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Spaß & Auslastung in den eigenen vier Wänden

Die Tage werden kürzer, die Temperaturen fallen und wenn dann auch noch Regen dazu kommt, sinkt manchmal nicht nur unsere Motivation, ausgedehnte Spaziergänge in die Natur zu unternehmen, sondern auch die unserer Hunde. Vor allem alte Hunde, aber auch Welpen haben bei nasskaltem Wetter Schwierigkeiten, ihre Körpertemperatur zu halten. Grund genug, sich sinnvoll mit seinem Hund in den eigenen vier Wänden zu beschäftigen. Denn auch in dieser Zeit wollen unsere Hunde körperlich und geistig ausgelastet werden. Und letztendlich machen „Indoor-Beschäftigungsformen“ mit dem Hund eben einfach auch Spaß, denn Indoor-Training bedeutet nicht nur geistige Auslastung des Hundes, der gemeinsame Spaß mit dem Menschen fördert auch die Bindung zwischen Hund und Mensch.

Bevor es losgeht

Die Umgebung Deines „Indoor-Trainings“ musst Du so sichern, dass während der Übungen keine Verletzungsgefahr für Deinen Vierbeiner besteht. Je nach Charakter können manche Hunde auch bei ruhigen Spielen überschwänglich reagieren. Daher sollte nichts in der Nähe stehen, das umfallen oder woran Dein Hund sich verletzen könnte. Bei glattem Boden empfiehlt es sich, einen rutschfesten Teppich auszulegen.

Wer mehrere Hunde hat, muss überlegen, wo sich die Hunde aufhalten, die gerade nicht an der Reihe sind. Im Idealfall haben sie bereits gelernt, zu warten, während der andere Hund trainiert. So trainierst Du im Grunde genommen beide Hunde gleichzeitig, denn der wartende Hund trainiert seine Impulskontrolle. Alternativ kannst Du die wartenden Hunde natürlich auch anleinen. Der Vorteil ist, dass Du dich nun ganz auf das Training des aktiven Hundes konzentrieren können. Steht der frei abliegende, wartende Hund nämlich auf, müsstest Du ihn ja wieder auf seinen Liegeplatz zurückbringen, das Training des aktiven Hundes wäre gestört. Kann der angeleint wartende Hund die Aktivität des anderen Hundes mit Dir aber nicht aushalten und beginnt zu jammern, zu bellen oder versucht die Leine durchzubeißen, wird das Training des aktiven Hundes ebenfalls gestört. Dein Hund soll sich aber ja ganz auf Dich und die Aufgabe konzentrieren können. Bringe in dem Fall den wartenden Hund in einem anderen Raum unter oder bitte ein anderes Familienmitglied, mit dem Hund für die Zeit Deines Trainings einen Spaziergang zu machen.

Wie bei jedem Training gilt auch für das Indoor-Training, dass Übungseinheiten zunächst kurz gehalten und die Übungen kleinschrittig aufgebaut werden sollen. Der Hund darf nicht überfordert werden, aber sich natürlich auch nicht langweilen. Passe das Training immer an den Leistungsstand und das Interesse des jeweiligen Hundes an.

Außerdem ist es wichtig, dass Du die Belohnungen beim Spiel von der täglichen Futterration abziehst, denn Du möchtest ja nicht, dass Dein Hund im Frühjahr den beim Indoor-Training angefressenen Winterspeck abarbeiten muss. Am besten eignen sich für das Training kleine, weiche Leckerchen, die der Hund ohne viel Kauen schnell herunter schlucken kann.

Das „Becherchen-Spiel“

 

Mit dem Becherchen-Spiel wird die Nase des Hundes angesprochen. Zudem fördert es die Impulskontrolle, da der Hund warten muss, bis das Spiel vorbereitet ist.

Du benötigst: Zwei (später gerne mehr) Becher mit einem Loch im Boden sowie Leckerchen

Setze Deinen Hund etwa einen Meter von dem Platz, an dem Du die Becher aufstellen wirst, ab. Signalisiere Deinem Hund, dass er ruhig warten und bleiben soll. Nun stellst Du einen Becher vor Deinen Hund auf den Boden. Unter den Becher legst Du jetzt ein Leckerchen. Anfangs darf Dein Hund dies genau beobachten, später legst Du das Leckerchen heimlich beim Aufstellen des Bechers darunter.

