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Zucchini, Kürbis und Co. können für Hunde giftig sein!

Bald ist Halloween und so sieht man schon jetzt überall wieder ausgehöhlte Kürbisse vor den Haustüren und in den Fenstern stehen… Das ist wunderschön anzusehen, und das Fruchtfleisch kann direkt für ein schmackhaftes Essen verwendet werden. Auch Hunde essen Kürbis, Zucchini und Co. sehr gerne. Viele Menschen füttern ihren Hund mit Fleisch und Gemüse, und da stehen gerade in dieser Zeit gerne gedämpfte oder pürierte Zucchini auf dem Speiseplan. Doch nicht immer ist der Verzehr dieser Gemüsesorten ungefährlich…

Kürbisse, Zucchini und Gurken gehören zu den Kürbisgewächsen, den sogenannten Cucurbitaceae. Kürbisgewächse können die giftigen Cucurbitacine enthalten. Hierbei handelt es sich um Bitterstoffe, die eigentlich nur noch in Wild- und Zierkürbissen vorkommen. Kommt das Gemüse aus dem Handel, sind diese Bitterstoffe in der Regel weggezüchtet. Vorsicht ist daher vor allem bei Gemüse aus eigenem Anbau geboten. Wer selbst Zucchini und Kürbis anbaut, sollte jedes Jahr neue Samen aus dem Handel verwenden. Werden Samen aus Zucchini oder Kürbis aus eigenem Anbau für den weiteren Anbau im folgenden Jahr verwendet, können die ursprünglichen Eigenschaften wieder durchkommen, das Gemüse kann wieder Bitterstoffe enthalten. Es kann aber auch durch die Bestäubung von Bienen dazu kommen, dass Kürbisse und Zucchini wieder Bitterstoffe bilden, und zwar dann, wenn neben dem Kürbis- oder Zucchinigarten ein Beet mit Zierkürbissen liegt. Bisher ging man davon aus, dass Gemüse aus dem Handel nicht von der Problematik betroffen ist, jedoch gibt es mittlerweile immer mehr Erfahrungsberichte, dass auch im Supermarkt gekaufte Zucchini bitter schmeckten und ungenießbar waren. Dies können wir nun tatsächlich auch aus eigener Erfahrung bestätigen. Wissenschaftler vermuten als Ursache hierfür das trockene und heiße Wetter im Sommer. Die Pflanzen sollen dadurch in Stress versetzt werden und dann ebenfalls wieder Bitterstoffe bilden können.

Bei Aufnahme der Bitterstoffe kommt es beim Menschen vor allem zu gastrointestinalen Symptomen wie Erbrechen, Speichelfluss und Durchfall. In diesem Sommer wurde sogar ein Todesfall bei einem älteren Menschen aufgrund des Verzehrs bitterer Zucchini festgestellt. Beim Hund kann der Verzehr von Gemüse mit Cucurbitacin ebenfalls zu Erbrechen, Durchfall, und starkem Speicheln führen. Es kann auch zur Benommenheit oder beim Verzehr großer Mengen sogar zum Schock kommen. Dieser kann gegebenenfalls sogar zum Tod des Tieres führen. Pflanzen, die Cucurbitacine enthalten und bereits durch die Aufnahme weniger Beeren zum Tod des Hundes führen, sind z. B. die Weiße und die Rotfrüchtige Zaunbeere. Die Existenz solcher Giftpflanzen ist zwar vielen Hundehaltern bekannt,  die Gefahr durch den Verzehr von scheinbar gesundem Gemüse wie Kürbis und Zucchini ist bisher jedoch noch nicht weit verbreitet.  

Bedingt durch den sehr bitteren Geschmack ist es eher unwahrscheinlich, dass ein Mensch eine größere Menge eines betroffenen Gerichtes verzehrt. Um zu vermeiden, das gesamte Essen entsorgen zu müssen, sollten Sie einfach vor dem Kochen ein kleines Stück von Kürbis, Zucchini oder Gurke probieren. Schmeckt es bitter, sollten Sie es wieder ausspucken und das Gemüse nicht verwenden. Hunde können Bitterstoffe zwar auch schmecken, jedoch haben sie im Gegensatz zum Menschen viel weniger Geschmacksknospen (ca. 1.700 im Gegensatz zum Menschen, welcher ca. 9.000 Geschmacksknospen besitzt). Da die Rezeptoren für bitter zudem im hinteren Bereich der Zunge sitzen, werden viele Hunde vermutlich bitter schmeckendes Gemüse dennoch fressen, vor allem dann, wenn es in Kombination mit Fleisch gefüttert wird. Hunde sind Schlingfresser, und so wird Futter schnellst möglichst herunter geschlungen. Denn erst, wenn der Hund länger kaut, werden bittere Speisen erkannt und vermieden.

Fazit:

Probieren Sie daher immer auch ein kleines Stück von Kürbis und Zucchini, wenn Sie dieses Ihrem Hund füttern möchten. Zierkürbisse, die ja immer Cucurbitacine enthalten, sollten Sie so aufstellen, dass Ihr Hund diese nicht erreichen kann. Sollte Ihr Hund dennoch einen Zierkürbis angeknabbert oder sogar aufgefressen haben, sollten Sie sofort Ihren Tierarzt aufsuchen.