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Berger des Pyreneés à poil long

Steckbrief

FCI Standardnummer: 141
Widerristhöhe Hündin: 40 bis 46 cm
Widerristhöhe Rüde: 42 bis 48 cm
FCI Gruppe: Hüte- und Treibhunde (ausgenommen Schweizer Sennenhunde)
Herkunftsland: Frankreich
Fellfarbe: Mehr oder weniger dunkles Fauve, mehr oder weniger intensives Grau, Blau mit schwarzer Tüpfelung (Harlekin oder Schieferblau), Gestromt, Schwarz oder Schwarz mit weißen Flecken
Fellbeschaffenheit: Lang oder mittellang, jedoch stets dicht, fast glatt oder leicht gewellt

Robuster, agiler und wendiger Hütehund aus den Pyrenäen

„Der Berger des Pyrénées ist ein Hund, der bei einem Minimum an Größe und Gewicht ein Maximum an Energie besitzt“, so formuliert kurz und prägnant der Club Berger des Pyrénées die Kerneigenschaften der Pyrenäen-Hütehunde. Es gibt zwei Rassen dieser sehr ursprünglichen Arbeitshunde: Den langhaarigen Berger des Pyrénées „à poil long“ (französisch: „mit langem Haar“) und den kurzhaarigen „Face rase“ (französisch: „mit rasiertem Gesicht), der vor allem im Gesicht, aber auch am Körper kürzeres Fell hat.

Der langhaarige Pyrenäen-Hütehund ist etwas kleiner (42 bis 46 cm) als sein kurzhaariger Bruder. Bis vor einigen Jahrzehnten bestand seine Aufgabe darin, im Hochgebirge Schafe, Ziegen, Rinder und Pferde zu hüten und zu treiben. Über Jahrhunderte hinweg haben sich Hunde entwickelt, die robust, agil und wendig waren und auch im zerklüfteten Hochgebirge trittsicher und selbstständig mit dem Schäfer zusammenarbeiteten. Durch die dichte Unterwolle bildeten sich im Fell Zotteln, die dem Hund im Hochgebirge als Wetterschutz dienten und als „Cadenettes“ bezeichnet werden.

Der „Face rase“ ist etwas größer (44 bis 50 cm) und stammt aus den vorgelagerten Landschaften der Pyrenäen. Dort mussten die Hunde etwas kräftiger sein, um mit großen Herden zu arbeiten. Sie wurden vor allem zum Viehtrieb eingesetzt.

Um die typischen Eigenschaften zu erhalten, wird bei beiden Rassen das instinktive Verhalten an den Schafen zur Zuchtzulassung überprüft. Mittlerweile werden sie zwar seltener als Hütehunde eingesetzt, sind aber als Familienhunde immer beliebter. Umso wichtiger ist es, die selbstständigen Arbeitshunde körperlich und geistig auszulasten, sonst wachsen einem ihre Schnelligkeit, Ausdauer und ihr Durchsetzungsvermögen schnell über den Kopf. Fehlt der richtige „Job“, wird der Pyrenäen-Hütehund sich seine Beschäftigung suchen, die dann selten im Sinne seines Besitzers ist… Ob Apportieren, Agility, Treibball oder Longieren - der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt, um seinen Arbeitseifer sinnvoll zu nutzen. Konsequenz und Strukturen im Alltag sind zusätzlich wichtig, um zu verhindern, dass er das Gefühl bekommt, zu viel Verantwortung für seine Familie übernehmen zu müssen. Der Fremden gegenüber sowieso schon zurückhaltende Berger wird sonst schnell zum ungemütlichen Wächter der Familie.

Gesundheitliche Aspekte

Die Pyrenäen-Hütehunde sind robust, werden selten krank und erreichen daher häufig ein Alter von dreizehn und mehr Jahren. Die Fellpflege ist beim Langhaar etwas aufwendiger als beim Kurzhaar. Verfilzungen hinter den Ohren und an den Ellenbogen sollten regelmäßig ausgebürstet werden. 

Wie bei jeder Rasse gibt es einige Gesundheitsprobleme, die häufiger auftreten können. Dazu gehören: 

  • Hüftgelenksdysplasie
  • Patellaluxation
  • Augenprobleme wie Katarakte