Nach Deiner Aufforderung (z. B. „Such“) darf Dein Hund jetzt ausprobieren, wie er an die Belohnung gelangen kann. Die meisten Hunde sind sofort kreativ und probieren unterschiedliche Varianten aus. Einige stoßen den Becher mit der Schnauze um, andere nutzen die Pfote. Alles ist erlaubt! Gehört Dein Hund zu den vorsichtigen Suchern, kannst Du ihn zu Beginn unterstützen, indem Du den Becher mit dem Finger leicht schräg vom Boden hochhältst. Hat Dein Hund nach einigen Wiederholungen die Aufgabe verstanden, folgt der nächste Schritt.

Jetzt kommt der zweite Becher hinzu. Stelle die beiden Becher mit ca. 50 cm Abstand zueinander auf, der Abstand kann je nach Größe des Hundes variieren. Für sehr kleine Hunde (wie z. B. einen Rehpinscher) kannst Du einen kleineren Abstand, für sehr große Hunde (wie z. B. einen Bernhardiner) einen größeren Abstand wählen.

Nun legst Du ein Leckerchen unter einen der beiden Becher, der Hund darf hierbei wieder zuschauen. Auf Dein Signal darf er zu den Bechern laufen. Hier soll er seine Nase einsetzen und erschnüffeln, unter welchem der Becher sich das Futter befindet. Stupst er den falschen Becher um, kannst Du diese Handlung mit einem „Falsch-Signal“ (z. B. „Schade“) kommentieren. Dein Hund macht die Erfahrung, dass er beim falschen Becher keine Belohnung erhält.

Fordere ihn erneut auf, das Leckerli zu suchen. Nun wird er ja in jedem Fall den richtigen Becher wählen und damit auch seine Belohnung, das unter dem Becher liegende Leckerchen, finden. Einige Hunde setzen hierbei die Nase gar nicht ein, sondern stürmen einfach drauf los und kegeln alle Becher um. Stelle in dem Fall die Becher weiter auseinander, sodass Dein Hund diese nicht in einem Schwung umkippen kann, sondern gezielt zu einem der Becher laufen muss. Du kannst den Becher auch fixieren, also festhalten, und Deinen Hund auf das Loch im Boden des Bechers aufmerksam machen. Er wird schnell riechen, dass es hier nichts zu holen gibt und zum anderen Becher laufen.

Nun versteckst Du das Futter so unter einem der Becher, dass Dein Hund nicht beobachten kann, unter welchem es liegt. Jetzt muss sich Dein Hund vollständig auf seine Nase verlassen. Achte darauf, dass Du das Leckerchen nicht immer nur unter dem gleichen Becher ablegst. Es darf für Deinen Hund nicht vorhersehbar sein, wo das Leckerchen liegt. Klappt die Übung, kannst Du Schritt für Schritt die Anzahl der Becher auf 3, 4 oder 5 Becher erhöhen.

Alternativ kannst Du Deinem Hund auch beibringen, dass er genau beobachten soll, unter welchem der Becher Du das Leckerchen ablegst. Dazu legst Du das Futterstück immer so aus, dass Dein Hund genau sieht, unter welchen Becher Du es legst. Auch hier musst Du darauf achten, den Becher zu variieren, damit Dein Hund nicht schon im Vorhinein weiß, wo das Leckerchen liegt.

Als weitere Steigerung der Schwierigkeit kannst Du die Becher vertauschen. Verschiebe dazu die Becher, sodass die ursprüngliche Reihenfolge sich ändert. Anfangs nur einmal, später immer öfter. Für dieses Spiel muss Dein Hund ein aufmerksamer Beobachter sein.

Schwierig ist jedoch, die Becher so zu gestalten, dass sie wirklich luftdicht verschlossen sind. Hierzu brauchst Du also in jedem Fall Becher ohne Loch im Boden. Aber Hunde haben sehr gute Nasen und riechen selbst Gerüche, die aus dem Spalt kommen, der dort entsteht, wo der Becher auf dem Boden steht. Im Prinzip musst Du daher einen fest verschlossenen Plastikbehälter nutzen, damit der Hund wirklich beobachtet, wohin Du das Leckerchen legst, und nicht doch seine Nase zu Hilfe nimmt. Für viele Hunde ist diese Aufgabe dann jedoch sehr schwer, da Hunde eine Reihe als Gesamtheit wahrnehmen und nicht als eine Aufreihung einzelner Elemente. Stehen daher mehr als 3 Elemente, ist diese Übung für die meisten Hunde kaum lösbar. Es kann hilfreich sein, wenn die Plastikbehälter sich deutlich unterscheiden, also z. B. in Form oder Farbe.

