Kann die ausschließliche Haltung von Hunden im Zwinger zu Problemen führen?
a) Nein, Hunde lernen so, problemlos allein zu bleiben.
b) Nein, Hunde können problemlos ausschließlich im Zwinger gehalten werden.
c) Nein, wenn der Hund ausreichend an die Haltung im Zwinger gewöhnt wurde.
d) Ja, es kann zu Defiziten in der Entwicklung und zu Problemen in Bezug auf das Verhalten kommen.
Eine Haltung im Zwinger ist zwar laut Tierschutzgesetz erlaubt, wenn dieser den im Gesetz vorgegebenen Bedingungen entspricht, erfüllt jedoch nicht wirklich die Bedürfnisse des Hundes. Hunde leben nicht einzeln, sondern in Gruppen oder Familienverbänden. Sie brauchen den engen Kontakt zu ihren Sozialpartnern. Da der Kontakt mit dem Menschen als wichtigster Sozialpartner von den meisten Hunden sogar gegenüber dem Kontakt mit Artgenossen bevorzugt wird, ist selbst die Haltung zweier oder mehrerer Hunde im Zwinger nicht zu empfehlen. Dementsprechend sollten natürlich auch Welpen nicht in einem Zwinger oder abseits vom Haus in einem Stall oder Schuppen aufgezogen werden. Denn gerade in diesem Alter ist es wichtig, dass die Welpen viele unterschiedliche Reize kennenlernen und so auf die Umwelt, in der sie später einmal leben werden, geprägt sowie auf den Menschen sozialisiert werden. Hat ein Welpe in dieser Phase nicht genug kennengelernt, kommt es zu Defiziten, die auch der neue Halter nur sehr bedingt bis gar nicht mehr aufholen kann. Der Hund entwickelt sich dann zu einem unsicheren, schnell überforderten Hund, der bei Kontakt mit Menschen mit Angstverhalten oder sogar Aggression reagieren kann.
Da Hunde normalerweise in Gruppen leben, können sie in der Regel nicht gut ganz allein bleiben. Bringt man dem jungen Hund das Alleinbleiben von Beginn an in kleinen Schritten bei, können die meisten Hunde jedoch lernen, einige Stunden täglich allein zu bleiben. Vier Stunden sind dabei in aller Regel problemlos möglich, mehr als sechs Stunden täglich sollten es aber nicht sein.
Richtig ist:
Antwort d)