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Hexe und die "große weite Welt da draußen"

09.02.2018

Heute ist die Zeit, von unserer unglaublichen Geschichte zu erzählen: eine schwarze, zottelige Hündin wuchs 1,5 Jahre in einem kleinen Dorf auf einem abgeschlossenen Hof auf. Sie ahnte nichts von der großen, weiten Welt außerhalb ihrer Hofmauern und kannte außer den paar dort lebenden Menschen keine Fremden. Und plötzlich war sie einfach übrig und sollte weg…

Unser  vorheriges „Fellkind“ zogen wir als Welpen in unserer Familie mit 3 Kindern groß und waren sehr traurig, als er mit 11 Jahre über die Regenbogenbrücke ging. Ein langes halbes Jahr haben wir es ohne Hund ausgehalten, dann gingen wir auf die Suche nach unserem neuen „Fellfreund“. Durch einen wirklichen Zufall fand uns die zottelige Hündin und zog bei uns ein. Ganz schnell wurde klar, da passt sehr Vieles nicht ... Wir träumten vom Familienhund, der uns überall hin begleitet und Spaß an einem aktiven Leben hat. Aber alle Menschen da draußen waren gefährlich, ins Auto einsteigen ein furchtbares Risiko, herumstehende Mülltonnen waren noch unglaublich viel gefährlicher und flatternde Fahnen am allergefährlichsten – an entspanntes Spazierengehen oder gar zusammen wegfahren war nicht ansatzweise zu denken.

Wir riefen laut um Hilfe und Doreen kam ganz schnell zu uns nach Hause. Unser Vertrauen hatte Doreen bereits, da uns die DOGS-Trainingsphilosophie („am Hund orientiertes Führungssystem“) absolut zusagt. Das Vertrauen der Hündin, die nun Hexe hieß, gewann sie mit der ihr eigenen Engelsgeduld und ihrem Sachverstand. Schon bald konnten wir auch auf den Hundeplatz kommen und Leinenführigkeit etc. üben. Sehr hilfreich für uns war, dass Doreen den anderen Kursteilnehmern ganz einfache Verhaltensregeln für den Umgang mit unserem Hund gab (wie: „einfach nicht anschauen, nicht anfassen, ignorieren“), so dass wir uns nicht jedem einzeln erklären mussten und wir alle entspannt miteinander umgehen konnten. In dem Maße, wie unsere Hexe erfuhr, dass da alle gar nichts von ihr wollten und trotzdem alle ihren Spaß hatten, wurde sie immer aufgeschlossener und mutiger. Bald schon waren Menschen was Tolles! Und dann wurde irgendwann  klar, dass die Hexe alles kann und Frauchen ein Wahrnehmungsproblem hat  ;-) Nachdem Doreen also unserer Hexe geholfen hatte zu erkennen, dass die weite Welt ganz toll ist, ging Doreens Focus auf das Frauchen. Da half nur üben, üben, üben und Wahrnehmung schulen.

Liebe Doreen, DANKE für Deine Geduld und dass Du mir/ uns so toll geholfen hast und hilfst, unsere Hexe zu dem Familienhund werden zu lassen, der sie jetzt ist! Wir haben solch einen Riesenspaß mit ihr. Sie war mit zu den Wanderurlauben in Österreich, an der Nordsee und im Harz, benimmt sich super, wenn wir jemanden besuchen oder Besuch haben, kann mit uns in jeden Biergarten und uns wirklich überall hin begleiten. Neuerdings begleitet sie unsere große Tochter, wenn diese arbeitsbedingt das Büro verlässt und in die Werkhalle fährt, wo 20 Männer (früher Feindbild Nr. 1 !) arbeiten. Nachdem unsere Tochter jeden mit Handschlag begrüßt hat, läuft die Hexe doch tatsächlich zu jedem hin und holt sich ihre Streicheleinheiten ab – das ist absolut unglaublich!

Natürlich gibt es auch immer noch Situationen, die wir nicht gut im Griff haben, aber so sehen wir Dich auch immer wieder und freuen uns auf den nächsten Kurs „Managen von Hundebegegnungen“ ;-D

Vielen lieben Dank Dir!

Petra mit Hexe

in Wiese liegender schwarzer zotteliger Hund
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