Wäsche aufräumen

 

Dieses Spiel eignet sich besonders gut für Hunde mit Freude am Apportieren. Die Aufräum-Übung fördert die Kooperation mit dem Menschen und kann nebenbei im Alltag nützlich sein.

Du benötigst: Wäsche, Wäschekorb, Leckerchen

Damit Dein Hund als eifriger Haushaltshelfer Dir zukünftig bei der großen Wäsche behilflich sein kann, muss er zunächst einmal lernen, Gegenstände aufzunehmen, zu einem bestimmten Ort zu tragen und sie dort fallen zu lassen.

Hat Dein Hund das Apportieren bereits erlernt, brauchst Du ihm dies nicht erst noch beizubringen. Nehme in dem Fall ein Wäschestück in die Hand und lasse ihn dieses genauso, wie sonst auch seinen Apportiergegenstand, bringen. Nutze dazu den gleichen Übungsaufbau sowie die gleichen Signale wie beim üblichen Apportiertraining. Setze also z. B. Deinen Hund neben dich, wirf die Wäsche nach vorne weg und schicke ihn mit dem Signal „Bring“ zum Apportieren.

Vermutlich wird er zügig zum Wäschestück laufen. Ist er dort erst einmal irritiert, da es sich ja nicht um seinen üblichen Apportiergegenstand handelt, ermutigst Du ihn, die Wäsche aufzunehmen, indem Du ihn bestätigst oder das Signal „Bring“ noch einmal wiederholst. Beginne das Training mit einfachen Wäschestücken (wie einem zusammengelegten Paar Socken), bevor Du Deinen Hund ein langes Handtuch oder den Pullover bringen lassen. Hierbei muss er nun noch lernen, nicht auf die herunterhängenden Ärmel zu treten. Da dies nicht immer von Anfang an gelingt und die Wäsche dabei leiden kann, solltest Du zunächst einen alten Pullover für das Training nutzen.

Hat Dein Hund das Apportieren noch nicht erlernt, startest Du ebenfalls mit einem einfachen Wäschestück, wie z. B. einem Paar Socken. Zeigen Deinem Hund die Socken und motiviere ihn, hinterherzulaufen, indem Du diese ein paar Mal vor Deinem Hund wild über den Boden bewegst. Geht er begeistert auf das Spiel ein, wirfst Du die Socken ein Stück weg. Springt er begeistert hinterher, darfst Du dich mit ihm freuen. Jedes noch so kleine Interesse des Hundes in Richtung Socken wird nun belohnt: Beschnüffeln, mit der Pfote bewegen oder mit dem Maul berühren.

Starte dann von vorne und warte nach einigen Wiederholungen auf eine gesteigerte Aktion. Nimmt Dein Hund die Socken nun ins Maul und trägt sie vielleicht sogar schon ein bis zwei Schritte, ist der wichtigste Schritt geschafft. Motiviere Deinen Hund nun noch, die Socken bis zu Dir zu bringen. Am besten sitzt Du dazu auf dem Boden, sodass Dein Hund die Socken einfach in Deinen Schoß fallen lassen kann. Jetzt muss Dein Hund nur noch lernen, die Wäsche nicht zu Dir zu bringen, sondern in einen Wäschekorb einzuräumen. Hat Dein Hund das Apportieren bereits so erlernt, dass er Dir den Gegenstand auf das Signal „Aus“ in die Hand gibt, stellst Du nun den Wäschekorb unter Deine Hand. Fordere Deinen Hund jetzt auf, die Wäsche auszugeben. In dem Augenblick, in dem Dein Hund die Wäsche loslässt, ziehst Du Deine Hand weg, sodass die Wäsche in den Korb fällt. Lobe Deinen Hund ausgiebig dafür.

Füge im weiteren Training ein neues Signal (z. B. „Aufräumen“) hinzu. Dieses Signal gibst Du jetzt immer kurz vor dem Signal „Aus“. Im weiteren Training baust Du das Signal „Aus“ genauso wie die Hilfe über Deine ausgestreckte Hand immer weiter ab, indem Du diese immer früher wieder wegnimmst.

Hat Dein Hund das Apportieren gerade erst erlernt, stellst Du einfach den Wäschekorb auf Deinen Schoß. Kommt Dein Hund mit der Wäsche zu Dir, lässt er diese nun nicht mehr in Deinen Schoß, sondern in den Korb fallen. Füge auch hierbei das Signal „Aufräumen“ hinzu. Im weiteren Training stellst Du den Korb vor dich, sodass der Hund die Wäsche gezielt in den vor Dir stehenden Korb fallen lassen muss.

