hängen bleibt, so dass der Stock z.B. abbricht und den Hund verletzt. Fragen Sie ruhig einmal bei Ihrem Tierarzt nach, fast jeder wird bereits einen Hund in seiner Praxis mit Verletzungen aufgrund eines Stöckchenspiels behandelt haben.

Wenn Ihr Hund aber nun einmal Bälle nicht besonders spannend findet und sich eher von länglichen Apportiergegenständen begeistern lässt, gibt es genügend gute und ungefährliche Alternativen zum Stöckchen. Die einfachste Variante ist hierbei ein Stück vom Gartenschlauch. Mittlerweile gibt es aber auch im Fachhandel eine unendliche Anzahl von Alternativen, angefangen vom täuschend echt aussehenden Stöckchen aus Gummi über viele bunte Varianten, so dass auch für jeden menschlichen Geschmack etwas dabei ist.

Tipp: Gerade wer einen wasserliebenden Hund hat, sollte darauf achten, dass das ausgewählte Ersatz-Stöckchen auch schwimmfähig ist, so dass dem Einsatz im Sommer am Bach oder im Teich nichts entgegensteht.