Custom Preset Custom Preset Custom Preset Custom Preset
Zum Hauptinhalt

Australian Shepherd

Steckbrief

Widerristhöhe Hündin: 46 bis 53 cm
Widerristhöhe Rüde: 51 bis 58 cm
FCI Gruppe: Hütehunde und Treibhunde (ausgenommen Schweizer Sennenhunde)
Herkunftsland: USA
Fellfarbe: Bluemerle, schwarz, Redmerle, Rot, alle mit oder ohne weiße Abzeichen und / oder kupferfarbenen Abzeichen
Fellbeschaffenheit: Degenerative Myelopathie (DM): Dieser Erkrankung des Rückenmarks

Ursprünglich arbeitsfreudiger Farm- und Hütehund

Der Australian Shepherd (auch Australian Sheep Dog oder Aussie genannt) stammt ursprünglich gar nicht aus Australien, sondern den USA. Baskische Schäfer die im 19. Jahrhundert von Australien nach Nordamerika auswanderten, brachten Merinoschafe mit, die dann den Namen “Australian Sheep“ erhielten. Der einstige “Farm Collie“ eignete sich ideal für die Arbeit an diesen Schafen und wurde daher zum “Australian Shepherd“.

In den 1950er Jahren rückte er bei Rodeovorführungen ins öffentliche Interesse und wurde dann rasch als arbeitsfreudiger Farm- und Hütehund populär.

Bis heute ist der Aussie ein beliebter Begleiter für aktive Menschen. Aber Achtung: Er wird auch immer wieder als Border Collie-Light Variante gehandelt – das ist er definitiv nicht. Seine Ursprünge als Ranch- und Farmhund sind bis heute in ihm verwurzelt – der ausgeprägte Territorialinstinkt ist nach wie vor vorhanden. Er ist also durchaus wachsam und mit Fremden unter Umständen auch erstmal skeptisch. Auch ist er im Kern weitaus nicht so sensibel wie der klassische Border Collie. Schließlich mussten Australian Shepherds mitunter an Rinderherden arbeiten und durften sich von einem Tritt nicht gleich unterkriegen lassen. Dies kann, je nach Lebenssituation, für die Halter eines Aussies ein Vor- oder Nachteil sein. 
Auch optisch gibt es keine klaren Unterscheidungskriterien zum Border Collie. Shepherds können mal größer und mal kleiner sein (mittlerweile sind auch sog. „Mini Aussies“ entstanden) und bestehen, wie auch der Border Collie, in unterschiedlichsten Farbvarianten. Am bekanntesten sind aber die Farben Bluemerle und Redmerle.

In der Erziehung sollte man von Anfang an auf eine klare Aufgabenverteilung achten. Eine gute Sozialisierung ist wichtig für seinen Umgang mit Menschen. Vielseitige Beschäftigungen aber auch Geduld um das „Nichtstun“ zu trainieren, sind Voraussetzung für einen ausgeglichenen Australian Shepherd. Weiß er einmal was er zu tun hat und darf bzw. nicht darf, ist er ein idealer Begleiter für aktive Menschen.

Gesundheitliche Aspekte

Der Australian Shepherd hat folgende rassebedingte Krankheitsdispositionen:

  • Hüftgelenksdysplasie
  • Ellenbogengelenksdysplasie
  • Collie-Eye-Anomalie (CEA): Aderhaut oder Netzhaut sind nicht richtig entwickelt
  • Progressive Retinaatrophie (PRA): fortschreitende Verschlechterung des Sehvermögens
  • Grauer Star: zunehmende Trübung der Linse bis zur Erblindung
  • MDR1-Gendefekt: Arzneimittel-Sensibilität
  • Degenerative Myelopathie (DM): Erkrankung des Rückenmarks
  • Zahnfehlstellungen
  • Autoimmunerkrankungen
  • Epilepsie

Merle-Faktor und Qualzucht

Verantwortlich für die charakteristischen bunten Farben des Australian Shepherds ist der Merle-Faktor. Er birgt ein gesundheitliches Risiko für die Hunde. Denn er kann neben der Fellfärbung negative Auswirkungen auf Gehör, Augen und andere Organe haben. In der Regel treten diese Auswirkungen aber nur dann auf, wenn zwei Hunde, die das Merle-Gen in sich tragen, verpaart werden. Die reinerbigen Tiere sind mit hoher Wahrscheinlichkeit ein- oder beidseitig taub oder blind, ihre Lebenserwartung ist deutlich geringer, sie können unfruchtbar sein und an Gleichgewichtsstörungen leiden. In Deutschland ist daher die Merle-Merle-Verpaarung zweier Träger dieses Gens verboten. Dieses gilt als Qualzucht.