Jetzt veränderst Du noch die Position des Wäschekorbs. Stand er anfangs direkt vor Dir, stellst Du ihn nun etwas seitlich versetzt auf. Schritt für Schritt wandert der Wäschekorb immer weiter von Dir weg, sodass Dein Hund diesen gezielt aufsuchen muss.

Licht anschalten

 

Diese Übung eignet sich für Hunde, die sich gern aktiv bewegen. Der Hund muss jedoch von der Körpergröße her in der Lage sein, an einen Lichtschalter zu gelangen. Zudem fördert diese Aufgabe die Zusammenarbeit mit dem Menschen und damit die Beziehung zwischen Mensch und Hund.

Du benötigst: Boden-Target (z. B. selbstklebenden Notizzettel), Leckerchen, Lichtschalter, gegebenenfalls Schutz um den Schalter 

Setze Deinen Hund ab und lasse ihn zuschauen, wie Du einen Zettel auf den Boden vor ihm klebst. Dieses sogenannte Boden-Target (englisch: „target“ = Ziel) sollte sich farblich deutlich vom Boden abheben und vom Hund gut erkennbar sein, also z.B. blau oder gelb.

Da die meisten Hunde von Natur aus sehr neugierig sind, werden sie interessiert zum Target gehen, um nachzuschauen, was Du dort hingelegt hast. Jedes Interesse, jede Annäherung an das Target wird nun belohnt. Bestätige dazu den Hund verbal mit einem Lobwort (z. B. „Prima“) und natürlich gern auch mit einem Leckerli. Nun wartest Du darauf, dass Dein Hund das Target mit der Pfote berührt. Andere Annäherungsformen werden jetzt nicht mehr bestätigt, sodass der Hund schnell lernt, dass die einzig sinnvolle Variante die Berührung mit der Pfote ist. Füge nun das Signalwort (z. B. „Licht an“) hinzu, sodass Dein Hund dieses mit dem Berühren des Targets verknüpfen kann. Wenn Du das Target noch für anderen Übungen, wie z. B. das Schließen einer Tür oder Schublade, nutzen willst, solltest Du ein allgemeines Signalwort (z. B. „Touch“) hinzufügen. Das Signalwort für die jeweilige Aufgabe wird dann erst später hinzugefügt, wenn der Hund sich wirklich am jeweiligen Objekt befindet.

Nun veränderst Du die Position des Targets, indem Du es zwar weiterhin auf dem Boden, aber immer näher an einer Wand, aufklebst. Schwierig wird es, wenn das Target das erste Mal an der Wand selbst aufgeklebt wird. Dabei musst Du darauf achten, dass es nicht zu tief hängt, da es den meisten Hunden dann schwer fällt, dies zu berühren. Es darf aber auch nicht zu hoch hängen, sodass sich der Hund bereits vollständig auf seine Hinterpfoten erheben müsste, um es zu berühren. Schritt für Schritt wandert das Target nun immer weiter nach oben, bis es auf dem Lichtschalter angebracht wird. Im weiteren Training verkleinerst Du nun das Target, bis Dein Hund gelernt hat, den Lichtschalter auch ohne Target zu berühren und das Licht ein- bzw. auszuschalten.

Achtung: Zum Schutz der Wand solltest Du diese rund um den Lichtschalter und bei einigen Hunden auch auf der gesamten Fläche unter dem Lichtschalter mit einem Schutz aus Plastik versehen. Hundepfoten sind nun einmal nicht immer ganz sauber und die Krallen können in der Tapete interessante Muster hinterlassen, die nicht jedermanns Sache sind.

Schnüffelteppich

 

Die Übungen mit dem Schnüffelteppich sind uneingeschränkt für alle Hunde geeignet. Sowohl Welpen als auch alte oder gehandicapte Hunde haben großen Spaß daran. Vom Chihuahua bis zur Dogge kann jeder Hund damit beschäftigt werden. Der Hund kann seine Nase einsetzen, zudem werden die Grundsignale gefestigt, und die Impulskontrolle wird gesteigert.

Schnüffelteppiche kann man in vielen Formaten im Handel erwerben. Es gibt auch viele Anleitungen im Internet, um einen Schnüffelteppich selbst herzustellen. Für sehr kleine Hunde genügt schon eine Größe von ca. 30 x 30 cm. Je größer der Hund ist, umso größer sollte der Teppich sein. Für sehr große Hunde sind mindestens 50 x 50 cm optimal.

