Wie bringe ich meinem Hund “Sitz” bei?
"Sitz“ ist ein wichtiges Grund-Signal in der Hundeerziehung und bildet die Basis für viele weitere Übungen. Es ist nicht nur praktisch, wenn du deinen Hund ruhig halten möchtest, sondern auch ein hervorragendes Training für seine Konzentration und Impulskontrolle. In diesem Beitrag erkläre ich dir Schritt für Schritt, wie du deinem Hund das Signal „Sitz“ beibringst – ganz ohne Stress und mit viel positiver Verstärkung.
Die Voraussetzungen für das Training
Bevor du mit dem Training beginnst, solltest du eine ruhige Umgebung wählen, in der dein Hund nicht abgelenkt wird. Dein Hund sollte möglichst entspannt und bereit sein, mit dir zu arbeiten. Idealerweise hast du ein paar Leckerlis parat, die dein Hund besonders gern mag. Diese dienen als Belohnung und helfen dabei, das gewünschte Verhalten zu verstärken. Eine kurze Leine kann hilfreich sein, falls dein Hund dazu neigt, sich während des Trainings abzulenken oder wegzulaufen.
Schritt-für-Schritt-Anleitung für das Signalwort „Sitz“
Um deinem Hund „Sitz“ beizubringen, brauchst du keine besondere Ausrüstung. Geduld und Konsequenz sind die Schlüssel zum Erfolg. So gehst du vor:
Schritt 1: Die Aufmerksamkeit deines Hundes gewinnen
Beginne damit, die Aufmerksamkeit deines Hundes auf dich zu lenken. Halte ein Leckerli in der Hand und zeige es ihm. Dein Hund wird sich wahrscheinlich auf das Leckerli konzentrieren und dich neugierig anschauen. Das ist der ideale Moment, um mit dem Training zu starten.
Schritt 2: Die richtige Handbewegung ausführen
Halte das Leckerli zwischen Daumen und Mittelfinger dicht vor die Nase deines Hundes, sodass er es riechen kann. Führe deine Hand nun langsam und dicht geführt nach hinten über seinen Kopf deines Hundes. Diese Bewegung wird deinen Hund dazu bringen, den Futterstück zu folgen und sich automatisch hinzusetzen, da dies für ihn die bequemste Position ist, um weiter nach dem Leckerli zu schauen.
Schritt 3: Das Verhalten markieren und belohnen
Sobald dein Hund sich setzt, sage klar und deutlich das Signal „Sitz“ und füge dein Sichtzeichen (bspw. den gehobenen Zeigefinger). Gleichzeitig kannst du ein Lob wie „Fein gemacht!“ hinzufügen, um das Verhalten zu verstärken. Gib ihm dann sofort das Leckerli als Belohnung. So lernt dein Hund, dass das Hinsetzen mit einer positiven Erfahrung verknüpft ist.
Schritt 4: Wiederholen und festigen
Wiederhole die Übung mehrmals, bis dein Hund die Bewegung und das Signalwort miteinander verknüpft. Achte darauf, dass du das Signal „Sitz“ immer im gleichen Tonfall und zur gleichen Zeit gibst, damit dein Hund es leichter versteht. Bleib geduldig, auch wenn es beim ersten Mal nicht sofort klappt. Jeder Hund lernt in seinem eigenen Tempo.
Schritt 5: Ablenkungen hinzufügen
Sobald dein Hund das Signal in einer ruhigen Umgebung sicher ausführt, kannst du schrittweise Ablenkungen hinzufügen. Übe in anderen Räumen, draußen im Garten oder beim Spaziergang. Ziel ist es, dass dein Hund das Signalwort „Sitz“ auch unter schwierigen Bedingungen zuverlässig ausführt.
Häufige Fehler und wie du sie vermeidest
Ein häufiger Fehler beim Training ist, dass das Signalwort zu spät gegeben wird. Sage „Sitz“ immer dann, wenn dein Hund sich gerade hinsetzt, und nicht davor oder danach. So kann er die Bewegung mit dem Wort verknüpfen. Vermeide es außerdem, deinen Hund mit Druck oder Gewalt in die Sitzposition zu bringen. Das könnte das Vertrauen deines Hundes beeinträchtigen und zu einem negativen Lernerlebnis führen.
Ein weiterer Fehler ist, das Training zu schnell voranzutreiben. Wenn du zu früh Ablenkungen hinzufügst oder die Trainingseinheiten zu lang machst, kann dein Hund schnell die Lust verlieren. Halte die Trainingseinheiten kurz und positiv, damit dein Hund motiviert bleibt.
Ziehe dein Hund mit dem Futterstück nicht nach oben, so wird er nur hochspringen. Achte darauf, es dicht am Kopf nach hinten zu führen.
Wie du das Signal im Alltag nutzt
Sobald dein Hund das Signalwort „Sitz“ sicher beherrscht, kannst du es in vielen Alltagssituationen anwenden. Lass deinen Hund neben dir sitzen, bevor Du den Ball schmeißt, oder nutze das Signal, um ihn ruhig zu halten, wenn Besuch kommt. Belohne deinen Hund weiterhin regelmäßig für korrektes Verhalten, auch wenn er das Signalwort bereits gut beherrscht. Das stärkt seine Motivation und sorgt dafür, dass er das Gelernte nicht vergisst.
Wenn du weitere Unterstützung bei der Erziehung deines Hundes benötigst, stehe ich dir in meiner Hundeschule gern zur Seite. Gemeinsam schaffen wir die Grundlage für ein harmonisches Miteinander!
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