Du benötigst: einen Schnüffelteppich in passender Größe, Leckerchen.

Setze Deinen Hund ein Stück entfernt vom Schnüffelteppich mit dem Signal „Bleib“ ab. Dein Hund darf zuschauen, wie Du die Leckerchen zwischen den einzelnen Stoffstreifen versteckst. Je tiefer diese im Teppich versteckt sind, umso schwieriger ist es für Deinen Hund, an diese zu kommen. Auf diese Weise kannst Du den Schwierigkeitsgrad bei diesem Spiel anpassen.

Sind alle Leckerlis versteckt, schickst Du Deinen Hund mit dem Signal „Such“ zum Schnüffelteppich. Nun darf Dein Hund nach Herzenslust stöbern und die gefundenen Leckereien fressen. Du kannst die Suche auch als Belohnung für eine zuvor durchgeführte Übung nutzen. Lasse Deinen Hund dazu erst noch eine andere Übung, wie z. B. „Platz“, „Hier“, „Licht anschalten“ oder „Aufräumen“, durchführen, bevor er dann zum zuvor vorbereiteten Schnüffelteppich darf.

Die Suche an sich ist für den Hund zwar kein kompliziertes Training, jedoch darf man nicht vergessen, dass Nasenarbeit für Hunde enorm anstrengend ist. Mehr als zwei bis drei Durchgänge solltest Du daher nicht durchführen.

Da die Suche an sich ja eine sehr selbstständige Arbeit des Hundes und wenig bis keine Zusammenarbeit mit dem Menschen notwendig ist, eignet sich diese Beschäftigung vor allem für Hunde, die wenig selbstständig sind, da es ihre Selbstsicherheit fördert. Hunde, die gern selbst entscheiden, sollte man daher nicht so häufig mit dieser Spielvariante beschäftigen. Bei diesen Hunden ist es besonders wichtig, darauf zu achten, dass der Mensch die Entscheidung trifft, also das Startsignal zur Suche gibt! Dies gilt im Übrigen für alle Beschäftigungsformen, bei denen der Hund selbstständig an Futter gelangt. Ein weiteres beliebtes Spielzeug aus dieser Kategorie ist der Futterball, ein mit Futter gefüllter und mit Öffnungen versehener Ball. Rollt der Hund den Ball über den Boden, kullert das Futter heraus. Auch der Kong gehört in diese Kategorie. Das robuste Hundespielzeug aus natürlichem Kautschuk, das es in verschieden Größen und Festigkeiten gibt, ist innen hohl mit zwei Öffnungen oben und unten, die sich perfekt zum Befüllen mit Futter eignen. Allerdings fällt Trockenfutter relativ schnell aus dieser Öffnung heraus, sodass der Kong gern auch mit Nassfutter gefüllt wird. Eine Alternative für heiße Sommertage ist die Füllung mit Joghurt-Leberwurst-Paste. Der so gefüllte Kong wird dann in den Gefrierschrank gelegt, sodass der Hund nach einiger Zeit das leckere „Hunde-Eis“ aus dem Kong herauslecken kann. Diese Variante eignet sich aber eher für draußen, da es bei den meisten Hunden hierbei nicht wirklich sauber zugeht.

Der Spaß steht im Vordergrund

Denke immer daran, dass die meisten Indoor-Trainingsformen für Hunde sehr anstrengend sind, da sie sich stark konzentrieren müssen. Habe daher bitte nicht die „Leistung“ im Blick. Das Wichtigste an jeder Form der Beschäftigung ist, dass Mensch und Hund Spaß daran haben.

Schnüffelteppich selber machen:

Du benötigst: • Schere • Fleecestoff (z. B. Fleecedecken, in einer oder mehreren Farben) • Spülbeckeneinlage

Wasche den Fleecestoff, bevor Du anfängst, da der Hund später tief mit seiner Nase im Schnüffelteppich suchen soll. Schneide den Stoff in ca. 3 cm breite und 20 cm lange Streifen. Die Spülbeckeneinlage wird auf das gewünschte Maß des zukünftige Schnüffelteppichs zurechtgeschnitten. Nun knotest Du, von der Mitte der Spülbeckeneinlage aus, jeweils einen Stoffstreifen durch zwei Löcher der Einlage. Ziehe den Knoten ordentlich fest, damit der Hund die Streifen bei der Suche nicht so leicht entfernen kann.

 

Ein Artikel unserer Kollegin Katrin Bechtel von der Martin Rütter Hundeschule Walldorf/Bruchsal